Neuer Rauchmelder beim RWA-Entrauchungssystem TRZ VdS

23. Oktober 2009

VdS_System
Die STG-BEIKIRCH VdS zertifizierte Rauchabzugsanlage für den elektromotorischen Rauchabzug und die tägliche Lüftung von Treppenräumen von STG-BEIKIRCH wurde um einen neuen Rauchmelder erweitert. Der neue VdS-geprüfte Streulicht-Rauchmelder MSD 523 erkennt frühzeitig Schwel-, Glimm- und offene Brände mit Rauchentwicklung. Er wird dort eingesetzt, wo frühzeitig rauchbildende Flammenbrände und Schwelbrände detektiert werden müssen, wie z.B. in Treppenräumen. Den bereits seit einigen Jahren im VdS System eingesetzten Rauchmelder AM/O VdS wird es langfristig nicht mehr auf dem Markt geben.

Lichtsender und –empfänger sind in der Messkammer des neuen Rauchmelders so angeordnet, dass Lichtbündel des Senders nicht direkt auf den Empfänger treffen können. Erst das durch einen Rauch gestreute Licht gelangt zum Empfänger und wird in ein elektrisches Signal umgewandelt. Erreicht dieses Signal den Alarmwert, wird automatisch ein Alarm zur Steuerzentrale TRZ VdS 2A übermittelt.
Die STG-BEIKIRCH Steuerzentrale steuert dann die elektromotorischen Rauchabzüge an.

Anschlussmöglichkeiten der TRZ VdS
– 10 autom. Melder in 2-Leiter-Technik (Rauch- und Wärmemelder)
– Linearantriebe 24 V DC mit eigener elektronischer Lastabschaltung
– oder Kettenantriebe 24 V DC mit Endschaltern
– gesamte Stromaufnahme aller angeschlossenen Antriebe maximal 2 A
– 10 RWA-Bedienstellen z. B. Typ RBH/3A
– 10 externe Lüftungstaster Auf / Stop / Zu
– einen Wind-/Regenmelder (WRM 24V) oder Regenmelder (RM 24V)
– Spannungsversorgung 24 V DC – 100 mA: für einen Wind-/Regenmelder oder einen Regenmelder RM 24V
– je einen Anschluss für potenzialfreie Meldung: RWA ausgelöst (Schließer) und Störung (Öffner);
  24V/max. 0,5 A

Das RWA-Entrauchungssystem TRZ VdS umfasst die folgenden Produkte:
– RWA-Steuerzentrale TRZ VdS 2A
– RWA-Linearantrieb M2/VdS
– RWA-Linearantrieb M9/VdS
– RWA-Kettenantrieb FM194-401/VdS
– RWA-Bedienstelle RBH/VdS
– Streulicht-Rauchmelder MSD 523

Prüfung nach pr EN12101-9 + EN12101-10

23. Oktober 2009

STG_BEIKIRCH_MZ2

Die frei konfigurierbare MZ2-Modulzentrale von STG-BEIKIRCH hat die Prüfung nach dem derzeitigen Stand der prEN12101-9 und EN 12101-10 erfolgreich bestanden. Diese Norm beschreibt allgemeine Anforderungen an die Energieversorgung und bestimmt eine Reihe von Umweltprüfungen an Rauch-  und Wärmeabzugsanlagen.

Anfänglich sollten diese Anforderungen an RWA-Anlagen schon dieses Jahr erfüllt werden, um die internationale Produkt- und Rechtssicherheit der Anlagen zu gewährleisten. Auf der letzten Sitzung des zuständigen Komitees, teilte das Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS) mit, dass die Koexistenzperiode für EN 12101-10 auf den 01.05.2012 verlängert wird. Die Koexistenzperiode von prEN 12101-9 soll daran angepasst werden.

STG-BEIKIRCH hat die Prüfungen trotz der Koexistenzperiode bereits durchführen lassen. Die Prüfung nach prEN 12101-9 ist zuständig für die Rauch- und Wärmefreihaltung nach Teil 9: für Steuerungszentralen. Diese  Zuverlässigkeitsprüfungen sowie die Umweltprüfungen sind nach prEN 12101-9:2004 durchgeführt worden. Die EN 12101-10 regelt die Rauch- und Wärmefreihaltung nach Teil 10: Energieversorgung. Diese elektrische Prüfung ist nach DIN EN 12101-10:2005 durchgeführt worden.

Die STG-BEIKIRCH Steuerungszentrale MZ2 mit integrierter Energieversorgung zur Steuerung von Rauch- und Wärmeabzügen erfüllt die Merkmale einer Steuerungszentrale nach diesen aktuellen Normen. So ist im Notfall eine nachweisbare funktionierende Entrauchung sichergestellt. Die Zentrale kann ebenfalls zur Steuerung der täglichen Lüftung genutzt werden. Als primäre Energiequelle wird ein Netzteil eingesetzt, dass an einem öffentlichen oder vergleichbaren Versorgungsnetz angeschlossen ist. Die sekundäre Energiequelle sind Akkumulatoren, die durch die Steuerzentrale in ihrer Funktion überwacht werden. Ein Zertifikat gibt es nach prEn12101-9 und EN12101-10 nicht. Zertifikate können nur von akkreditierten Prüfinstituten ausgestellt werden, wenn die Norm im Weißdruck existiert. Dies ist aufgrund der Verlängerung der Koexistenzperiode noch nicht der Fall.

Aktive Sicherheit RDA – Sky Office Düsseldorf wird aktiv geregelt

22. Oktober 2009

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Für innen liegende Treppenräume von Hochhäusern werden Druckbelüftungsanlagen (RDA) gefordert, damit diese im Brandfall sicher benutzt werden können. Bei Hochhäusern geringerer Höhe ist eine Druckbelüftung mit einfachen Anlagen möglich. Bei Gebäuden ab 60 m muss die Druckbelüftung auf die Umweltbedingungen reagieren können. Das Beispiel Sky Office zeigt, wie’s geht.

Bei höheren Hochhäusern führen die Druckverteilungen innerhalb der Stockwerke, die aerostatische Druckdifferenz, die barometrische Druckänderung sowie der Wind-druck zwischen windzugewandter und windabgewandter Gebäudeseite zu äußerst komplexen Druckfeldern. Diese hängen von der Thermik, der Gebäudeform, der Durchlässigkeit der Fassade und Türen, der Kombination offener und geschlossener Türen sowie den Windverhältnissen ab. Es ergeben sich Druckverteilungen, die nur noch wenig mit denen in den Regelwerken zu tun haben. Sie las-sen sich nur noch mit einer aktiven Druckregelung beherrschen, die die Druckverteilung berücksichtigt. Im fast 90 m hohen Sky Office in Düsseldorf wurden deshalb im 3., 9.,13. und 18. Obergeschoss Ringdruckleitungen zu Druckmessstellen in der Fassade verlegt, mit denen permanent der Differenzdruck zur Außenluft gemessen wird. Aus den Messwerten dieser Druckmessebenen erzeugt die Regelung der Druckbelüftungsanlage (RDA) eine Kurve, die zur Steuerung der RDA dient. Damit ist eine Vorsteuerung nach Brandgeschosslage und Außentemperatur sowie eine Druckregelung nach Differenzdruck möglich. Dadurch, dass das System aktiv auf die klimatischen Außenverhältnisse reagieren kann, konnte auf eine geschlossene Fassade oder eine zentrale Schließung der Fassade verzichtet werden. Die Nutzer können die Fenster nach Belieben öffnen.

Ausgelöst werden die Anlagen in den beiden Treppenhäusern (Nord/ Süd) im Sky Office immer gleichzeitig. Mit unter 5 s Reaktionszeit handelt es sich um eines der schnellsten aktiv geregelten Systeme mit Frequenzumrichtern für die Zuluftregelung auf dem Markt. Im Brandfall strömt der Rauch durch einen vertikalen Schacht ab, unterstützt durch einen Abluftventilator. Als Nachströmöffnung für den Schacht dient die natürliche Entrauchungseinrichtung im Foyer. Das eingesetzte dezentrale Safety-LON-System entspricht den Anforderungen von SIL 1. Eine wöchentliche automatische Klappenfunktionskontrolle sorgt für weitere Sicherheit. (RG)

Sky Office, Kennedydamm, Düsseldorf

  • Projektentwickler und Investor: Orco Immobilien GmbH, Berlin
  • Architekt: Ingenhoven Architekten Düsseldorf
  • Nutzung: Bürogebäude, im Erdgeschoss Gastronomie und ein Auditorium
  • Nutzfläche: 30.000 m2
  • Höhe: 89 m (23 oberirdische Geschosse und viergeschossige Tiefgarage)
  • Baubeginn: 2007
  • Fertigstellung: 3. Quartal 2009
  • Brandschutzplaner: Brandschutz Planung Klingsch GmbH (BPK), Düsseldorf
  • RDA-System: STG-Beikirch Industrieelektronik + Sicherheitstechnik GmbH, Lemgo-Lieme
  • Simulationen: I.F.I. Institut für Industrieaerodynamik GmbH, FH Aachen
  • Abnahme des RDA-Systems am 29.Juli 2009 durch den TÜV Rheinland

Text: cci Ausgabe 10/2009
Bild: STG-BEIKIRCH

Rauchmelder

8. Oktober 2009

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Optische bzw. photolelektische Rauchmelder

Die zur Zeit (2007) gängigsten Brandmelder sind die optischen bzw. photoelektrischen Rauchmelder. Diese arbeiten nach dem Streulichtverfahren (Tyndall-Effekt): Klare Luft reflektiert praktisch kein Licht. Befinden sich aber Rauchpartikel in der Luft und somit in der optischen Kammer des Rauchmelders, so wird ein von einer Infrarot- Leuchtdiode (LED) ausgesandter Prüf-Lichtstrahl an den Rauchpartikeln gestreut. Ein Teil dieses Streulichtes fällt dann auf einen lichtempfindlichen Sensor (Fotodiode), der nicht direkt vom Lichtstrahl beleuchtet wird, und der Rauchmelder spricht an. Ohne (Rauch-) Partikel in der Luft kann der Prüf-Lichtstrahl die Fotodiode nicht erreichen, die Beleuchtung des Sensors durch von den Gehäusewänden reflektiertes Licht der Leuchtdiode oder von außen eindringendes Fremdlicht wird durch das Labyrinth aus schwarzem, nicht reflektierendem Material verhindert. Optische Rauchmelder oder Rauchwarnmelder werden bevorzugt angewendet, wenn mit vorwiegend kaltem Rauch bei Brandausbruch (Schwelbrand) zu rechnen ist. Bei einem Lasermelder wird statt einer einfachen Leuchtdiode (LED) mit einer sehr hellen Laserdiode gearbeitet. Dieses System erkennt schon geringste Partikel-Einstreuungen.

Alternativ werden auch so genannte Ionisationsrauchmelder eingesetzt. Diese arbeiten mit einem radioaktiven Strahler, meist 241Am, und können unsichtbare, das heißt kaum reflektierende, Rauchpartikel erkennen. Im Normalzustand erzeugen die Alphastrahlen der radioaktiven Quelle zwischen zwei geladenen Metallplatten in der Luft Ionen, so dass Strom zwischen den Platten fließen kann. Wenn Rauchpartikel zwischen die Platten gelangen, fangen diese einen Teil der Ionen durch elektrostatische Anziehung ein, wodurch die Leitfähigkeit der Luft verringert und somit der Strom kleiner wird. Bei Verringerung des Stromflusses schlägt der Ionisationsmelder Alarm.

Aufgrund der Radioaktivität werden Ionisationsrauchmelder allerdings nur noch in Sonderfällen eingesetzt, da die Auflagen sehr streng sind. Das Gefährdungspotenzial eines einzelnen Melders ist bei bestimmungsgemäßem Gebrauch und Entsorgung jedoch gering. Im Normalfall sind die Ionisationsmelder aufgrund ihrer geringen Aktivität vollkommen ungefährlich. Im Brandfall muss aber der Brandschutt nach verschollenen Brandmeldern abgesucht werden. Wenn nicht alle Melder gefunden werden, muss der gesamte Brandschutt nach den Strahlenschutzverordnungen (zumindest im EU-Raum) als Sondermüll entsorgt werden, was auch zu erheblichen Mehrkosten nach einem Einsatz der Feuerwehr führt. Das Suchen der Melder ist aber nicht immer sehr einfach. Mit Geigerzählern hat man kaum eine Chance, sie unter einer Schicht mit einer Dicke von einigen Zentimetern zu finden. Daher ist es meist besser, man sucht das Gelände entsprechend dem Brandschutzplan visuell nach dem vermissten Melder ab.

Am weitesten verbreitet sind Ionisationsrauchmelder in Angloamerika, dort dürfen sie über den Hausmüll entsorgt werden.

Brandgas- oder Rauchgasmelder

Ein Brandgas- oder Rauchgasmelder schlägt Alarm, wenn die Konzentration von Kohlenstoffmonoxid, Kohlenstoffdioxid oder anderen Verbrennungsgasen in einem Raum einen bestimmten Wert überschreitet und somit die Gefahr eines Brandes bzw. einer Rauchgasvergiftung besteht. Sie sind auch in warmen, staubigen und rauchigen Räumen einsetzbar, in denen Wärmemelder und Rauchwarnmelder versagen.
Gerade in Privathaushalten entstehen bei Wohnungsbränden durch die heutige Verwendung vieler Kunststoffe für den Körper des Menschen sehr gefährliche Brand- und Rauchgase, vor denen Brand- und Rauchgasmelder frühzeitig warnen können. Gassensoren, die allen Anforderungen an Zuverlässigkeit, Preis und Lebensdauer entsprechen, sind jedoch kommerziell noch nicht verfügbar.

Wärmemelder

Wärmemelder, auch Hitzemelder genannt, schlagen Alarm, wenn die Raumtemperatur einen bestimmten maximalen Wert (in der Regel etwa 60 °C) überschreitet oder innerhalb einer bestimmten Zeit die Umgebungstemperatur überdurchschnittlich schnell ansteigt (Thermodifferenzialauswertung). In der aktuellen Norm wird jedoch nicht mehr zwischen Thermomaximalmeldern und Thermodifferenzialmeldern unterschieden, da jeder Differenzialmelder auch einen Maximalwert besitzt.
Wärmemelder werden besonders häufig in rauchigen oder staubigen (aber normal temperierten) Räumen eingesetzt, in denen Rauchwarnmelder versagen, also beispielsweise in Werkstätten oder Küchen. Sie sind preiswerter, reagieren aber träger als Rauchwarnmelder oder Brandgasmelder.
Wärmemelder werden vorwiegend zum Sachschutz (Warenhäuser, Fabrikhallen, Büros usw.) eingesetzt. Beispielsweise werden auch Sprinkleranlagen durch eine Temperaturerhöhung aktiviert. Für den Personenschutz sind sie weniger geeignet, da eine wache Person den Brand deutlich früher erkennen könnte. Eine schlafende Person hingegen würde durch Brandgase ersticken, bevor der Wärmemelder eine Temperaturerhöhung detektieren könnte.

Vergleich der  Rauchmelder

Rauchmelder verwenden verschiedene physikalische Effekte zur Erkennung von Rauch oder Brandrauch und werden überwiegend im gewerblichen Bereich eingesetzt.

Ionisationsmelder reagieren besonders empfindlich auf kleine Rauch-Partikel, wie sie vorzugsweise bei flammenden Bränden, aber auch in Dieselruß, auftreten. Im Gegensatz dazu sind optische Rauchmelder besser zum frühzeitigen Erkennen von Schwelbränden mit relativ großen und hellen Rauchpartikeln geeignet. Das Detektionsverhalten beider Meldertypen ist daher eher als einander ergänzend zu betrachten. Ein eindeutiger Vorteil bezüglich Sicherheit vor Fehlalarmen (durch Wasserdampf, Küchendämpfe, Zigarettenrauch, etc.) kann für keinen dieser Meldertypen ausgemacht werden.
Flammenmelder

Ein Flammenmelder nutzt die charakteristischen modulierten Emissionen einer Flamme im Spektrum Infrarot bis Ultraviolett zur Detektion einer Flamme. Häufig werden mehrere Sensoren in einem Gehäuse vereint und gemeinsam ausgewertet, um einen Fehlalarm (beispielsweise Fotoblitz) zu verhindern.

Sie werden angewendet, wenn bei Brandausbruch mit einer raschen Entwicklung von offenen Flammen zu rechnen ist. Besonders geeignet sind sie auch an Arbeitsplätzen mit einer betriebsbedingten Rauchentwicklung, weil sie nicht bei Rauchentwicklung alamieren.
Multikriterien-Melder

So genannte Multikriterien-Melder sind Brandmelder, die mit mehreren Sensoren arbeiten. Zur Erkennung kann ein Melder beispielsweise das Erkennungssystem eines optischen Rauchmelders und das Erkennungssystem eines thermischen Melders in einem Gerät vereinen. Mit Hilfe einer Elektronik (z. B. Fuzzy-Logik) werden die Ereignisse dann ausgewertet. Durch diese Kombination ist ein solcher Melder weniger empfindlich gegenüber Falsch- und Täuschungsalarmen.
Lineare Rauchmelder

Ein linearer Rauchmelder besteht aus einer Sendeeinheit und einer Empfangseinheit für infrarotes Licht, welche unter der Decke an der Wand montiert werden. Der Melder reagiert hierbei auf eine durch Rauch erzeugte Abschwächung des Lichtstrahles zwischen Sender und Empfänger, ähnlich einer Lichtschranke.
Lineare Wärmemelder

Lineare Wärmemelder, die vor allem zur Überwachung von Tunneln eingesetzt werden, sind Sensorkabelmelder. Hierbei wird mit Hilfe eines Sensorkabels eine Temperaturerhöhung detektiert, abhängig von der erhitzten Kabellänge. Eine Temperaturänderung hat eine Widerstandsänderung zwischen den verbundenen Schleifen innerhalb der Sensorleitungen zur Folge. Wenn die Temperatur steigt, fällt der Widerstand. Dieser Unterschied macht sich an der Auswerteinheit bemerkbar, die bei der voreingestellten Alarmschwelle eine Alarmmeldung ausgibt. Das Sensorkabel ist hierbei stabil gegen mechanische und chemische Einflüsse, Korrosion, Feuchtigkeit und Staub.

Moderne lineare Brandmelder arbeiten mit Hilfe von Glasfaserkabeln und nutzen den sogenannten Raman-Effekt zur Temperaturmessung (Faseroptische Temperaturmessung). Vorteile dieser Systeme sind die große Reichweite (mehrere Kilometer mit einer Auswerteeinheit), die hohe Flexibilität, Fehlalarmsicherheit und Immunität gegenüber elektrischen Störfeldern.

Eine andere Art der Wärmemessung geschieht über luftgefüllte Rohre, die in dem zu überwachenden Bereich an der Decke verlegt sind. Werden diese Rohre durch Brand oder die vom Brand erhitzte Luft erwärmt, dehnt sich die Luft im Rohrinneren aus, und an einer Messeinrichtung wird der Druckanstieg registriert.
Wenn auch die Vorteile von Rauchmelder / Rauchwarnmelder unbestritten sind, haben Feuerwehr und Anwohner jedoch immer wieder Probleme mit Fehlalarmen. Diese sind einerseits oft auf Wartungsmängel und schlechte Einstellungen zurückzuführen, aber auch auf unübliche Tätigkeiten im Umfeld eines Melders. Beispiele sind der Betrieb von Staplern mit Verbrennungsmotoren, aber auch das Rauchen unter einem Melder. Weitere Fehlerquellen sind Wasserdampf (Kochen, Baden) und Kolophoniumdämpfe (Löten).

Bild: Hekatron

Trends im Fenster- und Fassadenbau

6. Oktober 2009

Fachbeitrag von Jürgen Benitz-Wildenburg, ift Rosenheim

Der aktuelle CO2-Gebäudereport des Bauministeriums (BMVBS) zeigt, dass der Gebäudebereich mit ca. 17,3 Mio. Wohngebäuden, 39 Mio. Wohneinheiten und 1,5 Mio. Nichtwohngebäuden ca. 40% der CO2-Emmissionen verursacht. Es geht darum, den Gebäudebestand mit technischen Innovationen energieeffizienter zu machen und auf erneuerbare Energien auszurichten. Nach Untersuchungen der Deutschen Energieagentur (dena) lässt sich der Energieverbrauch von Häusern im Bestand um bis zu 85% reduzieren. Allein durch den Austausch von energetisch veralteten Fenstern und Verglasungen ließen sich in Deutschland pro Jahr bis zu 8,6 Mrd. Liter Heizöl sparen („Studie zur energetischen Modernisierung alter Fenster“, Branchenverbände VFF und BF 12/2007). Die Mindestanforderungen an die U-Werte werden deshalb in der neuen EnEV, die ab Oktober 2009 in Kraft tritt, auch deutlich verschärft. Bei einer baulichen Sanierung werden die Anforderungen an den U-Wert von Fenstern von 1,7 auf 1,30 W/(m²K) verringert. Mit den neuen europäischen Produktnormen für Fenster, Fassaden und Glas wird zudem für Planer, Hersteller und Nutzer eine funktionsorientierte und materialneutrale Ausschreibung einfacher (siehe auch ift-Ausschreibungshilfe). Fazit: innovative Produkte sind gefragt.

Bild 1 – U-Werte für Referenzgebäude im Nachweisverfahren der EnEV 2009 (Bild vergrößern)

Innovative Fenster- und Fassadenkonstruktionen

Um die Energieeffizienz von Fenstern und Fassaden zu verbessern, müssen die Wärmedämmung, die Lüftung, die Tageslichtnutzung und der sommerliche Wärmeschutz optimiert sowie die Solarenergie intensiver genutzt werden. Innovative Fenster- und Fassadenkonstruktionen nutzen deshalb folgende Technologien:

  • Optimierung der Profilgeometrie (Kammeranzahl, verbesserte Wärmedämmzonen etc.) und Verbesserung der Konstruktion (Dichtungsebenen, Glaseinstand, Kastenfenster),
  • Reduzierung der Profilbreiten (höherer Glasanteil),
  • Verbesserte Baukörperanschlüsse (Überdeckung der Blendrahmen),
  • Entwicklung neuer Glaseinbindungen und wärmetechnisch verbesserte Randverbundsysteme,
  • Neue Materialien und Beschichtungen mit geringerer Wärmeleitfähigkeit und Emissivität,
  • Einsatz vakuumgedämmter Paneele (Vakuumisolationspaneele VIP) mit besserer Dämmwirkung (Wärmeleitfähigkeit von 0,004 W/(mK)),
  • Vermeidung von Lüftungswärmeverlusten durch höhere Dichtigkeit bei gleichzeitiger Sicherstellung der notwendigen Mindestlüftung für die Wohnraumhygiene,
  • Verbundfenster und Zweite-Haut-Fassaden mit Nutzung des Zwischenraums für Sonnenschutzsysteme, Lichtlenkung, Lüftungseinrichtungen, Energiegewinnungssysteme,
  • Reduzierung von Kunstlichteinsatz mittels besserer Tageslichtnutzung,
  • Anbindung der Gebäudehülle an die Haustechnik,
  • Einsatz von Solar-/Photothermie und Photovoltaik.

Optimierung von Kunststoff-Fenstern, Holzfenstern und Metallfenstern


Bild 2 – Optimierung von Kunststoff-Fenstern (Bild vergrößern)

 

Bild 3 – Optimierung von Holzfenstern (Bild vergrößern)

Bild 4 – Optimierung von Metallfenstern (Bild vergrößern)

Optimierung der Verglasung

Wärmetechnische Innovationen bieten auch die Glashersteller. Das Dreifach-Isolierglas ermöglicht schon heute eine deutliche Reduzierung der Wärmeverluste mit Ug-Werten bis zu 0,5 W/(m²K), die mit hochwertigen Edelgasen wie Krypton oder Xenon möglich sind. Wirtschaftlich sinnvoll ist aber die Füllung mit Argongas mit einem Ug-Wert von 0,7 W/(m²K). Verbesserungen bringen auch wärmetechnisch optimierte Randverbünde und ein tieferer Glaseinstand. Der UW-Wert des Fensters kann bei einem Glaseinstand von 25 mm um bis zu U = 0,05 W/(m²K) verbessert werden – positiver „Nebeneffekt“ ist die Erhöhung der Oberflächentemperatur im Glasrandbereich mit vermindertem Tauwasseranfall bei geringen Außentemperaturen. In der Entwicklungsphase sind derzeit noch Vakuumverglasungen. Sie erreichen bisher „nur“ Ug-Werte von 0,8 bis 1,0 W/(m²K), in einigen Jahren werden Werte von 0,5 W/(m²K) erwartet. Vorteilhaft sind ein geringes Gewicht und eine Baudicke von 8 bis 10 mm. Die Vakuumverglasung kann so als Ersatz für Einfachverglasungen dienen, z.B. bei denkmalgeschützten Gebäuden. Ein Einsatz in Zweifach- oder Dreifachverglasungen ermöglicht weitere Optimierungen (Zwei kleine Querverweis: „Vakuumisolierverglasung: Neue Aussichten für Fenster“ vom 18.4.2008 und „Untersuchung zum thermischen Komfort von Dreifach-Isoliergläsern“ vom 15.5.2008).

Bild 5 – Technische Daten von Dreifachglas (Bild vergrößern)

Fensterlüftung

Bei kontinuierlicher Senkung der Transmissionswärmeverluste wird der Anteil der Lüftungswärmeverluste immer größer – vor allem, wenn keine Wärmerückgewinnung stattfindet. Eine kontrollierte und geplante Lüftung wird immer wichtiger, weil neue Baukonstruktionen zudem wesentlich luftdichter geworden sind, sich aber die Lüftungsgewohnheiten der Gebäudenutzer nur selten der neuen Situation anpassen. Das gewohnte Lüftungsverhalten führt nach Gebäudesanierungen deshalb oft zu erhöhten Feuchtebelastungen im Innenraum und zur Bildung von Schimmelpilz. Grundsätzlich muss entschieden werden, ob eine zentrale oder eine dezentrale Lüftung für die jeweilige Bauaufgabe besser geeignet ist. Untersuchungen zeigen, dass die Anpassung des Gebäudekonzepts an eine dezentrale Lüftungstechnik zu einer großen Nutzerakzeptanz und Flächeneffizienz führt. Zur Bewertung von innovativen dezentralen Fensterlüftern hat das ift Rosenheim die ift-Richtlinie „LU-01/1 Fensterlüfter“ (siehe auch Beitrag vom 9.8.2007) erarbeitet, in der sich viele praktische Hinweise zur Bewertung und Planung finden.

Bild 6 – Großes Einsparpotenzial durch moderne Fensterlüftung (Bild vergrößern)

Mechatronik bringt Komfort

Der Einsatz von elektronischen und elektromechanischen Bauteilen ist eine Schlüsseltechnologie für die Fenster-, Türen- und Fassadenbranche, denn damit lassen sich die steigenden Anforderungen an Energieeffizienz, Nutzerkomfort, Sicherheit und Barrierefreiheit optimal erfüllen. In modernen Bürogebäuden können intelligente Fenster und Fassaden den Einsatz von Klimaanlagen und künstlichem Licht reduzieren und gleichzeitig das Wohlbefinden der Nutzer erhöhen. Die Integration gebäudetechnischer Anlagen (Sonnenschutzsysteme, Lüftungsgeräte, Beleuchtung) in die Fassade bringt Vorteile. Sensoren messen Einflussgrößen wie Luftqualität, Lichtstärke, Luftfeuchte und Raumtemperatur und lösen automatisch bedarfsorientierte Reaktionen aus. Bei der Verwendung elektronischer Bauelemente und deren Anbindung an die Gebäudetechnik gibt es aber derzeit noch etliche Probleme, beispielsweise wenige Regelwerke und Vorgaben, die Angaben zu Anordnung und Ausführung der elektrischen Leitungen machen. Auch die Schnittstelle zu anderen Baugewerken ist unzureichend definiert und erschwert Planung und Einsatz. Deshalb hat das ift Rosenheim die ift-Richtlinie EL-01/1 „Elektronik in Fenstern, Türen und Fassaden“ erarbeitet, in der sich viele praktische Hinweise zur richtigen Planung und Ausführung finden.

Bild 7 – Planungshilfen für mechatronische Bauteile aus ift-Richtlinie EL-01/1 (Bild vergrößern)

Glasfassaden brauchen Sonnenschutz

Der bisher ungebrochene Trend zur Glasarchitektur hat mit der Diskussion um behagliche Temperaturen im Sommer (siehe auch Beiträge „Gerichtsurteil: 26 Grad im Büro sind genug“ sowie „der Humidex definiert die ‚gefühlte Temperatur„), hitzefreie Tage in Schulen und mit der Kritik des Bundesrechnungshofs Zweifel an großflächigen Glasfassaden aufkommen lassen, beispielsweise Beeinträchtigungen der Arbeitsbedingungen durch hohe sommerliche Temperaturen und zu starke Blendung (siehe dazu auch Beitrag „Stoppt Klimadiskussion den Vormarsch der Glasfassade?“ vom 8.6.2007).

Bei näherer Betrachtung zeigt sich jedoch, dass viele Mängel auf einer unzweckmäßigen Nutzung des Sonnenschutzes beruhen und die Planungsgrundlagen der EnEV, der DIN V 18599 und DIN 4108-2 nicht beachtet wurden. Sonnenschutzverglasungen sind zwar leistungsfähig, konstruktiv einfach zu integrieren und relativ kostengünstig, schaffen es aber oft nicht, im Sommer die Erwärmung der Innenräume ausreichend zu begrenzen. Deshalb sind zusätzliche Verschattungen notwendig und sinnvoll. Ein Schwachpunkt außenliegender Verschattungen war bislang die Anfälligkeit gegenüber höheren Windgeschwindigkeiten, doch moderne Konstruktionen halten Windstärken bis zu 11 Beaufort stand. Verbundfenster und Zweite-Haut-Fassaden ermöglichen die Integration von Verschattung und Lüftung in einem witterungsgeschützten Bereich, verursachen aber einen konstruktiven Mehraufwand. Eine Alternative sind Sonnenschutzeinrichtungen im Scheibenzwischenraum, die in übliche Fenster- und Fassadenkonstruktionen integriert werden können. Neben der Verschattung muss aber auch eine ausreichende Beleuchtung mit Tageslicht und Blendschutz beachtet werden. Dies ist ideal mit winkelselektiven Sonnenschutzelementen realisierbar, die physikalische Gesetze wie Lichtbrechung (Prismen) oder Reflexion (Spiegelreflektor) nutzen (siehe zudem Beitrag „Broschüre und Studie: Energie sparen mit Sonnenschutz“ vom 27.7.2009).

Bild 8 – Sonnenschutz im Scheibenzwischenraum (Bild vergrößern)

Fenster und Fassaden als Energieerzeuger

Die verfügbare Sonnenenergie ist 3000-mal höher als der weltweite Energiebedarf. Es liegt nahe, sie mit Fenstern, Fassaden und Verglasungen zu nutzen. Um die energetische Leistungsfähigkeit (solarer Nutzungsgrad) von Gläsern und Fenstern zu bewerten, muss neben dem U-Wert auch der Gesamtenergiedurchlassgrad g der Verglasung beachtet werden. Deshalb wird der g-Wert der Gläser durch neue Beschichtungen kontinuierlich verbessert und erreicht heute bei Dreifachgläsern 0,6 bei einem U-Wert von 0,7 W/(m²K).

Bild 9 – Energiegewinnung mit Fenstern (Bild vergrößern)

„Sonnen-, Energiegewinn- oder Energieplushäuser“ nutzen die solaren Einstrahlungen durch gesteuerte Verschattung oder thermische Pufferspeicher und sind eine folgerichtige Weiterentwicklung des Passivhauses. Die Strahlungsenergie der Sonne kann zusätzlich mit Solar-/Photothermie und Photovoltaik in der Gebäudehülle genutzt werden (siehe zudem Beitrag „Gebäude – ästhetischer Energiesammler statt dröge Energieschleuder“ vom 31.7.2007).

Bild 10 – Sinnvolle konstruktive Integration von Photovoltaikelementen in die Gebäudehülle

Bislang werden solche Bauelemente oft noch „additiv“ eingesetzt. Sinnvoller ist es, diese mit Doppelfunktionen zu konstruieren, indem PV-Elemente direkt als Dach oder Fassadenbekleidung nutzbar sind. Eine Revolution wird mit der breiten Markteinführung von Dünnschicht-PV-Elementen erwartet, die nur unwesentlich teurer als übliche Fassadenverkleidungen sein werden und aufgrund ihrer Wirkweise gute Energieerträge, auch bei diffusem Licht und auf der „Schattenseite“ der Gebäude, bringen (siehe z.B. auch Beitrag „Photovoltaik-Fassade „ARTLine Invisible“ mit farbigen CIS-Modulen“ vom 8.6.2009).

Bauelemente trotzen Naturkatastrophen

Jenseits von Energieeinsparung und CO2-Reduktion gewinnt auch der Schutz vor Hochwasser und Sturm an Bedeutung. Bis zum Jahr 2050 sollen die sommerlichen Temperaturen in Deutschland um 2°C bis 5°C steigen, mit der Folge häufiger Hitzewellen, Unwetter, Stürme und Sturmfluten. Eigentümer und Bewohner von Gebäuden suchen deshalb nach geeigneten Schutzmaßnahmen. Auch die Versicherungswirtschaft reagiert auf diesen Trend mit höhere Prämien für gefährdete Gebiete. Hochwasserbeständige Fenster und Türen, die nach der ift-Richtlinie „FE-07/1 Hochwasserbeständige Fenster und Türen“ geprüft wurden, schützen Gebäude vor Hochwasser, was die Versicherungen mit niedrigeren Beiträgen belohnt.

Bild 11 – Konstruktionsmerkmale für hochwasserbeständige Fenster aus ift-Richtlinie FE-07/1 (Bild vergrößern)

Fazit – Nachhaltig Bauen

Die intensive Diskussion über Nachhaltigkeit lenkt die Aufmerksamkeit auch auf den hohen Energie- und Ressourcenverbrauch von Gebäuden. Neue innovative Techniken werden oft im Nichtwohnungs- und Industriebau eingesetzt. Im Forschungsprojekt „Energieoptimiertes Bauen – EnOB“ (siehe Beitrag „BINE-Broschüre dokumentiert EnOB“ vom 9.8.2009), wurden 2008 deshalb innovative Fassaden- und Gebäudekonzepte von Nichtwohngebäuden im Praxiseinsatz analysiert, bei dem folgende interessante Ergebnisse ermittelt wurden:

  • Der Unterschied zwischen angegebenem und tatsächlichem Energieverbrauch ist teilweise extrem hoch.
  • Der Stromverbrauch beträgt bis zu 70 % des Gesamtenergieverbrauchs. Effiziente Beleuchtungssysteme können erfolgreich zur Stromreduzierung eingesetzt werden.
  • Der Anteil für die Kühlung beträgt häufig weniger als 10 % des Primärenergieverbrauchs.
  • Lüftungsanlagen werden effizient geplant, aber ineffizient betrieben.

Dies bedeutet, dass eine ganzheitliche Analyse und eine ständige Optimierung der Fassaden- und Gebäudetechnik sowie die Reduzierung von Kunstlicht die größten Verbesserungen bringen. Innovative Fenster und Fassaden können hierzu einen wichtigen Beitrag leisten.

Bild – 12 Merkmale eines modernen Energiegewinnfensters (Bild vergrößern)

Der Autor dieses Fachbeitrages, Jürgen Benitz-Wildenburg,

…leitet im ift Rosenheim die Abteilung PR & Kommunikation. Er ist gelernter Schreiner, Holzbauingenieur, Marketingexperte und seit vielen Jahren in der Holz- und Fensterbranche tätig.

Das ift Rosenheim existiert seit 1966. Es begleitet als neutrale Einrichtung die Fenster-, Fassaden- und Türenbranche in allen Fragen der Forschung, Normung, Zertifizierung und Zulassung. Die ift-Richtlinien sind technische Regelwerke, die Normen ergänzen und deren praktische Anwendung erleichtern. Die Basis dafür sind Erkenntnisse und Erfahrungen aus Industrie, Wissenschaft, Forschung, Prüfungen und Gutachten.

Seit März 2009 bietet das ift zusammen mit der Hochschule Rosenheim den berufsbegleitenden Masterstudiengang „Fenster und Fassade“ an – siehe: www.edpro-rosenheim.de.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Einweihung des Forschungszentrums Brandschutz

2. Oktober 2009

Am 16. September 2009 wurde das neue Forschungszentrum am Unternehmenshauptsitz von Minimax in Bad Oldesloe feierlich eingeweiht.

Rund 160 geladene Gäste aus Politik, Wirtschaft und der internationalen Brandschutzbranche nahmen an der offiziellen Einweihungsfeier teil. In Anerkennung seiner Lebensleistung in der Forschung und Entwicklung von Minimax, wurde das neue Brandversuchszentrum nach dem langjährigen Technischen Direktor Wolf-Thomas Jetzlaff benannt.

Der größte Brandversuchsraum des Neubaus hat eine Grundfläche von 320 Quadratmetern. Hier ist eine mobile Zwischendecke installiert, mit der die Raumhöhe von 15 Metern auf zwei Meter abgesenkt werden kann. So können unterschiedliche Raumhöhen simuliert werden, etwa von einer zwei Meter hohen Garage bis hin zu einem 15 Meter hohen Hochregallager. Dank der mobilen Zwischendecke können jetzt noch mehr Versuche als zuvor im Maßstab 1:1 durchgeführt werden. Die aus zwei Hälften bestehende Decke ermöglicht darüber hinaus, zwei Versuchsaufbauten mit unterschiedlichen Höhen parallel zu erstellen.

Text: Sicherheit.info

Minimax GmbH & Co. KG
Industriestraße 10/12
D-23840 Bad Oldesloe
Tel.: 0 45 31 / 80 30
Fax: 0 45 31 / 80 32 48

Zertifikat für Errichter von Rauch- und Wärmeabzugsanlagen

24. September 2009

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Errichter von Rauch- und Wärmeabzugsanlagen können sich ab sofort vom ZVEI zertifizieren lassen und so ihre Wettbewerbschancen erhöhen. Das Gütesiegel „ZVEI-Errichter RWA“ erleichtert Gebäudebetreibern die Auswahl qualifizierter Fachfirmen und verringert ihr Haftungsrisiko. Anerkannte Errichterbetriebe verpflichten sich zum Einhalten hoher Qualitätsstandards. Die Forderungen nach einer Zertifizierung ist bereits Bestandteil einiger Ausschreibungen.

Rauch- und Wärmeabzugsanlagen (RWA) schützen durch Freihalten der Flucht- und Rettungswege im Brandfall Menschen und Werte. „Eine qualitativ hochwertige Planung, Errichtung und Instandhaltung ist dafür unabdingbar“, betont Eckart Roeder, Geschäftsführer der ZVEI-Arbeitsgemeinschaft Errichter und Planer. „Das ZVEI-Zertifikat erleichtert Gebäudebetreibern die Auswahl qualifizierter Fachbetriebe. Nur Unternehmen mit der erforderlichen RWA-Sachkenntnis werden vom ZVEI anerkannt. Die Arge Errichter und Planer hat dazu umfangreiche Kriterien sowie einen Prüfungsfragenkatalog entwickelt.“

Gebäudebetreiber verringern nach Ansicht des ZVEI mit der Auswahl eines zertifizierten Fachbetriebs auch ihr Haftungsrisiko. Der Nachweis einer ordnungsgemäß und normgerecht erbauten RWA-Anlage fällt damit Betreibern und Errichtern im Schadensfall deutlich leichter. 

Wichtige Voraussetzungen für eine Anerkennung ist der Nachweis einer sachkundigen RWA-Fachkraft und einer Elektrotechnischen Fachkraft nach DIN VDE 1000-10. Der Sachkundenachweis RWA kann zum Beispiel im dreitägigen Seminar „Rauch- und Wärmeabzugsanlage“ der ZVEI Akademie für Sicherheitssysteme erlangt werden. Das Zertifikat ist auf zwei Jahre befristet und ist nach einer Auffrischungsschulung der Fachkraft in vereinfachter Form erneut zu beantragen. Den Antrag auf Zertifizierung können nur Mitglieder der ZVEI Arbeitsgemeinschaft Errichter und Planer stellen. Anerkannte Fachbetriebe sind am Logo „ZVEI Errichter Sicherheitssysteme“ erkennbar.

Informationen über die Zertifizierung, den Sachkundenachweis und die anerkannten RWA-Fachfirmen sind unter www.zvei-errichter.de verfügbar.

 

Errichter und Planer im ZVEI

Die Arbeitsgemeinschaft Errichter und Planer im ZVEI – Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie e.V. ist die Interessenvertretung für Elektroplaner und Errichter und Sachverständige von Sicherheitssystemen. Sie bildet die Plattform für den Informationsaustausch mit der Industrie und für die Wissensvermittlung zu den technischen, rechtlichen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen. Die Arge setzt sich für die fachgerechte und unabhängige Elektroplanung und die Planung, Errichtung und Instandhaltung von Sicherheitssystemen und faire Wettbewerbsbedingungen ein.

Der ZVEI – Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie e. V. vertritt die gemeinsamen Interessen der Elektroindustrie und der zugehörigen Dienst­leistungsunternehmen in Deutschland. Rund 1.600 Unternehmen haben sich für die Mitgliedschaft im ZVEI entschieden. Als zweitgrößte Branche in Deutschland beschäftigte sie Ende 2008 827.000 Arbeitnehmer im Inland und weitere 600.000 weltweit.

Die deutsche Elektroindustrie erzielte 2008 einen Umsatz von 182 Milliarden Euro. Etwa die Hälfte ihres Umsatzes entfällt auf neuartige Produkte und Systeme. Mit ihren Querschnittstechnologien ist die Branche Motor des technologischen und damit des gesellschaftlichen Fortschritts. Jede dritte Innovation des verarbeitenden Gewerbes basiert auf ihren Lösungen. Ein Fünftel der gesamten Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen der deutschen Wirtschaft geht auf das Konto der Elektroindustrie.

RWA Modulzentrale

23. September 2009

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Rauchabzugsanlage, vorzugsweise für elektromotorisch zu öffnende Rauchabzugsklappen im Brandfall.

Schließen der Rauchabzugsklappen durch Zu-Funktion der angeschlossenen RWA-Bedienstelle.

Öffnen und Schließen für die tägliche Lüftung. Rauchabzugsklappen in Form von Lichtkuppeln, Dachklappen oder Fenstern mit Linear- oder Kettenantrieben 24 V DC.

ü        Funktion “Tägliches Lüften”

ü        Für mehrere RWA-Gruppen (RG) und

ü        Lüftungsgruppen (LG)

ü        Stromversorgung 27 V, Notstromakkus und Ladeteil, Parallelbetrieb, 72 Std.Funktionserhalt bei Netzausfall

ü        Leitungsüberwachung der Melderkreise (autom. Melder und RWA-Bedienstellen)

ü        Leitungsüberwachung der angeschlossenen Antriebe

ü        einstellbare Hubbegrenzung

ü        zuschaltbare Lüftungsautomatik,

ü        optische Störmeldung

ü        alle Ausgänge kurzschlußsicher

ü        temperaturgeführte Akkuladespannung

ü        Metallgehäuse für Aufputzmontage

ü        Abmessungen gemäß Ausbaustufen

ü        verschließbare Tür

ü        entspricht dem Stand der Technik (normenkonform)

ü        prozessorgesteuert

ü        erweiterbar durch optionale Zusatzmodule

ü        kaskadierbar in 16A Schritten

ü       TÜV-Bauart geprüft

Fortbildungs- und Aufbauseminar – RWA

22. September 2009

Einladung zur BHE-Veranstaltung  am 30. September in Fulda.

Speziell für die BHE-zertifizierten Fachfirmen im Bereich Rauch- und Wärmeabzugsanlagen wird mit dieser Veranstaltung die Möglichkeit geboten, ihr bestehendes Fachwissen zu vertiefen und auf den aktuellen Stand zu bringen. Am Ende der Schulung findet eine BHE-Fachkundeprüfung statt, mit der die Teilnehmer ihre Kompetenz im Bereich RWA nachweisen können. Die Veranstaltung wendet sich an Personen, die bereits über intensive Kenntnisse bzw. mehrjährige Berufserfahrung im Bereich RWA verfügen und ihr Wissen intensivieren bzw. auffrischen möchten.

Inhalt und Referenten: (Beginn: 10 Uhr, Ende ca. 16.30 Uhr)

  • Veränderungen/Neuerungen in den Rechtsgrundlagen, Normen und Vorschriften für RWA
    DIN 18232-2 /11-2007 im Vergleich zur Ausgabe 2003
     BHE-Richtlinie EA-RWA Ausgabe 2009
     Veränderungen in der MLAR 2005 speziell für RWA
     Wartung entsprechend der Betriebssicherheitsverordnung
    Anwendung der Maschinenrichtlinie und der 9. Verordnung zum Geräte und Produktsicherheitsgesetz (9. GPSGV)
    für RWA-Anlagen Jürgen Siewert, Ingenieur- und Sachverständigenbüro, Rostock
  • Technikbezogene Veränderungen/Neuerungen bei elektrischen RWA (Andre Burger)
     Antriebe mit erweitertem Funktionsumfang durch Parametrierung über PC-Oberfläche
     Zentralentechnik mit BUS-Technologie
     Parametrierung von Funktionen und Erstellung von Gruppenzuordnungen für RWA- und Lüftung über PC-Oberfläche
     Notwendige technischen Daten zwecks Prüfung einer Konformität von Antriebe mit Zentralen
     Ferndiagnose
    Andre Burger, STG-BEIKIRCH GmbH & Co. KG, Lemgo
  • Technikbezogene Veränderungen/Neuerungen bei pneumatischen RWA
    Heiko Prietzel, H-P-S Group Heiko Prietzel Sicherheitstechnik, Leopoldshöhe
  •  Abschlussprüfung (Multiple-Choice-Fragen)

Veranstaltungsort:
Konrad Zuse, Hünfeld
36088 Hünfeld (Nähe Fulda)
Tel.: 06652 7475-0
www.konradzuse.bestwestern.de/

Kosten:
222,00 Euro  für Mitglieder und  369,00 Euro (jeweils zzgl. MWSt.) für externe Teilnehmer. Darin enthalten sind Kosten für die Seminardokumentation
und die Verpflegung. Nach Eingang der Anmeldung erhält der Teilnehmer eine Anmeldebestätigung und eine Rechnung über die Seminarkosten. Bei Abmeldungen, die später als zwei Wochen vor Veranstaltungstermin erfolgen, werden 50% der Seminarkosten berechnet. Bei Abmeldungen, die später als drei Arbeitstage vor Termin erfolgen, bzw. bei Fernbleiben o.Ä. sind die gesamten Kosten zu zahlen.
Bei Ausfall des Seminars wegen Krankheit des Dozenten, höherer Gewalt o.Ä. werden die in Rechnung gestellten Lehrgangskosten erstattet, weitere Ansprüche an den Veranstalter können nicht geltend gemacht werden.

Veranstalter:
BHE-Akademie-GmbH, Feldstraße 28, 66904 Brücken, Tel: 06386 9214-0, Fax: 06386 9214-99

Anmeldung finden Sie  hier

Entrauchungs-Wandventilator

15. September 2009

Wandventilator

Entrauchungs-Wandventilator mit drallfrei gerichtetem vertikalem Luftaustritt sind geeignet für die Entrauchung im Brandfall bspw. in mehrstöckigen Gebäuden, in denen keine natürliche Entrauchung möglich ist.

Die Entrauchungs-Wandventilatoren bestehen aus einem Gehäuse in sehr stabiler Stahlblechausführung. Sie sind geeignet für Brandgase bis 600°C./120 Min. sowie für den Dauerbetrieb als Lüftunsventilator bis 80°C. Ausführungen wahlweise ein- oder zweitourig oder drehzahlgeregelt im Lüftungsbetrieb.

Die Entrauchungs-Wandventilatoren können auch in Verbindung mit Entrauchungsleitungen nach DIN 18232-6 eingesetzt werden.