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Originalersatzteile bieten Sicherheit

Dienstag, 4. Juni 2019
 Eine regelmäßige Wartung der Rauch- und Wärmeabzugsanlagen ist wichtig. Ist der Austausch einer Komponente nötig, sollte auf Originalersatzteile geachtet werden. Quelle: FVLR Fachverband Tageslicht und Rauchschutz e.V., Detmold

Eine regelmäßige Wartung der Rauch- und Wärmeabzugsanlagen ist wichtig. Ist der Austausch einer Komponente nötig, sollte auf Originalersatzteile geachtet werden. Quelle: FVLR Fachverband Tageslicht und Rauchschutz e.V., Detmold

Rauch- und Wärmeabzugsanlagen (RWA) sind unerlässliche Komponenten des Brandschutzes. Äußere Einflüsse wie Wind und Schmutz, aber auch bauseitige Emissionen und Verschmutzungen können ihre Funktion jedoch beeinträchtigen. Deshalb ist eine regelmäßige Wartung unverzichtbar. Dabei sollten nur Originalersatz- und Verschleißteile eingesetzt werden, so der Fachverband Tageslicht und Rauchschutz e.V. (FVLR).

NRWG (Natürliche Rauch- und Wärmeabzugsgeräte) werden mit all ihren Komponenten einer Eignungsprüfung unterzogen. Alle Einzelteile müssen den Anforderungen der Überprüfung standhalten. Darüber hinaus wird die Produktion der zum FVLR (Fachverband Tageslicht und Rauchschutz e.V.) zugehörigen Hersteller regelmäßig durch eine notifizierte Prüfstelle überprüft.

Bei einer Reparatur oder beim Austausch von Verschleiß- oder Verbrauchsteilen gewährleisten Original­ersatzteile die Funktionssicherheit eines Rauch- und Wärmeabzugsgerätes. Andere Komponenten dürfen nur dann eingebaut werden, wenn auch diese gemeinsam mit dem NRWG geprüft und für das jeweilige Gerät als geeignet befunden wurden. Ansonsten erlischt der Eignungsnachweis des eingebauten NRWG. Damit können unter Umständen auch die Baugenehmigung des Gebäudes, die Betriebserlaubnis oder der Versicherungsschutz wegfallen.

Massenprodukte als Gefahrenquelle

Warum hochwertige Ersatzteile wichtig sind, zeigt sich beispielsweise an Druckgaspatronen, die häufig zum Auslösen von RWA verwendet werden. Diese speichern große Mengen komprimiertes Gas unter hohem Druck. Dabei müssen einige Punkte beachtet werden:

Die Füllmenge und der Fülldruck müssen auf das NRWG und die zu erwartende Umgebungstemperatur exakt abgestimmt sein. Da bei einer Auslösung die Öffnung schlagartig in wenigen Sekunden erfolgt, dürfen die Druckgaspatronen und die Entnahmeeinrichtung nicht vereisen. Wichtig ist auch das Einhalten der Anschlussbedingungen. Gewinde und Einbaulängen sowie passende Ausführungen zur Anstecknadel des NRWG müssen beachtet werden. Produkte aus dem Haushaltswarenbereich erfüllen diese Anforderungen nicht.

Die Qualität jeder Komponente ist wichtig

In jedem Fall zu beachten sind auch die Einbaubedingungen von Ersatzkomponenten, z. B. für den Öffnungsantrieb. Diese müssen identisch zum Original sein. Ebenso auch die „inneren Werte“, also die Stromaufnahme, die Selbsthemmungen und das Verhalten bei Vibrationen.

Die Eignung kann nur durch Komplettprüfungen mit dem jeweiligen NRWG festgestellt werden. Nur wenn Originalersatzteile des eingebauten NRWG verwendet werden, sind eine hohe Funktions­sicherheit gewährleistet und die grundsätzliche Eignung nachgewiesen. Der FVLR erfasste 2018 Daten zu den gewarteten NRWG seiner Mitglieder: 98,98 % davon waren funktionstüchtig. Im Vergleich dazu zeigten sich im Baurechtsreport 2016 des Verbands der TÜV e.V. bei 32,5 % aller geprüften Anlagen geringfügige und bei 22,9 % wesentliche Mängel in den Wiederholungsprüfungen. Die Fehlerquote steigt also, wenn die Reparatur nicht mit Originalersatzteilen durch qualifizierte Fachfirmen stattfindet.

Weitere Informationen zum Thema gibt es bei den jeweiligen Verbandsmitgliedern und im Internet unter www.fvlr.de .

Praxisrelevante Informationen online

Dienstag, 1. Februar 2011

Die Homepage des Fachverband Tageslicht und Rauchschutz e.V. (FVLR) bietet Errichtern, Fachhandwerkern und Planern aus dem Bereich Brandschutz jetzt auch praxisrelevante Informationen zu maschinellen Rauchabzugsanlagen (MRA), zur Entrauchung von Garagen und Aufzugsschächten sowie zu Rauchschutz-Druckanlagen (RDA).

Die entsprechenden Seiten mit Produktbeispielen, Hinweisen zur Projektierung, Inbetrieb- und Abnahme, Pflege, Wartung und zum Einbau der Anlagen sowie Links zu den Herstellern können auf der Homepage unter der Rubrik „RWA“ aufgerufen werden.

Im Abschnitt über die Projektierung von MRA werden die verschiedenen maschinellen Entrauchungsverfahren – Rauchableitung durch Verdünnung, durch Verdrängung oder durch Schichtung – detailliert erläutert und ihre Einsatzmöglichkeiten vorgestellt. Der Abschnitt zur Inbetrieb- und Abnahme von MRA befasst sich insbesondere mit den rechtlichen Regelungen, die bei der Abnahme zwischen Auftraggeber und -nehmer beziehungsweise Bauherrn und Behörden zu beachten sind. Die Informationen zum Einbau helfen den Errichtern von MRA, Fehler beim Einbau und bei der Inbetriebnahme zu vermeiden.

Unter dem Punkt Garagenentrauchung werden die verschiedenen Möglichkeiten vorgestellt, Garagen zu entrauchen, und die jeweiligen technischen und rechtlichen Anforderungen aufgeführt. Dazu zählen die Entrauchung über MRA, über Lüftungsanlagen oder über Impulsventilation. Die Seiten zu RDA geben Hinweise, wie im Brandfall die zu schützenden Räume (zum Beispiel Sicherheitstreppenräume) mit einem kontrollierten Überdruck gegen Raucheintritt geschützt werden können.

Die Informationen im Abschnitt Aufzugsschachtentrauchung richten sich auch an die Betreiber und Planer von Gebäuden mit Aufzügen. Darin geht es zum einen um die bauordnungsrechtlich vorgeschriebenen Rauchableitungsöffnungen in Aufzugsfahrschächten, die meist durch permanent offene Flächen am oberen Ende des Aufzugsschachtes realisiert werden; zum anderen um die Vorschrift der Energieeinspar-verordnung (EnEV 2009), wonach wärmeübertragende Umfassungsflächen von Gebäuden (Wände, Fenster etc.) dauerhaft luftundurchlässig abzudichten sind. Die Informationen zeigen, wie diese gegensätzlichen Anforderungen mit Lichtkuppel-NRWG oder Fenster-NRWG, die nach DIN EN 12101-2 zertifiziert sind, erfüllt werden können.

Bild  und Text : FVLR