Artikel-Schlagworte: „Rauch- und Wärmeabzugsanlagen (RWA)“

Rauch- und Wärmeabzugsanlagen: Fortbildungs- und Auffrischungsseminaram 21. November 2019 in Fulda

Montag, 28. Oktober 2019

BHE_2Gemäß den anerkannten Regeln der Technik sollten Fachkräfte von Rauch- und Wärmeabzugsanlagen (RWA) ihr Fachwissen regelmäßig auffrischen.
Diese Veranstaltung bietet Ihnen die Möglichkeit, ihr bestehendes Know-how zu vertiefen und auf den aktuellen Stand zu bringen. Der Besuch der Veranstaltung
dient außerdem der Verlängerung des BHE-Zertifikats „Fachfirma RWA“.

Das Seminar wendet sich an alle Personen, die bereits über Grundlagenkenntnisse bzw. Berufserfahrung im Bereich RWA verfügen und ihr Wissen erweitern, intensivieren oder aktualisieren möchten.

Hier die Einladung als PDF-Format

Sicherheitsmarkt mit deutlichem Wachstums-Plus

Donnerstag, 28. Juli 2016

Die Entwicklung des Umsatzes für elektronische Sicherungstechnik in Deutschland von 2013 bis 2015 (Quelle: BHE/ZVEI)

Um 7,8 Prozent stieg der Gesamtumsatz im Markt der elektronischen Sicherungstechnik im Jahr 2015. Die rund 3,71 Mrd. Euro markieren einen neuen Bestwert. Zu diesem Ergebnis kommt die aktuelle Markterhebung des BHE Bundesverband Sicherheitstechnik e.V. und des Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie e.V. (ZVEI).

Juli 2016. Besonders hohe Zuwächse erzielte die Brandmeldetechnik. „Ein Umsatz-Plus von 11,2 Prozent auf 1,69 Mrd. Euro ist ein herausragendes Ergebnis“, bestätigt Norbert Schaaf, Vorstandsvorsitzender des BHE. Dieser besonders starke Anstieg ist laut BHE auf die beachtliche Nachfrage nach Rauchwarnmeldern zurückzuführen.
Auch der Zuwachs von 7,4 Prozent (741 Mio. Euro) in der Einbruchmeldetechnik ist bemerkenswert. „Der Privatmarkt kommt in Bewegung. Immer mehr Privatkunden investieren in die Sicherheit der eigenen vier Wände“, erklärt Schaaf.
Eine deutliche Umsatzsteigerung erzielten außerdem die Sprachalarmanlagen (+ 5,6 Prozent auf 95 Mio. Euro) und Video-Überwachungstechniken (+ 5,1 Prozent, rund 473 Mio. Euro).
Die Bereiche Zutrittssteuerung (+ 2,8 Prozent auf 293 Mio. Euro), Rufanlagen (+ 3,3 Prozent auf 155 Mio. Euro) und sonstige Sicherungssysteme (+ 2,3 Prozent auf 266 Mio. Euro), zu denen Rauch- und Wärmeabzugsanlagen oder Flucht- und Rettungswege zählen, konnten das Vorjahresergebnis ebenfalls übertreffen.

 

Text: BHE Bundesverband Sicherheitstechnik e.V.

 

Fachartikel – Die Muster-Industriebaurichtlinie 2014

Dienstag, 13. Januar 2015

Eine vereinfachte Industriebauweise vereinfacht den Brandschutz. (Bild: Siewert)

Brauchbare Grundlage

Die Muster-Industriebaurichtlinie 2014 (MindbauRL 2014) soll den Planern, Genehmigungsbehörden und Errichtern sowie den Bauherren beziehungsweise Nutzern eine einheitliche Rechtsgrundlage und damit mehr Klarheit bieten. Dabei werden die öffentlich relevanten Schutzziele Personenschutz, Nachbarschaftsschutz, Umweltschutz und Sachwertschutz umgesetzt.

Industriebauten sind Gebäude oder Gebäudeteile im Bereich der Industrie und des Gewerbes, die der Produktion oder Lagerung von Produkten und Gütern dienen. Das Ziel der Richtlinie ist es, die Mindest-anforderungen an den Brandschutz von Industriebauten zu regeln, insbesondere an die

  • Feuerwiderstandsfähigkeit der Bauteile
  • die Brennbarkeit der Baustoffe
  • die Größe der Brandabschnitte beziehungsweise Brandbekämpfungsabschnitte
  • die Anordnung der Lage und Länge der Rettungswege
  • die allgemeinen Anforderungen an die Rauchableitung und die damit verbundenen Anforderungen an die Sicherheitstechnik.

Besonderes Augenmerk wurde in der MindbauRL 2014 auf die Entrauchung, die Rauchableitung und den Rauchabzug gelegt.

Rauch-und Wärmeabzugsanlagen (RWA)

Änderungen und Anpassungen

In den Produktions- und Lagerräumen muss die Auslösung der Alarmierungseinrichtung einer RWA bei Auslösen einer automatischen Brandmeldeanlage oder einer selbsttätigen Löschanlage mit erfolgen. Bei selbsttätigen Feuerlöschanlagen ist zusätzlich eine Handauslösung für die RWA vorzusehen. Der Begriff „Geschoss“ wurde präzisiert und neu als „Ebene“definiert:

  • Eine Ebene umfasst alle auf gleicher Höhe liegenden Räume oder Raumteile in einem Brandbekämpfungsabschnitt zwischen den Außenwänden oder den Wänden zur Trennung von Brandbekämpfungsabschnitten.
  • Die Ebenen sind durch Decken getrennt, deren Standsicherheit brandschutztechnisch bemessen sein muss.
  • Die Decken haben Öffnungen, nicht klassifizierte Abschlüsse oder Abschottungen.
  • Diese Flächen werden bei der Ermittlung (Berechnung) der Grundflächen der jeweiligen Ebene nicht mit angerechnet.

Rauchableitung: Produktions- und Lagerräume und Ebenen mit jeweils mehr als 200 Quadratmetern Grundfläche müssen zur Unterstützung der Brandbekämpfung entraucht werden können. Bei Räumen ohne Ebenen:

Rauchableitungsöffnung: Ein Prozent freier Querschnitt im Dach oder zwei Prozent freier Querschnitt oberes Drittel in der Wand.

Zuluft: im unteren Raumdrittel freier Querschnitt in gleicher Größe wie Rauchableitung, jedoch maximal zwölf Quadratmeter.

Rauchabzug: Die Anforderung des Rauchabzuges ist insbesondere erfüllt bei Räumen mit Ebenen.

  • Diese Räume sollen Rauchabzugsanlagen haben , bei denen je höchstens 400 Quadratmeter der Grundfläche mindestens ein Rauchabzugsgerät (RWG) im Dach (oder bei Räumen ohne Ebenen im oberen Raumdrittel der Wand) angeordnet sind,
  • die aerodynamisch wirksame Fläche (Aw) dieser Rauchabzugsgeräte insgesamt 1,5 Quadratmeter je 400 Quadratmeter Grundfläche beträgt,
  • dass je höchstens 1.600 Quadratmeter Grundfläche mindestens eine Auslösegruppe für die RWG gebildet wird
  • sowie die Zuluftflächen im unterem Raumdrittel von insgesamt mindestens zwölf Quadratmeter freiem Querschnitt vorhanden sind.

Weitere Anforderungen an Räume mit Ebenen:

  • Die Anforderungen sind erfüllt bei Grundflächen von jeweils nicht mehr als 1.000 Quadratmetern oder bei 1.600 Quadratmetern, wenn eine Werkfeuerwehr vorhanden ist
  • Rauchableitöffnungen mit einem freien Querschnitt von zwei Prozent an den Außenwänden vorhanden und am obersten Drittel angebracht sind. Für die Zuluft muss der freie Querschnitt die gleiche Größe der Rauchableitöffnung haben.
  • Ein RWG für den Natürlichen Rauchabzug (abgekürzt NRWG) von 1,5 Quadratmeter und bei 400 Quadratmetern Raumfläche wäre die Zuluft mindestens zwölf Quadratmeter, und es wäre mindestens eine Auslösegruppe bis maximal 1.600 Quadratmeter notwendig. Die Rauchabschnitte sollten jedoch kleiner als 5.000 Quadratmeter sein.

Anforderungen nach MindbauRL in sieben Punkten

  • Entsprechend der Bauregelliste sind natürliche Rauchabzugsgeräte nach DIN EN 12102-2 zu verwenden. Es wird eine automatische Auslösung (zum Beispiel über die Temperatur) gefordert.
  • Pro angefangener 400 Quadratmeter Grundfläche des Raumes sind mindestens 1,5 Quadratmeter Aw = (aerodynamische Rauchabzugsfläche) vorzusehen.
  • Es sind aerodynamische Rauchabzugsflächen, bei im Dach eingebauten NRGW nach DIN EN 12101-2, vorzusehen. Für in Wände eingebaute NRGW ist darüber hinaus DIN 18232-2 (Lee-Luv-Steuerung) zu beachten.
  • Die in einem Rauchabschnitt eingebauten NRGW werden auch durch eine zentrale Auslösung aktiviert. Die Auslösestellen sind mit einem Hinweisschild „Rauchabzug“ und der Angabe des jeweiligen Raumes zu versehen.
  • Die Zuluftfläche ist zeitnah zur Öffnung der NRWG freizugeben. Der freie Zuluftquerschnitt von mindestens zwölf Quadratmeter ist unabhängig von der Raumgröße vorzusehen.
  • Mit der Anforderung „mindestens 1,5 Quadratmeter“ legt die MindbauRL 2014 eine Bemessung vor, die berücksichtigen soll, dass hier keine Abweichungen vorliegen und nur die Schutzziele nach den Mindestanforderungen des Baurechtes berücksichtigt werden.
  • Sollen zusätzlich noch weitere Schutzziele oder Abweichungen abgedeckt werden, ist eine Bemessung nach den allgemein anerkannten technischen Regeln (zum Beispiel DIN 18232-2) zu empfehlen.

Die Richtlinie unterscheidet zwischen:

  • qualifiziertennatürlichenRauchabzugsgeräten = NRA-Anlagen
  • nicht qualifizierten Rauchableitungsöffnungen = zum Beispiel Schmelzelemente
  • qualifizierten maschinellen Rauchabzugsgeräten = MRA-Anlagen.

Die qualifizierten Produkte der NRA entsprechen der DIN EN 12101-2, die der MRA entsprechen der DIN EN 12101-3.

Brandmeldeanlagen (BMA)

Im Gegensatz zur RWA wurde die BMA in der neuen Richtlinie stiefmütterlich behandelt und lässt sich daher schnell abhandeln.

  • Es dürfen nur flächendeckende Brandmeldeanlagen mit automatischen Brandmeldern berücksichtigt werden, die mit technischen Maßnahmen zur Vermeidung von Falschalarmen ausgeführt und betrieben werden (automatische Brandmeldeanlagen).
  • Die Brandmeldungen sind unmittelbar zur zuständigen Feuerwehralarmierungsstelle zu übertragen.
  • Brandmeldeanlagen können ohne besondere Maßnahmen zur Vermeidung von Falschalarmen ausgeführt werden, wenn die Brandmeldeanlage unmittelbar auf die Leitstelle der zuständigen Werksfeuerwehr aufgeschaltet ist.
  • In Brandabschnitten oder Brandbekämpfungsabschnitten, in denen durch ständige Personalbesetzung eine sofortige Brandentdeckung und Weitermeldung an die zuständige Feuerwehralarmierungsstelle sichergestellt ist, kann die hinsichtlich der Branderkennung und Brandmeldung einer automatischen Brandmeldeanlage gleichgestellt werden.
  • Achtung! Dies gilt nicht, wenn eine automatische BMA als Voraussetzung zur Verlängerung der Rettungswege erforderlich ist.

Mehr Aussagen über die BMA gibt es in dieser Richtlinie nicht.

Simulationen notwendig

Nicht jedem ist die MindbauRL 2014 nach seinem Geschmack, und der eine oder andere Punkt hätte noch behandelt, geändert oder zugefügt werden können. Auch ich gestehe, dass mir einige Aussagen zu kompliziert dargestellt sind. Wir werden in der Zukunft verstärkt Praxistests, also Simulationen auf dem Gebiet des Rauchabzuges, durchführen, denn die Anforderung und die Gestaltung der Gebäude werden sich auch weiterhin verändern. Doch die Richtlinie hat die Chance, sich in der Praxis zu bewähren, und bildet eine Grundlage, mit der wir arbeiten müssen und auch können.

Auch in Zukunft ist es also wichtig, im Vorfeld die Baugenehmigung und insbesondere das Brandschutzkonzept genau anzusehen.

Dipl.-Ing. Jürgen Siewert, stellvertretender Vorsitzender des Fachausschusses RWA beim BHE

Text: Sicherheits.info

 

Sicherheitstechnisches Handwerk profitiert von positivem Stimmungsbild in Deutschland – Frühjahrs-Umfrage des BHE

Donnerstag, 18. Juli 2013

Die Mehrzahl der Fachfirmen für Sicherheitstechnik beurteilt ihre derzeitige Geschäftslage als gut. Dies ist das Ergebnis der aktuell durchgeführten Konjunkturumfrage des BHE. Dabei zeigt sich, dass diese positive Bewertung überwiegend von den Gewerbekunden gespeist wird, die Lage bei behördlichen und privaten Nachfragern sicherungstechnischer Leistungen wird tendenziell eher als befriedigend eingeschätzt.

Das Gewerk Brandmeldeanlagen wird erneut am besten bewertet. Daneben ist auch die Lage bei der Einbruchmeldetechnik noch mit „gut“ bewertet – dies resultiert vermutlich aus der Diskussion über die in den letzten Jahren stark gestiegenen Einbruchszahlen. Die Geschäftslage für Rauch- und Wärmeabzugsanlagen hat sich gegenüber den früheren Umfragen deutlich verbessert, sie liegt mit 2,88 (Schulnoten 1-5) auf dem niedrigsten Wert seit Beginn der Erhebung.

Die künftige Geschäftslage wird zwar noch als gut bewertet, allerdings ist diese Einschätzung mit 2,40 auf der Schulnotenskala etwas schlechter als im Herbst 2012 mit 2,19.

Text: BHE

Elektronische Sicherungstechnik – deutliches Wachstum in 2012

Freitag, 14. Juni 2013

Presseinformation 05/13 vom 14.06.2013 

Mit einem deutlichen Umsatz-Plus von 6,3 Prozent konnten die Anbieter elektronischer Sicherungstechniken im Jahr 2012 aufwarten.
Insgesamt stieg der Umsatz von 2,77 Mrd. Euro im Jahr 2011 auf 2,95 Mrd. Euro im Jahr 2012.
Dies ist das Ergebnis einer statistischen Markterhebung von BHE und ZVEI.

Bei der Bekanntgabe der aktuellen Statistik wies Norbert Schaaf, Vor-standsvorsitzender des BHE (Bundesverband der Hersteller- und Errichterfirmen von Sicherheitssystemen e.V.) darauf hin, dass die Brand-meldetechnik die größte Zunahme für sich verzeichnen konnte. Der Umsatz von 1,3 Mrd. Euro bedeutet ein Plus von 8,8 Prozent gegenüber 2011.

Auch die Video-Überwachungstechnik (+ 4,5 Prozent) sowie die Zutrittssteuerungssysteme (+ 5,3 Prozent) konnten deutlich zulegen.
Erstmals separat aufgelistet war die Sparte Sprachalarmsysteme. Ein An-stieg um 8,6 Prozent auf 76 Mill. Euro zeigt, dass diese immer mehr an Be-deutung gewinnen.

Erfreulicherweise konnte die Einbruchmeldetechnik das zweite Jahr in Fol-ge eine Steigerung vermelden, und zwar um 2,0 Prozent. „Innerhalb von nur fünf Jahren kam es bei Wohnungseinbrüchen zu einem signifikanten Anstieg von 33 Prozent. Unter diesem Aspekt kommt dem Einsatz von Ein-bruchmeldeanlagen wieder mehr Bedeutung in Deutschland zu“, so Schaaf.

Deutlich zulegen konnten auch die Rauch- und Wärmeabzugsanlagen, die einen erheblichen Anteil am Bereich „sonstige Techniken“ haben. Hier stieg der Umsatz um 8,5 Prozent auf 239 Mio. Euro.

Text: BHE
Bild: BHE

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Seminarprogramm 2012 – ZVEI Akademie Sicherheitssysteme

Mittwoch, 8. Februar 2012


Die firmen- und produktneutralen Seminare der ZVEI Akademie zur elektrotechnischen Gebäudeausrüstung und Sicherheitstechnik richten sich an Planer, Errichter, Hersteller, Betreiber und Behörden zur berufsbegleitenden Fortbildung und Weiterbildung.

Sermiare:

Elektromotorische Rauch- und Wärmeabzugsanlagen (mit Fachprüfung)

Link: www.zvei.org/?id=rwa-elektromotorisch

Termine:
31.01.-01.02.2012, Essen, Nr. 12RWE1
24.04.-25.04.2012, Berlin, Nr. 12RWE2
12.06.-13.06.2012, Frankfurt am Main, Nr. 12RWE3
04.09.-05.09.2012, Hildesheim, Nr. 12RWE4
27.11.-28.11.2012, Stuttgart, Nr. 12RWE5

Pneumatische Rauch- und Wärmeabzugsanlagen
(mit Fachprüfung)

Link: www.zvei.org/?id=rwa-pneumatisch

Termine:
02.02.2012, Essen, Nr. 12RWP1
26.04.2012, Berlin, Nr. 12RWP2
14.06.2012, Frankfurt am Main, Nr. 12RWP3
06.09.2012, Hildesheim, Nr. 12RWP4
29.11.2012, Stuttgart, Nr. 12RWP5

Instandhaltung von Rauch- und Wärmeabzugsanlagen (RWA) (mit Fachprüfung)

Link: www.zvei.org/?id=rwa-instandhaltung

Termine:
03.02.2012, Essen, Nr. 12RWI1
27.04.2012, Berlin, Nr. 12RWI2
15.06.2012, Frankfurt am Main, Nr. 12RWI3
07.09.2012, Hildesheim, Nr. 12RWI4
30.11.2012, Stuttgart, Nr. 12RWI5

 

Neuerungen bei Rauch- und Wärmeabzugsanlagen: Maschinenrichtlinie, RWA-Schnittstellen und Instandhaltung

Link: www.zvei.org/?id=rwa-neuerungen

Termine:
29.02.2012, Berlin, Nr. 12RWF1
10.05.2012, Frankfurt am Main, Nr. 12RWF2
20.09.2012, Stuttgart, Nr. 12RWF3

Sachkundige Person Kraftbetätigte Fenster nach Maschinenrichtlinie 2006/42/EG

Link: www.zvei.org/?id=kraftbetaetigte-fenster

Termine:
28.02.2012, Berlin, Nr. 12KBF1
09.05.2012, Frankfurt am Main, Nr. 12KBF2
19.09.2012, Stuttgart, Nr. 12KBF3

hier finden Sie die Fax-Anmeldung der Seminare

ZVEI-Seminare_2012 (2)

 

 

 

 

Neue Produktionshalle für den Türenhersteller – Teckentrup in Zörbig

Mittwoch, 9. März 2011

Besonders bei groß dimensionierten Gebäuden, Lagerhallen und Produktionsstätten ist die Planung der Belichtung und Belüftung einer Immobilie ein entscheidendes Kriterium. Hier sind intelligente Lösungen gefragt, um vorhandene äußere Bedingungen so zu beeinflussen und zu steuern, dass ein Höchstmaß an Komfort für die Gebäudenutzer im Innern erreicht wird. Dabei bilden Licht, Luft, Sicherheit und zunehmend auch die Energieeffizienz die zentralen Komponenten, wie der Neubau der Produktionshalle von Teckentrup GmbH & Co. KG am ostdeutschen Standort in Zörbig OT Großzöberitz in Sachsen-Anhalt anschaulich demonstriert. Hier werden Türen und Tore für die unterschiedlichen Anforderungen in ganz Europa, den Mittleren Osten und Südafrika gefertigt.  

Ausbau und Spezialisierung für die Anforderungen der Zukunft
„Die Nachfrage nach Türen und Toren wird immer individueller. Darauf muß auch die Fertigung reagieren“, erläutert der Geschäftsführer des familiengeführten Unternehmens, Kai Teckentrup, der nun mit dem Neubau die Türenfertigung auf den Standort Ostdeutschland konzentriert. Die Produktion der hochmodernen Industrie- und Garagentore am ostwestfälischen Stammsitz in Verl-Sürenheide wurde bereits in den vergangenen Jahren modernisiert. Baubeginn in Zöbrig war im April 2009. Hoher Komfort, gute Wirtschaftlichkeit und schnelle Bauweise waren die Ansprüche des Bauherrn, die im Vordergrund der Realisierung standen.

Mit der Hallenerweiterung verfügt der erfolgreiche Hersteller in Sachsen-Anhalt nun über insgesamt 30.000 m2 Produktions- und Versandfläche. Damit ist Teckentrup in der Lage, auf die individuellen Anforderungen – von der Einzelanfertigung bis zu unterschiedlichen Kommissionierungen – seine Bauelemente noch zügiger herzustellen und noch schneller auf die Kundenwünsche zu reagieren.

Planung und Konstruktion
Das Werk liegt verkehrstechnisch gut angebunden direkt an der Bundesautobahn A 9 zwischen Leipzig und Bitterfeld. Mit der Planung und dem Bau der Produktionshalle wurde als Generalübernehmer die Firma Stahl- und Verbundbau GmbH, Berlin beauftragt. Der Hallenneubau verfügt über ca. 12.400 m2 Nutzfläche für Produktion und darüber hinaus über 3.840 m2 Nutzfläche für Lager und Versand. Das Gebäude grenzt direkt an das acht Meter hohe Bestandsgebäude. Die Hallenkonstruktion besteht aus Stahlbetonstützen, Holzleimbinder (bis zu 1,80 m Höhe), einer Dacheindeckung mit Trapezblech und einer vorgehängten Fassade aus Metallleichtbauelementen. Die Bewältigung der Bauaufgabe erforderte von allen am Bau beteiligten Ausführungsgewerken eine gute Koordination und Bewältigung der Schnittstellen insbesondere bei

  • der Herstellung der Tragkonstruktion
  • dem Dachaufbau und der Berücksichtigung der Öffnungen
  • der Einplanung und Montage der Lichtbänder
  • der Erfüllung des Brand- und Rauchschutzkonzepts
  • des Entwässerungskonzeptes

ESSMANN Lichtbänder mit 5 Meter Spannweite 
Für die hochmoderne Produktion von Bauelementen benötigt man optimal ausgeleuchtete, blendfreie Produktionsstätten und gutes Klima. Für den Neubau  entschied man sich deshalb für moderne, gewölbte Lichtbänder von ESSMANN.

Dem geforderten Wunsch nach ausreichend Licht und gutem Klima entsprechen die großdimensionierten ESSMANN Lichtbänder vom Typ 940/10 in unterschiedlicher Länge, die über die gesamte Dachfläche (insgesamt ca. 3.000 m2 Lichtbandfläche) verteilt montiert wurden. Um eine qualifizierte Ausleuchtung des Neubaus sicherzustellen, entschied sich der Bauherr für Lichtbänder mit einer Spannweite von 5 Metern und Längen von 22,95 Meter bis 27 Meter. Ein Lichtband misst sogar 36 Meter Länge. Die in die Lichtbänder integrierten  Klappen verfügen über Wind- und Regensteuerungen die ein sicheres Schließen der für die Lüftung geöffneten Klappen bei Wind oder Regen sicherstellt.

Der Forderung nach erhöhtem Wärmeschutz erfüllte ESSMANN mit hoch-wertigen Polycarbonat-Mehrfachkammerplatten als Verglasung in den Lichtbändern, 16 mm stark, mit einem U-Wert von 1,8 W/m2K. Umlaufend um die Lichtbänder positioniert befinden sich Personen-Absturz-Sicherungen (PAS). Über das gesamte Dach sind 99 Stück PAS-Konsolen an den Lichtbändern installiert. Die PAS-Konsole kann als Anschlagspunkt für Montage- und Wartungsarbeiten auf dem Dach genutzt werden. In Abhängigkeit von der Fallhöhe wird sie als Absturz- und/oder Rückhaltesystem verwendet und erfüllt als Anschlageinrichtung die geltenden Anforderungen der Klasse A nach DIN EN 795 und DIN EN 362. Auf den Einbau von Sekuranten und die daraus resultierenden zusätzlichen Abdichtungsarbeiten konnte demzufolge vollständig verzichtet werden.

Gute Gewerkekoordination zahlt sich aus!
Die anspruchsvolle Montage erforderte eine gute Abstimmung, umsichtige Planung und versierten Umgang mit relativ starken und massiven Bauteilen. Der kompakte Dachaufbau besteht aus 180 mm Trapezblech, 200 mm Dämmung, der Dachabdichtung und dem Zargenbauteil für die Aufnahme der Lichtbänder (jeweils 3 mm stark und 60 cm hoch plus zusätzlicher Verstärkungen). Die einzelnen Binderabstände betragen 8 Meter, d.h. die Zarge allein wiegt mehr als  100 kg, die es zu bewegen galt.

Im wahrsten Sinne des Wortes keine leichte Aufgabe. Besonderes Augenmerk galt den vielen Rohbauöffnungen in Verbindung mit den Trapezprofilen, die mit Kranen verlegt wurden. Hier kam es besonders auf die zügige Abwicklung und schnelle, wind- und regendichte Schließung der Dachöffnungen sowie die zügige bauabschnittweise Belieferung an. Nur so ließen sich unnötige Ausfallzeiten verhindern und der enge Bauzeitenplan exakt einhalten. 

Die Montage der Lichtbänder erfolgte baufeldweise, jeweils nach Baufortschritt der Dachdecker und in enger Abstimmung mit den Gewerken Trapezverlegung und Dacheindeckung. In der Regel waren bis zu 10 bis 12 Monteure auf der Baustelle. Montagebeginn war am 22. Juni 2009 und die Inbetriebnahme konnte bereits gut einen Monat später am 5. August 2009 erfolgen. 

ESSMANN – zuverlässiger Partner für Architekten und Bauingenieure
Für das Bauvorhaben Teckentrup wurden die Forderungen der Entrauchung nach den Vorgaben der Industriebaurichtlinie ausgeführt. Dementsprechend waren insgesamt 77 Rauch- und Wärmeabzugsklappen ausgeschrieben. Um auch die notwendigen Wärmeabzugsflächen sicherzustellen zu können, wurden aber insgesamt 99 RWA-Klappen benötigt. Selbstverständlich mussten die nach DIN vorgegeben Mindestabstände für diese 99 Klappen unbedingt eingehalten werden. Eine schwierige Planungsaufgabe, die an einigen Stellen eine veränderte Tragkonstruktionen, bzw. auch längere Lichtbänder notwendig machte. 

Die Installation von Rauch- und Wärmeabzugsanlagen unterliegt strengen Vorschriften und gesetzlichen Regelungen, die in den Normen und Landesbau-ordnungen festgelegt sind. Diese Faktoren müssen alle berücksichtigt und in Einklang gebracht werden. Deshalb empfiehlt es sich, bereits in der frühen Planungsphase die Fachleute für Brand- und Rauchschutz von ESSMANN mit ins Projektteam zu berufen. Sie  haben sich auf Brand- und Rauchschutz spezialisiert und bieten ihren Marktpartnern bewährte und individuelle, ganzheitliche Lösungen für ein integriertes Brand- und Rauchschutzkonzept mit klar definierten Schutzzielen. Ihre Aufgabe ist es, in Abstimmung mit dem Bauherrn, den Planern und den genehmigenden Behörden das richtige Brandschutzkonzept für das Projekt zu ermitteln; ganz gleich ob es sich um einen Neubau, eine Gebäudeerweiterung oder eine Sanierungsmaßnahme handelt. Und natürlich bietet ESSMANN auch die spätere Wartung mit an.

Gutes Beispiel für strategisch wichtige Standortsicherung 
Das für den Hallenneubau Teckentrup gemeinsam mit dem Bauherrn und dem Brandschutzsachverständigen, mit der Baubehörde und dem Planer erarbeitete Konzept überzeugte das zuständige Bauamt in Bitterfeld von der praktischen Lösung und führte letztendlich auch zur Erteilung der entscheidenden Baugenehmigung. Danach teilte man die gesamte Dachfläche (mit besonderer Definierung der Achsbereiche) in fünf verschiedene, miteinander gekoppelte Brandabschnitte ein. Alle Rauch- und Wärmeabzüge (RWA) werden mittels CO2 angesteuert und sind damit auch in Brandfall unabhängig von einer bauseitigen Energie-versorgung. Die Lüftungsfunktion erfolgt über 230 Volt-Motoren.

Mit den Investitionen hat Teckentrup die Weichen für eine positive Zukunft seiner Stammwerke gestellt. Die Produktionshalle ist inzwischen komplett fertig gestellt, mängelfrei abgenommen und entsprechend eingerichtet. Ein gutes Beispiel für strategische Standortsicherung – auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten – und für die Idee, mit effektiven Arbeitsabläufen und moderner Fertigungseinrichtung auch in Zukunft wettbewerbsfähig zu bleiben und Arbeitsplätze zu sichern.

ZVEI- Seminare 2011

Freitag, 4. Februar 2011

ZVEI-Seminar: Neuerungen bei Rauch- und Wärmeabzugsanlagen (RWA)

– Kraftbetätigte Fenster, RWA-Schnittstellen, Instandhaltung –

Der ZVEI veranstaltet in Frankfurt am Main eine Seminarreihe zum Thema Neuerungen bei Rauch- und Wärmeabzugsanlagen (RWA).

Ziel des Seminars ist es, den Teilnehmern aktuelles RWA-Spezialwissen mit den Hintergründen der neusten Richtlinien für die tägliche Praxis zu vermitteln. Themen wie der Aktuelle Stand der RWA-Normen und Richtlinien, organisatorische und technische Schnittstellen von NRWG nach EN 12101-2, kraftbetätigte Fenster und die neue Maschinenrichtlinie 2006/42/EG sowie die Instandhaltung von NRA-Anlagen werden beim Seminar behandelt.

Die ZVEI Akademie, eine Akademie für Sicherheitssysteme, bietet regelmäßig hersteller- und produktneutrale Seminare an. Eine firmen- und produktneutrale Vermittlung des technischen, praktischen, juristischen und wirtschaftlichen Wissens für den professionellen Verbau von Sicherheitssystemen liegt dabei im besonderen Interesse der im Januar 2007 gegründeten Akademie.

Das Seminar wendet sich an RWA-Errichter, Instandhalter, Elektroplaner, Brandschutzsachverständige und Behördenvertreter. Grundkenntnisse von RWA und NRA werden von den Teilnehmern vorausgesetzt. Es soll helfen, systematisch bei der Planung vorzugehen, Vorschriften zu beachten, typische Fehler zu vermeiden, verschiedene Umgebungsbedingungen mit einzubeziehen und sicherer beim Kunden aufzutreten.

Die nächsten Termine
18. März 2011 – Frankfurt am Main

15. September 2011 – Frankfurt am Main

Anmeldung sowie weitere Informationen finden Sie hier .

Brandschutz-Fachkongress 2011

Samstag, 18. Dezember 2010

Am 15. und 16. März 2011 wird in Fulda mit dem 3. Brandschutz-Fachkongress eine attraktive Plattform für die gesamte Brandschutz-Branche geschaffen.

Die letzte Veranstaltung 2009 war bereits Wochen vor dem Termin mit über 450 Teilnehmern restlos ausgebucht. Die Themen Brandmeldetechnik, Sprachalarmierung, Löschanlagentechnik, RWA-Systeme sowie Flucht- und Rettungswege stehen im Vordergrund.

Neben Errichtern sowie Planer- und Ingenieurbüros zählen Brandschutzbeauftragte (beispielsweise von Industrieunternehmen, Banken, Versicherungen, Logistikunternehmen, Speditionen, Groß- und Einzelhandel, Einkaufszentren, Hotels) und Entscheider in Baubehörden zur primären Zielgruppe des Kongresses. Insgesamt werden in den zwei parallel laufenden Vortragsreihen 22 hersteller- und produktneutrale Fachvorträge angeboten.

Eine brandschutztechnische Ausstellung findet zeitgleich zu den Vorträgen statt. Kongressteilnehmer können sich so direkt vor Ort von den ausstellenden Fachfirmen kompetent beraten lassen. Alternativ zur Ausstellung können sich interessierte Firmen auch im Rahmen einer Premium-, Plus- oder Standard-Werbepartnerschaft am Kongress beteiligen.

Nähere Informationen und Anmeldeformulare zur kongressbegleitenden Ausstellung sowie den Werbepartnerschaften erhält man über die BHE-Geschäftsstelle.

Text: Sicherheit.info
Foto: Pixelio/Jens Weber – weberje