Artikel-Schlagworte: „Sicherheitstechnik“

Sicherheitsmarkt weiter auf Wachstumskurs

Freitag, 17. Juli 2015

Umsatz für elektronische Sicherungstechnik erreicht neuen Bestwert

Der Markt für elektronische Sicherheitstechnik erzielte im Jahr 2014 einen neuen Spitzenwert. Nach Angaben des BHE Bundesverband Sicherheitstechnik e.V. belief sich der Gesamtumsatz auf rund 3,18 Mrd. Euro – das beste Ergebnis seit Beginn der Messungen und ein deutliches Wachstum von 3,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

„Von dem Umsatz-Plus profitieren alle Fachbereiche der Sicherheitstechnik“, so Norbert Schaaf, Vorstandsvorsitzender des BHE. Besonders deutlich fiel der Zuwachs in der Videoüberwachungstechnik aus. Hier wurde eine Umsatzsteigerung von 4,2 Prozent auf 448 Mio. Euro erreicht. Spürbare Zugewinne erzielten auch die Brandmeldetechnik (+ 4,0 Prozent auf 1,42 Mrd. Euro), die Sprachalarmsysteme (+ 3,7 Prozent auf 84 Mio. Euro) und die Zutrittssteuerung (+ 3,3 Prozent auf 282 Mio. Euro).

„Das steigende Interesse an elektronischer Sicherheitstechnik ist unter anderem auf die wachsende Nachfrage am Privatmarkt zurückzuführen“, erklärt Dr. Urban Brauer, Geschäftsführer des BHE. „So ist es wenig überraschend, dass die Einbruchmeldetechnik auch weiterhin ihre Umsätze steigern kann. Ein Plus von 3 Prozent auf 693 Mio. Euro ist eine neue Bestmarke“, so Brauer weiter.

Von der guten Geschäftslage profitieren auch die Anbieter sonstiger elektronischer Sicherungssysteme (+ 3,6 Prozent auf 258 Mio. Euro), wie Rauch- und Wärmeabzugsanlagen oder Flucht- und Rettungswegen.

Text: BHE Grafik: BHE

BHE-_Umsatz_2014

Treffpunkt für Planer und Architekten – Bau 2013

Dienstag, 15. Januar 2013


Bild: Messe München

Die Bau führt alle zwei Jahre Architekten und Planer nach München, um ihnen die neuesten Materialien, Technologien und Systeme der Bauwirtschaft zu präsentieren. Im kommenden Jahr, vom 14. bis 19. Januar, ist auch wieder ein breites Spektrum an Sicherheitstechnik dabei.
Die Messe München als Ausrichter der Bau erwartet im Januar rund 2.000 Aussteller aus über 40 Ländern sowie etwa 240.000 Besucher aus aller Welt auf dem Gelände der Neuen Messe München. Auf 180.000 Quadratmetern Fläche präsentiert die Bau Architektur, Materialien und Systeme für den Wirtschafts-, Wohnungs- und Innenausbau im Neubau und im Bestand.

Das Angebot ist nach Baustoffen sowie nach Produkt- und Themenbereichen gegliedert. Zukunftsweisende Themen, wie nachhaltiges und generationengerechtes Bauen spielen quer durch alle Ausstellungsbereiche eine wichtige Rolle. Die zahlreichen attraktiven Veranstaltungen des Rahmenprogramms, darunter hochkarätige Foren mit Experten aus aller Welt, runden das Messeangebot ab.
Die Sicherheitstechnik spielt auch im kommenden Jahr eine wichtige Rolle. So finden sich unter anderem Anbieter von Zutrittskontroll-, Biometrie- und Vereinzelungssystemen unter den Ausstellern wie auch Hersteller von Rauch- und Wärmeabzugsanlagen, Brandmelde- und Fluchtwegsteuerungssystemen sowie baulichen Brandschutzlösungen. Eine Schwerpunkthalle Sicherheit gibt es nicht.
Die Aussteller verteilen sich auf etliche Hallen, unter anderem B1, B3, B4 sowie C1, C2 und C4.

Text: sicherheit.info

ZVEI informiert über besseren Schutz für Schulen

Mittwoch, 1. Februar 2012

Mehr Sicherheit an Schulen steht im Mittelpunkt der Messepräsenz des ZVEI – Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie auf der Bildungsmesse Didacta 2012 in Hannover.
Unabhängige Experten des ZVEI informieren Schulträger, Schulleiter und Lehrer über einen besseren Schutz vor Gefahren wie Brand, Einbruch oder Amokläufen. Auf dem ZVEI-Stand erhalten die Fachbesucher dazu zahlreiche Verbandspublikationen. Einen ersten Überblick bietet der Fachvortrag „Sicherheit an Schulen – Anforderungen und Herangehensweisen“ am 15. Februar 2012 im Convention Center der Messe Hannover. Referent ist Bernd Ammelung, Vorsitzender des ZVEI-Arbeitskreises Amokalarm für Schulen, dem Betreiber, Hersteller, Planer und Errichter von Sicherheitssystemen sowie Vertreter öffentlicher Einrichtungen angehören.

Sicherheit an Schulen ist ein Schwerpunkt des ZVEI. Die Veranstaltungsreihe „Amok- und Gefahren-Reaktionssysteme – Sicherungskonzepte für Schulen ausschreiben, planen und errichten“ wird von Februar bis Mai 2012 in mehreren deutschen Städten durchgeführt. Die jeweils eintägigen Veranstaltungen richten sich an Schulträger, Schulbehörden, Hochbauämter, kommunale Verwaltungen sowie Planer, Errichter und Hersteller von Sicherheitstechnik.
Didacta-Halle 15, Stand G45/1

Text: ZVEI

ZVEI Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie e.V. Errichter Sicherheitssysteme
Lyoner Str. 9
D-60528 Frankfurt am Main
Telefon: +49 69 6302-245
Fax: +49 69 6302-1245
Web: www.zvei.org/errichter

Fachartikel aus PROTECTOR Special Brandschutz 2011, S. 20 bis 21

Montag, 29. August 2011

Entrauchung – DIN EN 12101-9 und -10 und ihre Folgen

Regelgerecht rauchfrei

Im Rahmen der Harmonisierung der europäischen Normen müssen auch Rauch- und Wärmeabzugsgeräte (RWA) und andere für die Rauchfreihaltung zum Einsatz kommende Bauprodukte, wie Rauchschutzdruckanlagen, maschinelle Entrauchungsanlagen oder Rauchschürzen den Anforderungen der europäischen Normenreihe EN 12101 genügen.

Die Anforderungen der Normenteile 9 und 10 dieser Normenreihe sind als übergreifende Prüfanforderungen anzusehen, da sie die für vorgenannte Bauprodukte benötigten Steuerfunktionen einschließlich deren Versorgung mit Energie festlegen. Sobald die Übergangsfrist für beide Normenteile endet (frühestens 2012), müssen sämtliche in der EU in Verkehr gebrachten Energieversorgungen und Steuereinrichtungen, die für den Bereich RWA genutzt werden sollen, ein CE-Kennzeichen aufweisen.

Bestehende Normen als Grundlage

Bisher gab es für die beiden vorgenannten Bauprodukte keine gesetzlichen Anforderungen, da in der nationalen Normenreihe für Rauch- und Wärmefreihaltung DIN 18232 keine Anforderungen an Steuer- und Energieversorgungseinrichtungen in eigenständigen Normenteilen definiert wurden. Dies wird sich nun durch die beiden europäischen Normenteile EN 12101-9 und -10 ändern. Für die Hersteller bedeutet dies, dass zukünftig sämtliche Steuer- und EV-Einrichtungen, die für den Betrieb von Anlagen zur Rauch- und Wärmefreihaltung genutzt werden sollen, entsprechenden Prüfungen unterzogen werden müssen, um diese auf dem europäischen Markt platzieren zu können.

Als Arbeitsgrundlage für die Erstellung der beiden Normenteile dienten übrigens die im Bereich der Brandmeldetechnik für Brandmeldezentralen und Energieversorgungseinrichtungen zur Verfügung stehenden Normenteile der Serie EN 54 einschließlich der jeweiligen VdS-Richtlinien.

Aufgrund der unterschiedlichen Einsatzgebiete von Brandmeldesystemen und der Geräte zur Rauch- und Wärmefreihaltung mussten die RWA-Normenteile jedoch in geeigneter Weise angepasst werden: Hierzu zählt beispielsweise die Einführung geeigneter Umweltklassen. Diese ermöglichen es dem Hersteller, gezielt Geräte für unterschiedliche Einsatzbereiche – wie beispielsweise tiefe oder hohe Temperaturen oder für Bereiche mit korrosiver Atmosphäre – zu entwickeln.

Zahlreiche Anforderungen als Option

Ebenso mussten auch die in den einzelnen europäischen Ländern national bereits vorhandenen Anforderungen Berücksichtigung finden. Dies wurde zum Einen dadurch erreicht, dass viele Anforderungen als Option in die Normen aufgenommen wurden. Der Hersteller kann somit wählen, ob sein Gerät beispielsweise mit einer akustischen Alarmierung versehen sein soll oder nicht. Generell gilt dann aber auch, wenn diese Option vorhanden ist, müssen die dafür festgelegten Anforderungen eingehalten werden.

Bei Energieversorgungen kann der Hersteller entweder „fail safe“- oder „non fail safe“-Systeme entwickeln. Letztere verfügen über eine redundante Energiequelle und funktionieren auch dann noch, wenn im Fehlerfall einer Energiequelle ausfällt.

Da im Bereich der Rauch und Wärmefreihaltung und im Besonderen für die Steuerung von Geräten zur „natürlich wirkenden Rauch-und Wärmefreihaltung“ neben elektrischen Komponenten auch pneumatisch wirkende zum Einsatz kommen, werden in den Normen auch entsprechende Anforderungen beschrieben. Dies gilt sowohl für die Anforderungen an Steuereinrichtungen als auch für Energieversorgungseinrichtungen. Bereits seit 2006 ist es möglich, Energieversorgungen entsprechend den Normen DIN EN 12101-10 zu prüfen, Teil 9 liegt seit 2003 lediglich als Normenentwurf vor.

Kaum Änderungen für Hersteller VdS-anerkannter RWA

Für die Betreiber von Anlagen zur Rauch- und Wärmefreihaltung bedeutet dies, dass nach einer Übergangsfrist nur noch CE-gekennzeichnete Geräte in Verkehr gebracht werden dürfen. Dies wird für einige Hersteller, die bisher keine Prüfungen zur Erlangung eines Qualitätssiegels, wie zum Beispiel der VdS-Anerkennung, durchgeführt haben, mit signifikanten Änderungen einhergehen: Diejenigen müssen nun ihre Bauteile und Geräte (nach)prüfen lassen. Insgesamt wird erhofft, dass ein Umdenken aller Beteiligten stattfindet, hin zu mehr Qualität.

Für die Hersteller von bereits VdS-anerkannten Geräten ändert sich hingegen nicht viel, da die Geräte schon entsprechenden Prüfungen unterzogen wurden. Zudem bauen die Anforderungen der Normen EN 12101-9 und -10 durch die Mitgliedschaft der VdS-Experten in allen national wie europaweit relevanten normensetzenden Gremien auf den Anforderungen der VdS-Richtlinien für elektrische Bauteile VdS 2581 und VdS 2593 auf. Neben vorgenannten Richtlinien stehen natürlich auch entsprechende Richtlinien für pneumatisch wirkende Bauteile zur Verfügung.

Alwine Hartwig, Produktbeauftragte für Rauch- und Wärmeabzugsanlagen bei VdS (Vertrauen durch Sicherheit)

Text: sicherheit.info