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BHE Fachseminar „Rauch- und Wärmeabzugsanlagen“

Mittwoch, 30. Juli 2014

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Das Fortbildungs- und Auffrischungsseminar am 30. September 2014 in Hünfeld (Nähe Fulda) richtet sich an Personen, die bereits über intensive Kenntnisse bzw. mehrjährige Berufserfahrung im Bereich RWA verfügen und ihr Wissen intensivieren bzw. auffrischen möchten. Speziell den BHE-zertifizierten Fachfirmen für Rauch- und Wärmeabzugsanlagen bietet diese Veranstaltung die Möglichkeit, ihr bestehendes Fachwissen zu vertiefen und auf den aktuellen Stand zu bringen. Der Besuch der Veranstaltung dient auch der Verlängerung des BHE-Zertifikats „Fachfirma RWA“.

Der Qualifikationsnachweis „BHE-zertifizierter Fachbetrieb Rauch- und Wärmeabzugsanlagen“ verdeutlicht dem Kunden, dass der so zertifizierte Anbieter Rauch- und Wärmeabzugsanlagen (RWA) unter Beachtung der jeweils gültigen Normen und Vorschriften plant, installiert und instand hält. Der Kunde hat somit die Sicherheit, dass er im Rahmen der bestehenden Vorschriften mit einem vernünftigen Preis-Leistungs-Verhältnis bedient wird.

Auch STG-BEIKIRCH wird auf diesem Fachseminar einen wertvollen Beitrag leisten. Unser Produktmanager Rainer Schulze wird im zweiten Teil des Seminars ausführlich informieren über „Technikbezogene Veränderungen/Neuerungen bei elektrischen RWA“. Dieser Vortrag beinhaltet im Wesentlichen die Themen:

  • Antriebe mit erweitertem Funktionsumfang durch Parametrierung über PC-Oberfläche
  • Zentralentechnik mit BUS-Technologie
  • Parametrierung von Funktionen und Erstellung von Gruppenzuordnungen für RWA und Lüftung über PC-Oberfläche
  • Prüfung der Konformität von Antrieben mit Zentralen: Notwendige technische Daten
  • Ferndiagnose

Der Veranstaltungsort ist das Best Western Premier Konrad Zuse Hotel, Josefstraße 1, 36088 Hünfeld (Nähe Fulda).

Das gesamte Programm, weitere Informationen und die Möglichkeit, sich direkt online anzumelden gibt es unter www.bhe.de/RWA-Seminar

VdS-Errichteranerkennung verlängert – Der Brandschutzspezialist Schlentzek & Kühn aus Berlin

Mittwoch, 13. März 2013

Der Brandschutzspezialist setzt damit bei der Planung, Installation und Instandhaltung von Rauch- und Wärmeabzugsanlagen (RWA) in Treppenräumen weiterhin auf hohe Qualität. Voraussetzungen für die Anerkennung sind unter anderem das Einhalten der VdS-Richtlinie 2221, der Einsatz geprüfter hauptverantwortlicher RWA-Fachkräfte und die Verwendung VdS-zertifizierter Qualitätsprodukte.

Schlentzek & Kühn setzt im Rahmen der VdS-Anerkennung das natürlich wirkende RWA-Entrauchungssystem TRZ VdS von STG-Beikirch ein. Es unterstützt eine energieeffiziente, automatisierte natürliche Lüftung und erlaubt den Anschluss von Wind- und Regensensoren sowie automatischen Rauch- und Wärmemeldern.

Schlentzek & Kühn verfügt über eine langjährige Erfahrung beim Bau von Rauch- und Wärmeabzugsanlagen und ist auch vom Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie (ZVEI) und dem Bundesverband der Hersteller- und Errichterfirmen von Sicherheitssystemen (BHE) als anerkannter RWA-Errichter zertifiziert.

Die Rauchfreihaltung von Treppenräumen spielt eine zentrale Rolle bei der Sicherung von Rettungswegen im Brandfall. Deshalb enthalten bereits die Landesbauordnungen entsprechende Vorschriften. Die zentrale Anwendungsnorm DIN 18232 „Rauch- und Wärmefreihaltung“ gilt allerdings nicht für Treppenräume. Hier sorgt die Einhaltung der VdS-Richtlinie 2221 „Entrauchungsanlagen in Treppenräumen“ für hohe Sicherheit und Qualität.

Text: Sicherheit.info
Bild: Schlentzek & Kühn

Fachartikel aus W&S 06/2011- Brandschutz am Stuttgarter Flughafen

Dienstag, 22. November 2011

Permanent optimieren

Von Jahr zu Jahr wächst das internationale Verkehrsaufkommen und damit auch die Passagierzahl, die an Flughäfen abgefertigt wird. Diese wachsenden Zahlen bedeuten gleichzeitig höhere Anforderungen an die Kapazitäten und damit letztendlich an die Sicherheit.

Die Flughafenfeuerwehr muss dabei eine Vielzahl an Aufgaben bewältigen: vom Gebäudebrandschutz bis hin zu Rettungseinsätzen bei Flugzeugbränden oder auch Großschadens-ereignissen. Der Flughafen Stuttgart ist gemessen am Passagieraufkommen derzeit der siebtgrößte Airport in Deutschland. Pro Tag starten und landen etwa 400 Maschinen. Die vier Terminals dienen nicht nur der Abfertigung der Flugreisenden, sondern beherbergen auf rund 5.900 Quadratmetern zahlreiche Shops, zu denen noch einmal 4.500 Quadratmeter an Gastronomiefläche hinzu kommen. Zu Spitzenzeiten halten sich hier bis zu 25.000 Menschen über den Tag verteilt in den Terminals auf. Im Jahr 2010 lag das Fluggastaufkommen bei etwa 9,23 Millionen Passagieren und 21.069 Tonnen Luftfracht.
Der vorbeugende Brandschutz sowie das Notfall- und Krisenmanagement ist seit dem Brand auf dem Düsseldorfer Flughafen 1996, aber auch aufgrund anderer Großschadensereignisse kontinuierlich weiter entwickelt und angepasst worden. Bei der Konzeptionierung ist die Flughafenfeuerwehr auf das Zusammenwirken aller beteiligten Kräfte, auch der externen wie Bundes- und Landespolizei, dem Zoll sowie Rettungskräfte angewiesen. „Insgesamt sind wir über 120 Schnittstellen mit anderen Diensten für den Bereich Notfall- und Krisenmanagement verbunden, die polizeiliche Gefahrenabwehr nicht mitgerechnet“, so Andreas Rudlof, Leiter der Flughafenfeuerwehr Stuttgart. Um alle eingebundenen Kräfte optimal zu koordinieren, sind vor allem Notfallübungen und das Durchspielen von Szenarios, wie sie die International Civil Aviation Organization (ICAO) vorschreibt, unerlässlich.

Umfassende Meldesysteme

Zu den Hauptverkehrszeiten befinden sich zwischen 2.500 und 3.000 Personen in den Terminals eins bis vier. Zur Alarmierung im Brandfall stehen eine Vielzahl unterschiedlicher Systeme zur Verfügung. Insgesamt sind auf dem Flughafengelände einschließlich der Hallen und Gepäckabfertigungsanlagen und unterirdischen Versorgungskanälen rund 14.000 Brandmelder installiert. Hinzu kommen über 100 Wandhydranten und 1.600 tragbare Feuerlöscher, sich selbst schließende Brandschutztore sowie eine ereignisgesteuerte Rauch- und Wärmeabzugsanlage (RWA). Mittels einer Einzelmeldererkennung lässt sich anhand der digitalen Karten des geografischen Informationssystems der Auslöseort genau und schnell bestimmen. „Jeder Meldealarm wird ernst genommen und bearbeitet, auch wenn die Wahrscheinlichkeit eines Fehlalarms bei Auslösung nur eines einzelnen Melders recht hoch ist“, erläutert Rudlof.

Bei so verschiedenen Gebäudekomplexen mit ganz unterschiedlichen Funktionsbereichen ist auch eine entsprechend breit aufgestellte Varianz an Meldern im Einsatz. Neben den klassischen Rauchmeldern gibt es auch in einigen Abschnitten Rauchansaugsysteme sowie thermische beziehungsweise infrarot auslösende, etwa in den Abschnitten der Gastronomie. Ferner sind auch alle acht Kilometer an unterirdischen Versorgungskanälen und die IT-Bereiche mit Brandmeldern gesichert, da diese für die Versorgung des Flughafens mit Strom, Wasser und der IT-Anbindung besonders wichtig sind.

Ständige Kontrolle

Ein wesentlicher Aspekt beim vorbeugenden Brandschutz ist der Umgang mit Fremdfirmen und den Nutzern der Gewerbeflächen. Brände entstehen zum überwiegenden Teil durch menschliches Fehlverhalten. Um dieses zu minimieren, ist ein Mitarbeiter für die Brandverhütung zuständig; er begeht regelmäßig das Flughafengelände, um Mängel wie zugestellte Notausgänge und Rettungswege, festgestellte Brandschutztüren und ähnliches zu protokollieren und die Verantwortlichen darauf hinzuweisen mit der Maßgabe, die Mängel unverzüglich abzustellen.

Fremdfirmen, die Heißarbeiten mit dem Schweißbrenner oder Lötkolben durchführen, benötigen ein spezielles Formular, das ihnen die Arbeit unter Brandschutzauflagen genehmigt. Auch hier überprüft ein Kollegen der Feuerwehr regelmäßig, ob auch alle Auflagen wie das Bereitstellen von Feuerlöschern, Löschdecken und ähnliches, erfüllt sind. Nur dann können einzelne Melder in den angezeigten Bereichen für die Dauer der Arbeiten von der Brandmeldeanlage (BMA) getrennt werden.

Rasche Entfluchtung und Hilfe

Im Evakuierungsfall müssen die Passagiere schnellstmöglich die Terminals verlassen. Hierzu verfügt der Flughafen über ausgebildete Räumungshelfer, die sich zum Teil aus dem Flughafenpersonal und dem der Fluggesellschaften rekrutieren. Kräfte der Landes- und der Bundespolizei sowie Mitarbeiter vom Zoll sind ebenfalls beteiligt. In einem weiteren Schritt sollen zudem noch Mitarbeiter der zahlreichen Geschäfte auf dem Flughafen als Räumungshelfer ausgebildet werden. Die große Anzahl an Helfern ist alleine schon deshalb nötig, damit diese bei einem so weitläufigen Ort alle Räumlichkeiten rasch durchsuchen und Personen nach draußen bringen können.

Ob der gesamte Terminalbereich oder nur einzelne Abschnitte geräumt werden, hängt dabei von der jeweiligen Situation ab. Bei der Räumung gilt, dass alle Passagiere, die noch nicht die Sicherheitsschleusen passiert haben, landwärts evakuiert werden und diejenigen, die den Check-in durchlaufen haben, luftseitig Richtung Flugvorfeld in Sicherheit gebracht werden. Von dort eingerichteten Sammelstellen bringen Busse anschließend die Passagiere zügig aus dem Flugsicherheitsbereich.

Zeit ist bei allen Maßnahmen ein kritischer Faktor. Daher sind beispielsweise im Falle eines Gebäudebrandes und bei technischen Hilfeleistungen strenge Vorgaben hinsichtlich der Leistungsfähigkeit der Feuerwehr einzuhalten. Bei Notfällen in den Terminalhallen oder anderen Gebäuden gilt die gesetzlich geregelte Hilfsfrist, die in Baden-Württemberg vom Eingang der Notfallmeldung in der Rettungsleitstelle bis zum Eintreffen der Hilfe am Notfallort maximal 15 Minuten betragen darf.

Besondere Anforderungen gelten auch für den Rettungsdienst, denn gemäß den Bestimmungen der der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ist Stuttgart einer von bundesweit 16 Sanitätsflughäfen. 14 Mitarbeiter sind daher zum Rettungsassistenten und staatlich geprüften Desinfektor ausgebildet. Letzteres ist vor allem bei einem Seuchenalarm wichtig. In diesem Fall wird das betroffene Flugzeug auf eine entlegene Abstellposition geleitet, und die Passagiere und Besatzung werden anschließend von einem Seuchenmediziner untersucht. Dieser entscheidet, ob betroffene Personen auf eine Isolierstation kommen, die auf dem Gelände zur Verfügung steht.

Umfangreiche Aufgaben

Bei der Flughafenfeuerwehr Stuttgart sind zurzeit 76 Feuerwehrangehörige als hauptamtliche Kräfte beschäftigt, die alle analog zu den Richtlinien der Berufsfeuerwehr ausgebildet sind. Die Mitarbeiter versehen ihren Dienst in zwei 24-Stunden-Schichten zu je 19 Mann, die sich gegenseitig ablösen und im Ernstfall als erstes Einsatzelement ausrücken, bevor gegebenenfalls weitere Verstärkung, auch aus dem Umland, eintrifft. Hauptaufgabe der Einsatzkräfte ist dabei das Sicherstellen des Flugzeugbrandschutzes nach geltenden ICAO-Richtlinien für die Kategorie 10.

Ferner ist die Feuerwehr für den Gebäudebrandschutz und technische Hilfeleistung für den gesamten Flughafenbereich als anerkannte Werkfeuerwehr gemäß Paragraf 19 des Feuerwehrgesetzes (FwG) von Baden-Württemberg verantwortlich. Neben der Gewährleistung des Brandschutzes ist die Feuerwehr auch für eine ganze Anzahl weiterer Ereignisse zuständig, etwa bei Flugzeugunfällen wie beispielsweise auslaufender Kraftstoff, Flugzeugbergung oder bei Einsätzen mit Gefahrgut. Auch andere Fachabteilungen und externe Auftraggeber können bei Bedarf auf die Kollegen und ihre Ausrüstung zurückgreifen, sollten es die Umstände erfordern. Mit dem Aircraft Recovery Training Center unterhält die Flughafenfeuerwehr schließlich eine internationale Ausbildungsstätte für Flugzeugbergecrews und bildet auch andere Feuerwehren und Rettungsdienste aus, etwa beim Atemschutz.

 

 

Text: Hendrick Lehmann
Bild: Flughafenfeuerwehr Stuttgart

 

 

Haus im See

Dienstag, 19. Juli 2011

Ist es eine Lagerhalle oder ein Penthouse in Münster? Für den rund 7.000 Quadratmeter großen Erweiterungsbau für das Lager- und Distributionszentrum der Hauptgeschäftsstelle von RS+Yellow, einer deutschen Möbelkette, lieferte STG-BEIKIRCH Produkte für  die Rauch- und Wärmeabzugsanlage. Entworfen wurde dieses Objekt von dem  Büro BOLLES+WILSON aus Münster.

Das neue, rechteckige Gebäude grenzt direkt an den Vorgängerbau aus Aluwellblech von 1992. Der Blick von der am Gebäude verlaufenden Straße lässt auf ein klar strukturiertes aber schlichtes Gebäude mit interessanter Fassadengestaltung schließen. Diese besteht aus einem standardisierten Porenbetonsystem. Die Fassade wurde mit einem Streifenmuster versehen, dass in den Farben braun, weiß und grau gestaltet ist. Um den Farbvorhang nicht zu zerschneiden, wurden alle Fenster und notwendigen Rauchabzugsvorrichtungen von vertikal verlaufenden Gitterroststreifen verdeckt.

Auf den ersten Blick wirkt dieses Lagergebäude und auch die 1.500 m² große Bürofläche über den Anlieferungsdocks sehr präzise, aber relativ konventionell. Eine große Überraschung erleben die Besucher jedoch bei der Ankunft in den oberen Besprechungszimmern und Geschäftsleitungsbüros. Die Dachfläche wurde zu einem 45 x 65 m großen reflektierenden Pool geflutet, wobei der Beckenrand des Pools bis zur Unsichtbarkeit nivelliert wurde. Ein Steg aus Holz ist einer großformatigen Schiebe-Glasfassade vorgelagert. Von hier aus erstreckt sich der Steg bis in die Mitte der Wasserwelt. Die Fassade selbst wird durch eine auskragende Stahl-Pergola verschattet, an deren äußerster Kante ein Vorhang aus Sonnenlamellen hinunter gleitet. 

Um im Falle eines Brandes den giftigen Rauch so schnell wie möglich aus dem Gebäude zu führen, wurde hier ein Maschineller Rauchabzug über zwei Lagerebenen (2 Rauchgruppen) installiert.           Die Fassadenflügel dienen der frischen Zuluft, spezielle  Ventilatoren führen den toxischen Rauch ab.

Die gelieferte STG-BEIKIRCH Modulare Steuerzentrale MZ2 öffnet entsprechend im unteren oder oberen Geschoß die um das Gebäude herum verteilten Drehflügel in der Fassade mit den speziellen Antrieben (RWA Linearantrieb Typ M6 und  M7) die zum Erreichen von großen Öffnungswinkel optimal geeignet sind. Teilweise wurden diese Linearantriebe zur Sicherheit mit einer zusätzlichen Verriegelung ausgestattet, da im Untergeschoß fast ebenerdige Fenster vorhanden sind. 

Ebenso werden die Klappen in den Lüftungskanälen für die Ventilatoren durch die MZ2 Zentrale gesteuert. Zeitverzögert werden die Ventilatoren mit 4 x 11 KW angesteuert und entrauchen somit die jeweilige Ebene des Lagerhauses. Die Rauch- und Wärmeabzugsanlage wurde nicht für die automatische Lüftung ausgelegt, sondern nur für die Entrauchung gedacht. Die Fassadenflügel  können jedoch je Geschoß per Schlüsselschalter von Hand ohne Ansteuerung der Ventilatoren geöffnet werden.  Die Ansteuerung der 50 Zuluft-Fenster erfolgt über 230 Volt, somit wurde der Verkabelungsaufwand geringer und auch kostengünstiger. Weiterhin wurden 4 Flügel mit jeweils drei LM EasyDrive Antrieben ausgestattet, welche sich auf ein Treppenhaus im Bürotrakt aufteilen und durch eine Treppenraumzentrale TRZ angesteuert werden,  sowie auf einen Lüftungsflügel für ein Foyer welche über ein Netzteil versorgt werden.

Fotos Dachlandschaft: Markus Hausschild 
Text: STG-BEIKIRCH