Fachartikel_Profilintegrierte Kettenantriebe für intelligente Fassaden

13. November 2012

Die Realisierung energetisch optimierter Gebäude erfordert heutzutage unter anderem intelligente Fassaden, die auf die Situation im Gebäudeinneren und auf die äußeren Umgebungseinflüsse reagieren können. Besonders im Bereich des industriellen Hochbaus beobachtet der Markt den anhaltenden Trend, anstatt einer mechanischen Belüftung, eine wesentlich energie- und kosteneffizientere natürliche Be- und Entlüftung zu nutzen. Im Zuge der modernen Architektur kommt der natürlichen Lüftung neben lufthygienischen Aspekten vermehrt auch die Aufgabe zu, Wärmelasten abzuführen. Darüber hinaus bevorzugen Architekten und Fassadenplaner für moderne Fassadenkonstruktionen intelligent ausgestattete, puristische Profilgenerationen ohne sichtbare störende Beschlags- oder Antriebskomponenten.

Auch aufgrund dieser hohen Anforderungen entwickeln die erfahrenen Antriebsspezialisten Ihre Technologien ständig weiter und haben unter anderem eine neue Generation von Kettenantrieben und Verriegelungsantrieben auf den Weg gebracht, die sich einfach und „unsichtbar“, vollständig in die Blendrahmen verschiedenster Profilarten und -werkstoffe integrieren lässt. Diese modernen Antriebe eignen sich für Fensterprofile mit und ohne Mitteldichtung und beeinträchtigen die geforderte Schlagregen- und Winddichtigkeit eines Bauelementes in keinster Weise. Darüber hinaus erlauben diese Lösungen ein hohes Maß an projektspezifischen Anpassungen und lassen sich entsprechend dem Nutzungskonzept des jeweiligen Bauprojektes steuerungstechnisch individuell konfigurieren.

Integrierte Antriebe

Die Integration der Antriebe in den Blendrahmen erweist sich als robuster und sicherer gegenüber der Integration in ein Flügelprofil. Erfolgreiche Tests nach DIN14351-1 bestätigen zum Beispiel die Schlagregen- und Winddichtigkeit dieser Bauelemente. Darüber hinaus lassen sich im Blendrahmen integrierte Antriebe, sollte die Notwendigkeit bestehen, mit wenigen Handgriffen manuell entkoppeln, ohne dabei die Profile zu beschädigen. Die neue Generation von Ketten und Verriegelungsantrieben ist mit einer minimalen Baugröße zur Integration in die Blendrahmen von Kipp- und Drehflügeln bestens geeignet. Die Antriebstechnik ist modular aufgebaut (für Single oder Tandemkonstruktionen) und ermöglicht unter anderem variable Ausstellweiten, zum Beispiel für eine kontrollierte natürliche Be- und Entlüftung eines Gebäudes. Zukünftig lassen sich mit dieser neuen Antriebsgeneration die Anforderungen nach einer Profilintegration für den gesamten Fenstermarkt erfüllen.

Energieeffizienz und Kosteneinsparung durch Zusammenarbeit

Einige Antriebsspezialisten arbeiten eng mit Fensterherstellern, Systemhäusern und Prüfinstituten zusammen, um für möglichst jeden Anwendungsfall eine optimale Lösung anbieten zu können. Produkte und Lösungen mit dem bestmöglichen Kundennutzen sollen durch diese Zusammenarbeit generiert werden. Viele aktuelle Entwicklungen tragen das Gütesiegel für mehr Energieeffizienz und Kosteneinsparungen.

Autor: Marko Zalys STG-BEIKIRCH
Bild: M.Hessmer STG-BEIKIRCH

Eingriffschutz nach Maschinenrichtlinie – Welche Folgen hat die Maschinenrichtlinie für die Fensterautomation?

13. November 2012

Die Maschinenrichtlinie 2006/42/EG (MaschRL) wurde am 9. Juli 2006 in einer Neufassung veröffentlicht und ist im Rahmen des Geräte- und Produktsicherheitsgesetz (GPSGV) seit dem 29.
Dezember 2009 verbindlich anzuwenden. Was bedeutet dies für elektromotorisch gesteuerte Fenster?

Moderne Gebäude setzen vermehrt zur Erreichung der Raumluftqualität auf die natürliche Be- und Entlüftung. Um dies zu erreichen werden Fenster elektromotorisch gesteuert. Zusammen mit fortschrittlichen Regelalgorithmen und energiesparenden Komponenten aus der Steuerund Regelungstechnik ist die Umsetzung bereits heute ohne Kompromisse möglich. Bedarfsgerechtes Öffnen und Schließen von Fenstern, Klappen oder Lamellen gewährleistet einen Luftaustausch gemäß den aktuellen Normen, wie zum Beispiel der DIN EN15251 ‘Eingangsparameter für das Raumklima zur Auslegung und Bewertung der Energieeffizienz von Gebäuden… oder der Arbeitsstättenverordnung (ArbStättV) mit der Forderung nach gesundheitlich zuträglicher Atemluft. Um ein Fenster elektrisch zu öffnen oder zu schließen werden entsprechende Antriebe benötigt. Diese Antriebe, umgangssprachlich auch Motoren genannt, werden fest an den Fenstern montiert. Für die unterschiedlichsten Fensterformen und Designansprüche steht eine Vielzahl von unterschiedlichen Antrieben zur Verfügung. Um auch große oder schwere Fenster bewegen zu können, stehen diese Antriebe auch in unterschiedlichen Hub- und Zugkräften zur Verfügung. Nicht selten werden Antriebe verbaut mit Kräften von 500N (Newton) und weit darüber. Dabei stellt sich die Frage: Was ist eine Maschine?

Elektromotorisches Fenster ist eine Maschine

Gemäß MaschRL wird eine Maschine definiert als Gesamtheit miteinander verbundener Teile oder Vorrichtungen, von denen mindestens eines bzw. eine beweglich ist und die für eine bestimmte Anwendung zusammengefügt sind und die Beweglichkeit durch eine externe oder gespeicherte Energie erreicht wird’. Somit stellt ein elektromotorisches Fenster eine Maschine im Sinne der MaschRL dar und unterlieg einer Risikobeurteilung, CE Kennzeichnungspflicht und ggf. einer Schutzeinrichtung. Die Verbände BHE (Bundesverband der Hersteller- und Errichterfirmen von Sicherheitssystemen) und der ZVEI (Zentralverband Elektrotechnik- und Elektroindustrie) stehen hier als kompetente Partner zu Fragen der Kennzeichnungspflicht und den Pflichten als Inverkehrbringer zur Seite. Auch spezialisierte  internetseiten, wie z.B. www.kraftbetaetigtefenster.de, bieten umfassende Informationen zur MaschRL und Lösungen zum Schutz gegen eine mögliche Einklemmgefahr. Denn wann immer Fenster elektromotorisch, manuell oder automatisch, bedient werden und die Möglichkeit besteht, in solche Fenster hineinzugreifen, ist eine Schutzeinrichtung zur Abwehr dieser Gefahr einzusetzen.

Welche technischen Lösungen zum Einklemmschutz gibt es?

Der Hauptverband der gewerblichen Berufsgenossenschaften beschreibt in der BGR 232 für ‘Kraftbetätigte Fenster, Türen und Tore’ die Sicherung von Quetsch- und Scherstellen. Dort werden detailliert die Gefahrenpunkte an den Haupt- und Nebenschließkanten beschrieben, sowie die entsprechende Sicherung dieser Gefahrenstellen. Ein Absatz widmet sich zusätzlichen Anforderungen an ferngesteuerte Fenster, Türen und Tore. Somit auch an Fenster, die automatisch schließen bei einem Wind- oder Regensignal, an Fenster die temperaturgesteuert öffnen und schließen, und an Fenster die automatisch über eine Gebäudeleittechnik (GLT) geöffnet oder geschlossen werden. Für solche Anwendungsfälle beschreibt das Kapitel 4.7.3 der BGR 232 mögliche Produkte (Bauteile) für den Einklemmschutz. Auszug 4.7.3: „Zu den Bauteilen von Einrichtungen zur Sicherung von Quetsch- und Scherstellen zählen Schaltleisten, Lichtsender und -empfänger (Signalgeber), Leitungen (Signalübertragung), Druckwellenschalter, elektronische Schaltgeräte (Signalverarbeitung) und Schaltglieder (Befehlsnehmer), die unmittelbar oder über Leitung (Befehlsübertragung) mit der Signalverarbeitung verbunden sind und in den Steuerstromkreis einwirken.“ Solche Produkte stehen in vielfältigen Variationen zur Verfügung und können den Lösungsansätzen gemäß BGR 232 entsprechen. Da aber Maschinen – in diesem Fall elektrische Antriebe an Fenstern – gemäß MaschRL eine Maschine darstellen, müssen die Schutzeinrichtungen die Vorgaben der Maschinenrichtlinie erfüllen. Das bedeutet, dass eine ständige Abfrage der Funktionssicherheit des Schutzsystems stattfinden muss. Das Erkennungselement und die Auswerteinheit müssen entsprechend miteinander kommunizieren. Zusätzlich müssen die Bauteile ausfallsicher aufgebaut sein, was insbesondere bei mikroprozessorgesteuerten Bauteilen einen hohen Stellenwert besitzt. Ein Nachweis hierüber ob das System diese und noch weitere notwendige Merkmale aufweist, kann über entsprechende unabhängige Prüfungen erreicht werden. Der Aufbau und die Funktion muss der Maschinenrichtlinie 2006/42/EG entsprechen, Prüfungen nach EN ISO13849-1 für die Sicherheit von Maschinen und zusätzlich EN62061 für den Nachweis der funktionale Sicherheit sicherheitsbezogener elektrischer, elektronischer und programmierbarer elektronischer Steuerungssysteme nach SIL. Wobei SIL für Sicherheits-Integritätslevel steht und unter anderem eine Ausfallwahrscheinlichkeit definiert.

Fazit

Geprüfte Systeme können somit uneingeschränkt eingesetzt werden, zum Schutz von Personen gegen Gefahren durch kraftbetätigte Fenster nach Maschinenrichtlinie, BGR 232 und Sicherheitslösungen für die Schutzklassen 1 bis 4 gemäß Risikobewertung.

 

Auto: Rainer Schulze, STG-BEIKIRCH
Bilder: STG-BEIKIRCH

Fachartikel aus PROTECTOR Special Brandschutz 2012- Brandmelder für Recycling-Anlagen

26. Oktober 2012

Brandschutz für die Tonne

Graue Tonne, blaue Tonne, gelber Sack – Abfalltrennung ist für viele Verbraucher selbstverständlich. Auch Elektronikschrott, Altreifen oder Matratzen werden wiederverwertet. Die Kehrseite der Medaille: die Brände in Recyclinganlagen sind in den letzten Jahren signifikant angestiegen.

Dichter, schwarzer Rauch und hohe Flammen sind der Presse immer einen Aufmacher wert – zumal mit einer Gesundheits-gefährdung der Bevölkerung immer zu rechnen ist. Häufig endet so ein Schadenfall für die betroffenen Unternehmen in der Pleite. Geeignete Brandschutz-maßnahmen als Insolvenzprävention und zum Schutz der Anwohner von Recyclingbetrieben sind also angesagt.

Die Brandursachen in diesen Anlagen sind ähnlich wie in anderen Gebäuden: Schäden in der Elektroinstallation, unvorsichtiger Umgang mit offenem Feuer, Brandstiftung. Eine Brandursache kommt allerdings signifikant häufig in Kunststoffrecycling-Anlagen vor: die Selbstentzündung. Die ist kein Hexenwerk, sondern Folge komplexer mikrobiologischer, chemischer und physikalischer Prozesse. Brandschutz für Recycling-Anlagen ist also ein heißes Thema.

Definition der Maßnahmen

Um die geeigneten Brandschutzmaßnahmen zu definieren, ist ein Brandschutzkonzept erforderlich, das individuell für das betreffende Unternehmen erstellt wird. Die VdS-Richtlinien 2517 (Sortierung, Aufbereitung und Lagerung von brennbaren Sekundärrohstoffen – Richtlinien für den Brandschutz) und 2513 (Brandschutztechnische Richtlinien für die Lagerung von Sekundärrohstoffen aus Kunststoff) konkretisieren die Brandschutzanforderungen und –maßnahmen für Industrie und Betriebe aus Sicht der Industrie-Feuerversicherung. Für Kunststoffrecyclinganlagen ist die Musterrichtlinie über den Brandschutz bei der Lagerung von Sekundärstoffen aus Kunststoff (Muster-Kunststofflager-Richtlinie – MKLR) zu beachten.

Das Brandschutzkonzept definiert die vorbeugenden und abwehrenden Brandschutzmaßnahmen. Bei den vorbeugenden Maßnahmen nimmt die Brandmeldeanlage (BMA) als anlagentechnische Komponente eine wichtige Rolle ein. Über sie ist eine frühzeitige Detektion des Brandes sichergestellt. Die BMA warnt anwesendes Personal im Gebäude, alarmiert die Feuerwehr, steuert eine vorhandene stationäre Löschanlage an und löst Brandfallsteuerungen, zum Beispiel RWA-Anlagen, aus.

Linienförmige Rauchmelder

Was hier mit „frühzeitiger Detektion“ leicht daher gesagt ist, stellt sich in der Praxis als eine äußerst schwierige Aufgabe heraus. Die Umgebungsbedingungen für Brandmelder sind in Recyclinganlagen äußerst schwierig. Relativ problemlos können Wärmemelder eingesetzt werden. Sie haben allerdings den Nachteil, dass sie einen Brand erst relativ spät entdecken. Rauchmelder sind also erste Wahl in diesem Umfeld. Nur stoßen punktförmige Rauchmelder an ihre Grenzen. Bedingt durch eine Vielzahl von Störgrößen in den Objekten sind Täuschungsalarme vorprogrammiert. Hinzu kommt, dass in Recyclinganlagen Gase auftreten, die die Elektronik der Melder schädigen. Dieses Problem tritt auch bei Ansaugrauchmeldern auf. Bei ihnen ist zudem die Installation aufwändig und im Betrieb müssen die Ansaugleitungen mit Druckluft ausgeblasen werden. Hinzu kommen die Kosten für Serviceeinsätze außerhalb der turnusmäßigen Wartungsintervalle.

Ideal für Recyclinganlagen sind deshalb linienförmige Rauchmelder nach dem Durchlichtprinzip. Sie funktionieren nach folgendem Prinzip: An zwei gegenüberliegenden Wänden angebracht, überwacht der linienförmige Rauchmelder den Luftraum auf seiner gesamten Länge – die bis zu 100 Meter betragen kann. Freie Sicht ist Voraussetzung. Der linienförmige Rauchmelder spricht sowohl auf Rauch als auch auf Wärme, das heißt konkret auf das Flimmern der Luft, an. Für den praxisgerechten Einbau stehen Sender/Reflektor- und Sender/Empfänger-Systeme zur Verfügung. Das große Plus des linienförmigen Rauchmelders: Installation und Wartungsaufwand sind auch bei Großobjekten sehr einfach. In stark staubhaltiger Umgebung, wie Recyclinganlagen, sollten vorzugsweise Sender-/Empfänger-Systeme eingesetzt werden.

Veränderung der Amplitude und Frequenz

Ein vom Sender ausgehender Infrarotstrahl durchquert den Überwachungsbereich, nimmt die Informationen eines entstehenden Brandes auf und erreicht den Empfänger, der die Auswertung vornimmt. Die Wirkungen des Brandes verändern die Amplitude und die Frequenz des Lichtstrahls. Jede Beeinflussung wird vom Empfänger erkannt und analysiert. Die Auswertung orientiert sich nicht alleine an der Entwicklung der Absorption (Strahlschwächung), sondern erfasst durch Frequenzanalysen in bestimmten Spektralbereichen auch die typischen Modulationsfrequenzen, die bei der Entstehung und Ausbreitung eines Brandes präsent sind. Die optimale Auswertung vieler Parameter erlaubt eine zuverlässige Aussage über die Präsenz von Rauch und Feuer.

Bei Überschreiten des Grenzwertes innerhalb einer bestimmten Zeit erfolgt Alarm (sehr langsamer Schwelbrand, zum Beispiel bei Baumwollballen). Das System ist äußerst unempfindlich gegen Störungen durch Staub oder Dampf. Ein sehr langsamer Anstieg des Grundsignals wird vom System bis zu einem gewissen Grad korrigiert (Verschmutzungs-kompensation).

Projektierung

Linienförmige Rauchmelder können in Raumhöhen von sechs bis 20 Metern eingesetzt werden. Minimale Raumhöhe sollte der durch Personen nicht mehr erreichbare Raum (ab drei Metern) sein. Für Systeme in staubhaltiger Umgebung sollten mindestens sechs Meter eingehalten werden.

Je nach örtlichen Gegebenheiten sind auch Anwendungen über 20 Meter Raumhöhe realisierbar. In diesem Fall müssen zwei übereinander liegende Detektionsebenen vorgesehen werden. Je nach Raumgeometrie ist es auch möglich, die linienförmigen Rauchmelder diagonal oder vertikal im Raum zu positionieren. So kann der kumulierende Effekt des aufsteigenden Rauches genutzt werden. Da diese Art der Projektierung von der Norm abweicht, ist sie im Vorfeld mit dem zuständigen Sachverständigen abzustimmen. Es ist auch möglich, mit der technischen Prüfstelle der VdS-Schadenverhütung Vor-Ort-Prüfungen durchzuführen.

In jedem Fall wird bereits in der Planungsphase ein Testfeuer empfohlen, das die möglichen Orte mit Rauchansammlungen aufzeigt. Testfeuer sind auch eine geeignete Maßnahme, um einem anderen Phänomen zu begegnen – den Wärmepolstern.

Wärmepolster beachten

Eine Detektion kann nur dann erfolgen, wenn der Rauch frühzeitig zum Melder gelangen kann. Die Position der Melder im Raum ist daher für eine frühe Detektion entscheidend. Gerade im Sommer verhindern Wärmepolster, dass der Rauch bis an die Decke gelangt. Wurde der Lichtstrahl nun im Wärmepolster projektiert, so sammelt sich der Rauch unter dem Wärmepolster und damit auch unter dem Melder. Der Rauch muss nun eine enorme Energiemenge erreichen bis er in das Wärmepolster eindringen und es soweit durchbrechen kann, dass Rauch zum Melder gelangt. Der Melder muss deshalb immer unterhalb eines zu erwartenden Wärmepolsters montiert werden. Alternativ kann als Ergänzung zu den unter der Decke installierten Meldern ein weiterer Melder in einer zusätzlich darunter liegenden Ebene angebracht werden. Es ist ratsam, bereits in der Planungsphase über ein Testfeuer bestehende Wärmepolster aufzuspüren und bei der Planung der Melder zu berücksichtigen.

Unterschiedliche Dachformen, wie Flachdach, Sheddach, Satteldach, Kuppeldach, erfordern eine auf die jeweilige Dachform abgestimmte Montage der Sende- und Empfangseinheit des Melders.

Reduzierung von Täuschungsalarmen

Neben der richtigen Platzierung der Melder ist wichtig, für die täuschungsalarmfreie Funktion zu sorgen. Es kann unerlässlich sein, vor Ort umfangreiche Versuche mit verschiedenen Brandgütern und unterschiedlichen Empfindlichkeitseinstellungen der Melder durchzuführen. Mit einer Zwei-Gruppenabhängigkeit erzielt man ebenfalls sehr gute Ergebnisse.

Um der hohen Zahl von Bränden in Recyclinganlagen vorzubeugen, sind Brandschutzmaßnahmen unerlässlich. Brandmeldeanlagen sind ein wesentlicher Teil dieser Maßnahmen. Zusammen mit den baulichen und betrieblich-organisatorischen Maßnahmen sorgen sie dafür, dass die Folgen eines Brandes möglichst gering sind.

Text. Andreas Schneckener, Produktmanager Brandmeldesysteme, und Detlef Solasse, Werbeleiter, bei der Hekatron Vertriebs GmbH
Bild1: Feuerwehr Essen
Bild2: Hekatron GmbH

Rauch- und Wärmeabzugsanlagen

26. Oktober 2012

Die Übersicht umfasst über 46 Anlagen von 20 Anbietern, die ihre Produkte im deutschsprachigen Raum vertreiben.

Abgefragt wurden sämtliche Kriterien, die für eine fundierte Entscheidung bei der Auswahl einer Rauch- und Wärmeabzugsanlage relevant sind. Hierzu zählen sowohl allgemeine Angaben zum jeweiligen System als auch konkrete Angaben zu dessen Leistungsmerkmalen. Außerdem finden Sie Angaben zu produktspezifischen Besonderheiten.

Laden Sie die komplette Marktübersicht mit allen Detailangaben als XLS-Datei kostenlos herunter:

Allgemeine Angaben

  • Kurzbeschreibung
  • Produkteinordnung
  • Zertifizierungen
  • Preisspanne (Euro, netto)

Steuerzentrale

  • Max. Anzahl RWA-Gruppen
  • Max. Anzahl Lüftergruppen
  • Max. Anzahl RWA-Taster
  • Max. Anzahl Rauch-/Wärmedifferenzialmelder
  • Max. Anzahl Lüftertaster
  • Melder anderer Hersteller anschließbar
  • Signaleingänge
  • Signalausgänge
  • Ausgangsspannung (V)
  • Max. Ausgangsstrom (A)
  • Max. Leistung Trafo/Akku (VA/Ah)
  • Standby-Leistung (W)
  • Notstrombetrieb
  • Betriebsdauer mit Batterie
  • Akkuüberwachung
  • Leitungsüberwachung der Melderkreise
  • Leitungsüberwachung der Antriebe
  • Einzelabsicherung der Motorgruppen
  • Rauchmelderrücksetzung
  • Laufrichtung der Antriebe bei Alarm variabel einstellbar
  • Schaltbare Sicherheitsfunktionen
  • Integrierte Lüftungskomfortfunktionen
  • Wartungsintervallanzeige
  • Anschluss Alarmmittel
  • Steckplätze für Erweiterungsmodule
  • Optische Betriebs- und Störungsanzeige
  • Schutzart (IP-Klasse)
  • Temperaturbereich (von, bis in °C)
  • Gehäusematerial
  • Zubehör

Öffnungssysteme

  • Spindelantriebe
  • Hub (von, bis in mm)
  • Zugkraft (N)
  • Druckkraft (N)
  • Hubkraft (N)
  • Laufzeit (s – mit Bezugsgröße)
  • Max. Stromaufnahme (A)
  • Anfahrgeschwindigkeit (mm/s)
  • Schutzart (IP-Klasse)
  • Temperaturbereich (von, bis in °C)
  • Kettenantriebe
  • Druckkraft (N)
  • Zugkraft (N)
  • Hublänge (von, bis in mm)
  • Schubgeschwindigkeit (mm/s)
  • Laufzeit (s – mit Bezugsgröße)
  • Leistungsaufnahme (W)
  • Stromaufnahme (A)
  • Mind. Flügelbreite (mm)
  • Flügelhöhe (mm)
  • Schutzart (IP-Klasse)
  • Temperaturbereich (von, bis in °C)
  • Sonstige Antriebsarten

Hinweis: Die Daten in der Marktübersicht basieren auf Angaben der Hersteller. Für die Richtigkeit übernimmt die Redaktion keine Gewähr. Es gilt die jeweils aktuelle Marktübersicht. Frühere Versionen sind damit hinfällig und werden auf Sicherheit.info nicht weiter angeboten.

Text: Sicherheit.info

 

„Light up your life with ESSMANN AeroTech“

14. September 2012

Gelungene Lichtbandsanierung mit AeroTech

GM Consult in Stuttgart-Bad Cannstatt ist zuverlässiger und effizienter Dienstleister für Dokumenten- und Prozessmanagement, Kundendialog und IT gestützte Lösungen rund um Veranstaltungen , sowie für RFID und Logistikanwendungen. Nach einem Unwetter mussten die wegen Hagelschlags beschädigten Lichtbänder auf dem Flachdach des Digitaldruck- und Logistikzentrums in den Bereichen Digitaldruckerei, Papierlager und Versand vollständig erneuert werden.

Die Bauaufgabe bestand in dem Austausch der beschädigten Elemente unter weiterer Verwendung der vorhandenen Antriebsmotoren für die Lüftungsklappen bei laufendem Geschäftsbetrieb.

Diese Sanierung veranschaulicht, wie durch optimale Tageslichtausnutzung mit ESSMANN AeroTech Lichtbändern nach der Sanierung nicht nur wertvolle Energie gespart werden konnte, sondern darüber hinaus, wie das Tageslicht so optimal ausgenutzt wurde, dass sich die Kosten für die Energiekomponenten Klima, Lüftung und Kunstlichtergänzung sowie Heizung drastisch reduzieren ließen.

ESSMANN Tageslichtelemente ideal für das produzierende Gewerbe

Eines der wichtigsten Ziele bei der Beleuchtungsplanung ist es, eine für den Menschen ergonomisch einwandfreie Lichtsituation zu schaffen. So auch für die Mitarbeiter von GM Consult. Bei dem Gewerbeobjekt handelt es sich um eine Gewerbehalle mit 6.000 m2 Nutzfläche, aufgeteilt in verschiedene Bereiche für Produktion, Lager und Versand. Der Sanierungsauftrag erforderte von ESSMANN bzw. den ESSMANN-Technikern ein ganzheitliches Lösungskonzept für Belichtung mit besserer Tageslichtausbeute, für optimale Belüftung und sicheren Brandschutz. Gefordert war eine ausgeglichene, gleichmäßige und blendfreie Lichtdichteverteilung in der gesamten Halle unter Berücksichtigung des Volumens, der Arbeitsplatz-Atmosphäre sowie der unterschiedlichen Funktionen und Hallenausrüstungen bei gleichzeitig verbessertem U-Wert. In einem innen liegenden Bereich bestand der Wunsch nach zusätzlichem Schutz gegen Blendung. Die im Dach befindlichen Zargenkonstruktionen sollten weiter verwendet werden.

Arbeitsplatz nach LB-Sanierung mit AeroTech — Rechte Abbildung: Arbeitsplatz vor der Sanierung

Gelungene Lichtbandsanierung mit AeroTech

GM Consult in Stuttgart-Bad Cannstatt ist zuverlässiger und effizienter Dienstleister für Dokumenten- und Prozessmanagement, Kundendialog und IT gestützte Lösungen rund um Veranstaltungen , sowie für RFID und Logistikanwendungen. Nach einem Unwetter mussten die wegen Hagelschlags beschädigten Lichtbänder auf dem Flachdach des Digitaldruck- und Logistikzentrums in den Bereichen Digitaldruckerei, Papierlager und Versand vollständig erneuert werden.

Die Bauaufgabe bestand in dem Austausch der beschädigten Elemente unter weiterer Verwendung der vorhandenen Antriebsmotoren für die Lüftungsklappen bei laufendem Geschäftsbetrieb.

Diese Sanierung veranschaulicht, wie durch optimale Tageslichtausnutzung mit ESSMANN AeroTech Lichtbändern nach der Sanierung nicht nur wertvolle Energie gespart werden konnte, sondern darüber hinaus, wie das Tageslicht so optimal ausgenutzt wurde, dass sich die Kosten für die Energiekomponenten Klima, Lüftung und Kunstlichtergänzung sowie Heizung drastisch reduzieren ließen.

ESSMANN Tageslichtelemente ideal für das produzierende Gewerbe

Eines der wichtigsten Ziele bei der Beleuchtungsplanung ist es, eine für den Menschen ergonomisch einwandfreie Lichtsituation zu schaffen. So auch für die Mitarbeiter von GM Consult. Bei dem Gewerbeobjekt handelt es sich um eine Gewerbehalle mit 6.000 m2 Nutzfläche, aufgeteilt in verschiedene Bereiche für Produktion, Lager und Versand. Der Sanierungsauftrag erforderte von ESSMANN bzw. den ESSMANN-Technikern ein ganzheitliches Lösungskonzept für Belichtung mit besserer Tageslichtausbeute, für optimale Belüftung und sicheren Brandschutz. Gefordert war eine ausgeglichene, gleichmäßige und blendfreie Lichtdichteverteilung in der gesamten Halle unter Berücksichtigung des Volumens, der Arbeitsplatz-Atmosphäre sowie der unterschiedlichen Funktionen und Hallenausrüstungen bei gleichzeitig verbessertem U-Wert. In einem innen liegenden Bereich bestand der Wunsch nach zusätzlichem Schutz gegen Blendung. Die im Dach befindlichen Zargenkonstruktionen sollten weiter verwendet werden.

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Lager nach LB-Sanierung mit AeroTech
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Lager vor der Sanierung

Mehr Tageslicht durch AeroTech und viele Zusatznutzen

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Aerogel Cabot

ESSMANN AeroTech ist der Sortimentsname für die Lichtband- und Lichtkuppel-Ausstattungen mit dem transluzenten Aerogel aus der Produktgruppe der Silika-Aerogele. Diese Technologie bietet eine Reihe von Vorteilen. Dabei ist es UV-stabil, nicht giftig, nicht brennbar, wasserabweisend, feuchtigkeitsbeständig und bietet dadurch auch keinen Nährboden für Schimmel und Pilze. Außerdem weist es eine besonders hohe Lichttransmission bei gleichmäßiger, blendfreier Lichtstreuung auf. Die direkte Sonneneinstrahlung wird vermieden und der Lichtkomfort im Raum erhöht. Darüber hinaus besitzt das Tageslichtelement ein wesentlich geringeres Gewicht als eine vergleichbare Wärmeschutzverglasung.

Die ESSMANN AeroTech Platte gehört mit seinem niedrigen Gewicht von nur 3 kg/m2 zu den Leichtbauelementen und kann mit einer Reihe unterschiedlicher Polycarbonat-Mehrfachstegplatten

(10, 16, 20, 25 mm) als Verglasungssystem in Lichtkuppeln und Lichtbändern eingesetzt werden.

Damit bietet der ostwestfälische Hersteller optimale Lösungen für höchste Anforderungen an innovative Tageslichtsysteme von heute.

Gute Noten für Wärmedämmung und Schallschutz

Bauphysikalisch überzeugt ESSMANN AeroTech mit sehr guter Wärmedämmung und erhöhtem Schallschutz. Aufgrund des geringen Feststoffanteils und seiner feinporigen Struktur verbessert dieses vielseitige Granulat die Wärmedämmung und den Schallschutz. Die niedrige thermische Leitfähigkeit von λ = 0,018W/m2K ermöglicht in Verbindung mit der sehr hohen Transparenz eine bessere Tageslichtausnutzung von Dach und Fassade bei minimierten Wärmeverlusten.

Aufgrund der vorgegebenen Dachausschnitte und der relativ geringen Lichtbandbreiten wählte man eine Polycarbonat-Mehrfachstegplatte mit 10 Millimeter starken AeroTech-Elementen für die Verglasung und erzielte dadurch eine Verbesserung des U-Wertes von vorher 3,10 W/m2K auf nunmehr 2,0 W/m2K sowie eine Erhöhung des Energiedurchlasswertes (G-Wert) von 60 auf ca. 70 Prozent. In der Produktionshalle in Bad Cannstatt kamen insgesamt 14 Tageslichtelemente Typ 940/10, 130 Meter lang, in gewölbter Ausführung zum Einsatz. Darin integriert wurden 24 RWA-Lüftungsklappen für den notwendigen Rauch- und Wärmeabzug der Innenräume.

HDS-Schutz – Sicherheit für alle Fälle

Ein Lichtband über einem innenliegenden Raum, in den bisher zu viel Wärme über das Dach eindrang, erhielt sogar eine besonders widerstandsfähige HDS-Ausstattung. Der Name steht für die Ausstattungsattribute Harte Bedachung, Durchsturzsicherung und Sonnenschutz. Ein perforiertes Aluminiumblech, das mit Abstand auf die Lichtbandverglasung montiert wird, verhindert das Eindringen von Flugfeuer und strahlende Wärme in das Innere des Gebäudes.

Produktivität steigern, Umwelt schonen und Energie sparen

Die Räume sind nun hell, freundlich und gleichmäßig ausgeleuchtet. Dank ESSMANN Aero Tech und HDS-Schutz fand man eine optimale Lösung für diese anspruchsvolle Sanierungsaufgabe. Der Vergleich der Vorher/Nachher-Situation bestätigt, dass sich durch den Einbau der neuen Lichtbänder die Arbeitsplatzbedingungen wesentlich verbessert haben. Das führt natürlich zu gesteigerter Produktivität und zu besserem Arbeitsklima. Die Unternehmensleitung von GM Consult konnte diese Zusatznutzen bereits nach wenigen Monaten praktischer Erfahrung bestätigen. Der Bauherr ist zufrieden. Der Energieverbrauch und die Kosten für die Beheizung wurden nach der Flachdachsanierung mit ESSMANN AeroTech-Lichtbändern erheblich reduziert.

Umwelt schonen, Energie sparen und Arbeitsplatzbedingungen für mehr Produktivität optimieren, das erreicht man durch ganzheitliche Planung und innovative Tageslichtelemente. In Verbindung mit intelligenten tageslichtabhängigen Steuerungsmöglichkeiten geschieht dies besonders effektiv. Dadurch ergeben sich beträchtliche Energieeinsparpotentiale. Mit Blick auf den Umwelt- und Klimaschutz gewinnt dieser Aspekt mehr und mehr an Bedeutung.

neuer Leitfaden: Aufzugsschacht-Entrauchung

28. August 2012

Der Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie (ZVEI) hat gemeinsam mit dem VDMA-Fachverband Aufzüge und Fahrtreppen den Leitfaden „Einbau und Betrieb von Anlagen zur Rauchableitung, Lüftung und Wärmeabfuhr von Aufzugsschächten“ veröffentlicht. In übersichtlicher Form wird auf nur zwölf Seiten eine Brücke zwischen Baurecht und normativem Anlagenbau geschlagen.

Hier können Sie den Leitfaden herunterladen.

Kalkulator für Rauchabzugsflächen in Dächern

5. Juli 2012

Rauchabzugsflächen in Dächern

DIN  18232-2:2007-11 gilt für die Bemessung und den Einbau von Natürlichen Rauchabzugsanlagen (NRA) für Räume mit vertikaler Rauchableitung über das Dach durch thermischen Auftrieb nach DIN 18232-1 für eingeschossige Gebäude und das oberste Geschoss mehrgeschossiger Gebäude. Außerdem gibt diese Norm informative Hinweise für die Bemessung und den Einbau von NRA für Räume mit Rauchableitung über Außenwände. Die DIN enthält Tabellen und Berechnungsverfahren zur Dimensionierung von raucharmen Schichten, um damit u. a. den Anforderungen unterschiedlicher Schutzziele gerecht zu werden. (Quelle: DIN 18232-2:2007-11, DIN Deutsches Institut für Normung e. V.)
Mit dem Kalkulator können Sie die Werte der Tabelle 3 „Notwendige Rauchabzugsfläche Aw in m2 je Rauchabschnitt“ ermitteln.

Bitte beachten Sie, dass das Berechnungstool keine komplette Berechnung der notwendigen Rauch- und Wärmeabzugsfläche nach DIN 18232-2 darstellt. Es werden nur die Rechenergebnisse der Tabelle 3 aus der DIN 18232-2 ausgewiesen.
Der Kalkulator kann nicht berücksichtigen, ob der ermittelte Wert für ein bestimmtes Objekt zutreffend ist (weil z.B. die zulässige Größe oder die Seitenlänge eines Rauchabschnittes überschritten wurde). Er sollte deshalb nur zur Bewertung von Zwischenergebnissen, nicht aber als Ersatz einer vollständigen Planung der Rauch- und Wärmeabzugsanlage nach DIN 18232-2 verwendet werden.

Hier gehts zum Kalkulator .

Text: Feuertrutz

RWA als Beitrag zur Energieeinsparung in Aufzugsschächten

5. Juni 2012

Energieoptimierte Lüftung und sichere Entrauchung von Aufzugsschächten ist das Thema der neu erschienenen Ausgabe 7 der Schriftenreihe „RWA aktuell“. Die Broschüre greift ein wichtiges Thema auf, da sich baurechtliche Vorschriften und die aktuelle Energieeinsparverordnung (EnEV) beim Thema Aufzugsentrauchung scheinbar widersprechen: Gemäß den Vorgaben der Landesbauordnungen müssen Aufzüge über Entrauchungsöffnungen verfügen, die im Brandfall Rauch und giftige Gase aus dem Gebäude ableiten. Die meisten der 600.000 Aufzugsanlagen in Deutschland verfügen allerdings über dauerhafte Öffnungen, die im Normalbetrieb große Energiemengen ungenutzt ins Freie entweichen lassen und damit der EnEV widersprechen, die luftdichte Hüllen fordert.

Die in der Broschüre beschriebene Lösung sind moderne Rauch- und Wärmeabzugsanlagen (RWA), deren automatisch gesteuerte Klappen nur im Brandfall öffnen und damit eine sichere Entrauchung gewährleisten. Im Normalbetrieb bleiben die Klappen geschlossen oder unterstützen eine kontrollierte Lüftung und verhindern so einen dauerhaften Wärmeverlust. Dieser Verlust beträgt bei einem offenen Aufzugsschacht von 19 Metern Höhe und sechs Türen etwa 15.000 Kilowattstunden jährlich, was umgerechnet einer Umweltbelastung von fünf Tonnen Kohlenstoffdioxid entspricht.

Eine Modernisierung schont nicht nur die Umwelt, sondern auch den Geldbeutel. Ein großes süddeutsches Verlagshaus spart durch die Nachrüstung der zehn Aufzugsschächte mit modernen RWA jährlich über 28.000 Euro an Energiekosten ein. Dadurch amortisiert sich die Anlage bereits nach kurzer Zeit.

Herausgeber der Broschüre ist der Fachkreis Rauch- und Wärmeabzug und natürliche Lüftung im ZVEI-Fachverband Sicherheit. „RWA aktuell – Energieoptimierte Lüftung und Entrauchung von Aufzugsschächten“ steht unter www.rwa-heute.de kostenlos zum Herunterladen bereit.

Text: www.sicherheitdirekt.de

Sicherheit an Schulen – Gutes Lernklima

5. Juni 2012

Natürliche Rauch- und Wärmeabzugsanlagen sorgen im Brandfall für einen zuverlässigen Abtransport gefährlicher Rauch- und Brandgase. (Bild: ZVEI)

Moderne Technik sorgt nicht nur für Sicherheit an Schulen, sondern erhöht auch Wirtschaftlichkeit und Komfort im Schulalltag. Sorgfältige Planung und richtige Auswahl der Maßnahmen schaffen einen dauerhaften Mehrwert durch Senken der Energiekosten, Beschleunigen der Kommunikation oder Vereinfachen von Verwaltungsprozessen.

Die Sicherheit an Schulen ist ein kostbares Gut. Sie ist allerdings nur durch das Zusammenspiel verschiedenster organisatorischer, baulicher und technischer Maßnahmen sowie der ständigen Anpassung an geänderte Gefährdungen ausreichend wirksam. Dem gegenüber stehen knappe Investitionsbudgets, wo Sicherheitsmaßnahmen mit energetischer Sanierung und anderen baulichen Maßnahmen konkurrieren.

Wie prekär die Lage ist, zeigt sich in der zögerlichen Umsetzung selbst vorgeschriebener Maßnahmen wie einem zweiten baulichen Rettungsweg. Freiwillige Projekte, wie ein verbesserter Amok- oder Einbruchschutz werden erst recht auf die lange Bank geschoben. Dabei können eine durchdachte Planung und ein genauer Blick auf die umzusetzenden Maßnahmen die Gesamtwirtschaftlichkeit erhöhen und die Attraktivität deutlich steigern. Moderne Sicherheitssysteme bieten einen Mehrwert, der Energie- und Betriebskosten dauerhaft senken sowie Produktivität und Komfort erhöhen kann.

Kontrolliertes Lüften mit Rauch- und Wärmeabzugsanlagen

Natürliche Rauch- und Wärmeabzugsanlagen (NRA) sorgen im Brandfall für einen zuverlässigen Abtransport gefährlicher Rauch- und Brandgase. Bei Ausbruch eines Feuers werden Fenster oder andere Öffnungen in Fassade oder Dach elektrisch geöffnet und leiten den Rauch sowie giftige Brandgase ab. Fluchtwege bleiben begehbar und Schäden an Bausubstanz und Inventar durch aggressive Brandgase werden begrenzt.

Der Nutzen einer NRA ist jedoch nicht auf den – hoffentlich niemals eintretenden – Brandfall beschränkt. Im Normalbetrieb lassen sich NRA zur kontrollierten, natürlichen Lüftung einsetzen. Durch elektromotorisch betriebene Fenster werden Luftzufluss und -abfluss effizient geregelt. Dabei werden Druckunterschiede, Tages- und Nachtzeiten, Windstärke und -richtung sowie die Temperaturunterschiede innen und außen genutzt. Frischluft gelangt so auf natürlichem Weg ins Innere und ersetzt die verbrauchte und feuchte Raumluft. Dadurch werden Energiekosten eingespart und Luftqualität sowie Produktivität deutlich erhöht.

Lüften wie vor 100 Jahren

In den meisten Schulen werden Raumtemperatur und Luftqualität auch heute noch durch manuelles Öffnen und Schließen der Fenster sowie Betätigen der Heizung „geregelt“. Das hat jedoch zu allen Jahreszeiten gravierende Nachteile: Im Sommer ist es im Klassenzimmer oft unerträglich heiß, da so eine Kühlung bei hohen Außentemperaturen nicht möglich ist. Das Ausnutzen der Nachtkühle durch manuelles Öffnen aller geeigneten Fenster – beispielsweise durch den Hausmeister – ist aufwändig und verbleibt infolgedessen. Im Winter bleiben die Fenster geschlossen, um den Klassenraum warmzuhalten. Die Folge sind schlechte Luftqualität oder Energieverschwendung bei offenen Fenstern mit laufender Heizung. Wissenschaftliche Untersuchungen in Klassenzimmern mit manueller Lüftung zeigen im Sommer Temperaturen über 26 Grad Celsius in 40 bis 86 Prozent der Unterrichtszeit.

Im Winter wurden Kohlendioxidkonzentrationen von 1.200 bis 1.560 ppm (Parts per Million) in mehr als 50 Prozent der Unterrichtszeit mit Spitzenwerten von bis zu 4.000 ppm gemessen. Nach dem Leitfaden Innenraumlufthygiene des Umweltbundesamtes gelten CO2-Werte über 1.000 ppm als hygienisch auffällig und Werte über 2.000 ppm als hygienisch inakzeptabel. Die CO2-Konzentration gilt als Leitparameter für die Luftqualität. Hohe Werte führen zu Konzentrationsstörungen und Leistungsabfall.

Energieeffizienz und Komfort

Kontrollierte natürliche Lüftung durch elektrisch betriebene Fenster vermeidet diese Nachteile. Im Sommer sorgt das automatische Öffnen geeigneter Fenster während der Nacht für eine gründliche Auskühlung ohne personellen Aufwand. Tagsüber werden Fensteröffnungen auf das für eine gute Luftqualität notwendige Maß beschränkt. Berechnungen zeigen, dass im Sommer in Räumen mit kontrollierter natürlicher Lüftung ähnliche Temperaturen wie in aktiv klimatisierten Räumen und deutlich geringere als in manuell oder maschinell belüfteten Räumen möglich sind [1]. Im Winter erfolgt die Lüftung bedarfsgesteuert und abhängig von Außen- und Innentemperatur, so dass Wärmeverluste durch Lüften auf ein Mindestmaß beschränkt bleiben.

Ein weiterer Vorteil von NRA sind geringe Brutto-Energieverbräuche durch einen deutlich kleineren Strombedarf und niedrige Betriebskosten über die Anlagenlebensdauer im Vergleich zu maschinellen Anlagen [2]. Dazu tragen auch die vergleichsweise geringen Investitionskosten für Antrieb und Steuerung sowie die unkomplizierte Wartung bei. Eine aufwändige Installation von Lüftungskanälen oder teure Klimaanlagen sind nicht notwendig. Auf der anderen Seite sind bei NRA auch individuelle Randbedingungen wie Lärm- oder Einbruchschutz bei geöffneten Fenstern zu berücksichtigen. Die Fachbeiträge [1] und [2] stehen neben der ZVEI-Broschüre „Mehr Energieeffizienz durch Natürliche Lüftung“ auf den Internetseiten des ZVEI-Fachkreises RWA und Natürliche Lüftung unter [3] zum kostenlosen Herunterladen bereit.

Sicherheit und Produktivität

Moderne Sicherheitstechnik erhöht nicht nur die Energieeffizienz, sondern kann auch die Produktivität verbessern, die schulinterne Kommunikation beschleunigen oder Verwaltungsprozesse vereinfachen. So unterstützen Sprachalarmanlagen und Sprechanlagen nicht nur eine effektive Gebäudeevakuierung oder eine Alarmierung im Amokfall, sondern vereinfachen auch den Schulalltag. Durch sie werden Rund- oder Gruppenrufe ermöglicht, Hausmeister benachrichtigt, Ersthelfer alarmiert oder Streitschlichter angefordert. Vorhandenes Personal wird entlastet und steht für andere Tätigkeiten zur Verfügung.

Elektronische Zutrittskontrollsysteme erlauben eine komfortable und effiziente Schlüsselverwaltung: Bei Ausweisverlust ist kein teurer Schlosstausch erforderlich, sondern der betreffende Ausweis wird einfach aus dem System gelöscht. Schulfremden Organisationen, wie Sportvereinen, wird der Zutritt nur zu bestimmten Zeiten in bestimmte Räume gewährt. Die Ausweiskarten sind auch für viele andere Anwendungen einsetzbar, wie Kantinennutzung, Getränkeautomaten oder Buchausleihe.

Gefahrenmeldeanlagen, wie Brand- oder Einbruchmeldeanlagen, können zur Meldung technischer Störungen verwendet werden. Schäden wie Wasserrohrbrüche oder Ausfälle elektrischer Anlagen werden auch in den Ferien gemeldet und der Schaden dadurch verringert.

Sorgfältige Planung

Gerade bei Sicherheitsmaßnahmen kann eine sorgfältige Planung die Gesamtkosten der Investition deutlich verringern. Sie beginnt bereits bei der Maßnahmenwahl. Schutzziele können oft gleichwertig auf unterschiedliche Art und Weise erfüllt werden. Kostenintensive Umbauten beispielsweise lassen sich häufig mit geringem Aufwand durch technische Maßnahmen vermeiden. Bei anstehenden Umbauten oder energetischen Sanierungen können Arbeiten zur Erhöhung der Sicherheit oft kostengünstig mit geplant und durchgeführt werden. Bei Leitungsarbeiten beispielsweise lassen sich Kabel für sicherheitstechnische Anlagen bei geringem Mehraufwand mitverlegen. Beim Austausch von Klassenraumtüren können diese gleich mit geeigneten Knaufzylindern bestellt werden.

Vorhandene Anlagen, wie Sprechanlagen, Lautsprecher, Klingelanlagen oder eine Hausalarmierung, lassen sich sinnvoll und kostengünstig in sicherheitstechnische Systeme integrieren. Wichtig dabei ist, die Eignung der bestehenden Einrichtungen und Leitungen bereits im Vorfeld fachgerecht prüfen zu lassen, beispielsweise durch einen Elektroplaner. Entscheidend ist auch die Auswahl kompetenter Fachunternehmen zur Umsetzung der geplanten Maßnahmen. Qualifizierte Unternehmen tragen durch fachgerechte Planung, Errichtung und Instandhaltung wesentlich zu einem wirtschaftlichen Betrieb bei. Sie stehen für hohe Qualität und ein zuverlässiges Funktionieren sicherheitsrelevanter Anlagen im Gefahrenfall. Weitere Informationen, Broschüren und Merkblätter zum Thema Sicherheit an Schulen sind unter zu finden.

Christian Kühn, Schlentzek & Kühn OHG / ZVEI

Anmerkungen: [1] A. Frøland-Larsen, S. Hagelskjær: Energieverbrauch für Lüftung, Danvak-Fachzeitschrift für Bau, Raumklima und Installationen, Nr. 2 (2001) [2] A. Frøland-Larsen, S. Hagelskjær: Gesamtökonomie der Lüftung, Danvak-Fachzeitschrift für Bau, Raumklima und Installationen, Nr. 3 (2001) [3] www.rwa-heute.de/index.php?site=nl&navi=grund

Text: Sicherheit.info

Fachmesse Security Essen 2012

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