Archiv für die Kategorie „NRWG Natürliche Rauch- und Wärmeabzugsgeräte“

Treppenraumzentrale geprüft nach prEN 12101-9 / EN 12101-10

Dienstag, 5. Juli 2011

Das  I.F.I Institut hat eine RWA-Treppenhauszentrale auf Herz und Nieren prüfen lassen.
Die wesentlichen Arbeitsgebiete des I.F.I. Institut für Industrieaerodynamik GmbH sind, die Bauwerksaerodynamik, die Fahrzeugaerodynamik, die Windkanaltechnik und die industrielle Strömungstechnik.
Ein wichtiger Teilbereich der Bauwerksaerodynamik sind strömungstechnische Untersuchungen im vorbeugenden Brandschutz, insbesondere Entrauchungsstudien.
Neben Planungs- und Entwicklungsarbeiten auf den genannten Gebieten werden bei I.F.I. Prüfungen nach den deutschen und europäischen Normen durchgeführt. Für Natürliche Rauch- und Wärmeabzugsgeräte (NRWG) ist  I.F.I. eine notifizierte Prüf-, Überwachungs- und Zertifizierungsstelle nach dem Bauproduktengesetz.
Das Ziel der Prüfung ist die Bestätigung des Berichtes einer bestimmten Klassifizierung. Bei unseren TRZ Plus Zentralen wurden derartige Prüfungen durchgeführt. Die Zuverlässigkeitsprüfung, die elektrische Funktionsprüfung, die Prüfung des Ladegeräts und der sekundären Energiequelle. Ebenfalls die Umweltprüfung Kälte, die Umweltprüfung Stoß, die Umweltprüfung Vibration und die Umweltprüfung EMV Immunitätsprüfung. Geprüft wurden die STG-BEIKIRCH RWA-Kompaktzentralen TRZ Plus 2A, TRZ Plus Comfort und die Unterputzvariante TRZ Plus 2A/UP. All diese Prüfungen haben unsere Zentralen mit Bravour bestanden.

Die TRZ Plus Zentralen werden in Rauch- und Wärmeabzugsanlagen eingesetzt. Mithilfe dieser Anlagen werden die Rettungswege im Fall eines Brandes raucharm gehalten und der Rauch wird effektiv aus dem Gebäude abgeführt. Ein System, dass im Schadensfall Leben rettet, Sachwerte schützt und eine schnelle Evakuierung möglich macht.Vorzugsweise werden die TRZ Plus Zentralen in Treppenräumen eingesetzt, damit die toxischen Rauch- und Brandgase nicht aus anderen Bereichen in den Flucht- und Rettungsweg gelangen.

Die Besonderheiten der TRZ Plus 2A:

–       2 A Stromabgabe

–       inklusive der Funktion für „tägliches Lüften“

–       Anschluss für eine RWA-Gruppe und eine Lüftungsgruppe

–       inklusive einer Service-Port-Schnittstelle für erweiterte Konfigurationsmöglichkeiten per PC

–       ein eingebauter Wartungstimer

–       eine eingebaute Stromversorgung von 230 V AC / 24 V DC

–       inklusive Notstromakkus und Ladeteil für 72 Stunden Betriebsbereitschaft bei Netzausfall

–       erweiterbar durch optionale Zusatzmodule z. B. für eine RWA-Bedienstelle

–       TÜV Baumuster geprüft

–       jetzt auch geprüft nach prEN 12101-9 / EN 12101-10

 

Die TRZ Plus Comfort hat die gleichen Besonderheiten wie die TRZ Plus 2A und enthält zusätzlich:
 

eine eingebaute RWA-Bedienstelle und ein Lüftungstaster, sowie eine serienmäßige Weiterleitung der Meldungen „RWA ausgelöst“ und „Störung“

–        Anschlussmöglichkeit für einen Wind-/Regen- oder Regenmelder

Die TRZ Plus 2A/UP ist für die Unterputzmontage geeignet und hat die gleichen Besonderheiten wie die

TRZ Plus 2A.

Projekt Anne-Sophie Schule in Künzelsau

Donnerstag, 9. Juni 2011

Schnittstellenkoordination für Tageslicht, Rauch- und Wärmeabzug sowie Lüftung

Die Freie Schule Anne-Sophie (FSAS) in Künzelsau ist eine Schule mit einem besonderen pädagogischen Profil des autonomen Lernens, bei der die Kinder und Jugendlichen im Zentrum des Geschehens stehen. Trägerin der FSAS ist die gemeinnützige Stiftung Würth, zu deren Stiftungszweck unter anderem auch die Förderung von Bildung und Erziehung gehört.

Architektur im Einklang mit Ökologie, Nachhaltigkeit und Natur
Der Leitgedanke „Eine gute Schule für Kinder machen und nicht umgekehrt“ spiegelt sich auch in der Architektur des neuen Schulcampus im Stadtteil Taläcker wider. Das 55 Hektar große Baugebiet liegt inmitten von Wäldern und bietet Ruhe und Idylle, also ideale Voraussetzungen für eine moderne und lernfreundliche Umgebung, die die natürliche Lust der Kinder am Lernen fordert und fördert. Hierfür entwarfen die Stuttgarter Architekten Müller-Djordjevic-Müller einen fünfteiligen Gebäudekomplex, bestehend aus einer vierteiligen Sporthalle mit angegliederter Schwimmhalle, Gebäuden für die Eingangsstufe, Grundschule, Sekundarstufe I, einem Zentralgebäude und in einer zweiten Realisierungsphase (Fertigstellung September 2010) das Gebäude für die Sekundarstufe II (Klassen 11-13 des Gymnasiums).

Innovatives Tageslichtkonzept unterstützt die Aufmerksamkeit beim Lernen

Die Forderung nach Tageslicht in allen Räumen bildete einen wesentlichen Bestandteil des Architekturkonzeptes, denn Tageslicht fördert das positive Lernverhalten. Bereits bei Untersuchungen im Jahr 1999 an amerikanischen Schulen wurden Zusammenhänge zwischen dem Vorhandensein von Tageslicht in Klassenräumen und besseren schulischen Testergebnissen bewiesen. Schüler, die in Klassenräumen mit hohem Tageslichteinfall lernten, waren durchschnittlich 20% schneller bei Mathematikprüfungen und 26% schneller bei Leseprüfungen. Deshalb werden Oberlichter seit vielen Jahren zur Beleuchtung vor allem von großflächigen Räumen mit Tageslicht in flachen oder schwach geneigten Dächern verwendet. Hier bieten sich zusätzlich Lichtkuppeln oder Lichtbänder an, die sich individuell in das Flachdach integrieren lassen. Die Planung von Tageslicht verlangt allerdings von den Fachplanern und Bau-ausführenden eine hohe Aufmerksamkeit, Sensibilität für das technische Detail sowie eine gute Koordination und Abstimmung.

Komplexe Einplanung bedarf umfassender Betrachtung und kompetenter Beratung

Lichtkuppeln und Lichtbänder bilden seit Jahrzehnten das Kerngeschäft von ESSMANN. Um die gebündelten Vorteile des Tageslichts optimal ausnutzen zu können, bedarf es technisch hoch entwickelter und effizienter Tageslichtsysteme und kompetenter Beratung in allen Phasen der Projektabwicklung bis hin zur Montage. Dieses große Engagement, verbunden mit der fundierten Baupraxis und dem Know-how aus erfolgreich abgewickelten Bauvorhaben in ganz Europa einerseits sowie die hohe Produktqualität und die ganzheitliche Betrachtungs-weise einer Bauaufgabe andererseits führten letztlich zur frühzeitigen Einbeziehung der ESSMANN-Fachberater in den komplexen Planungsprozess.

Der Hersteller ESSMANN aus Bad Salzuflen bedient nicht nur das reine Liefergeschäft, sondern bietet auch eine komplexe Dienstleistung und begleitet das Bauprojekt über alle Bauphasen hinweg, über die Installation bis hin zur Inbetriebnahme, die Funktionsprüfungen, Abnahmen und die Dokumentation. Bei ESSMANN erhält der Bauherr alle Leistungen aus einer Hand.

Für den FSAS-Gebäudekomplex erarbeiteten die Fachingenieure von ESSMANN zusammen mit dem Architekturbüro Kraft & Kraft aus Schwäbisch Hall die Ausschreibungstexte für die Leistungsverzeichnisse und begleiteten die Angebotsphase ebenso wie die anschließenden Vergabeverhandlungen. Darüber hinaus erarbeiteten sie ein maßgeschneidertes Beleuchtungskonzept. Im Fokus der Projektierung stand dabei die Einsparung wertvoller Energie, die Anpassung an die vorgegebene Photovoltaikanlage auf dem Turnhallendach, die ästhetische Gebäudegestaltung, die Integration von intelligenten Steuerungen für Tag-, Nacht- und Pausenbetrieb, Berücksichtigung von Kühlung und Sonnenschutz sowie Integration von Rauch- und Wärmeabzugssystemen (RWA).

Oberlichter in hoher Ausführungsqualität

Für die verschiedenen Gebäudetypen wählten die Architekten unterschiedliche Lichtbandkonstruktionen von ESSMANN. Die Turnhalle wurde mit einer satteldachförmigen Konstruktion Typ 940/21 ausgeführt, allerdings mit einer Neigung von 30:90 Grad als Sheddach. Die Schulgebäude und der Zentralbau erhielten gewölbte Lichtbänder vom Typ 940/10.

Die tragenden Zargenprofile bestehen jeweils aus naturblanken, strangge-pressten Aluminiumprofilen, die im Raster von 1,06 m angeordnet sind. Grund- und Spannprofile sind ebenfalls aus Aluminium, Kleinteile im Außenbereich, wie z.B. Schrauben, Scharniere etc. aus Edelstahl (V2A). Die Verglasung der gewölbten Lichtbänder besteht aus Polycarbonat-Hohlkammerplatten, die entsprechend den europäischen Brandschutzrichtlinien ausgeführt wurden.

Die gewölbten Lichtbänder sind zusätzlich mit dem HDS-Schutzsystem ausgerüstet. Das HDS-System schützt durch das perforierte Aluminiumblech die darunter befindlichen Lichtbandsysteme optimal und verhindert ein Aufheizen der darunter liegenden Räumlichkeiten. Durch die Struktur des Bleches und den ständig wechselnden Sonnenstand entsteht ein Wechselspiel zwischen Licht und Schatten. Zusätzlich ermöglicht der perforierte HDS-Schutz durch den Abstand von ca. 60 mm zur Verglasungsfläche eine gute Luftzirkulation und verhindert somit einen Wärmestau. Darüber hinaus bietet das HDS-Schutzsystem hervorragenden Blend- und UV-Schutz, wirkt der Verschmutzung entgegen und dämpft störende Regen- und Hagelgeräusche, die den Unterricht und die Konzentration der Schüler und Lehrer stören könnten. Letztlich hemmt das HDS-System ebenso vor Einbrüchen.

Sporthalle mit robuster Shedlichtband-Konstruktion

Das Sporthallendach besteht aus einer Kalzipkonstruktion. Hier lautete die Bauaufgabe, den Primärenergieverbrauch durch eine aufgeständerte Photovoltaik-Anlage zu senken, Rauch- und Wärmeabzug nach den Brandschutzbestimmungen konstruktiv zu berücksichtigen bzw. zu integrieren, ausreichenden Sonnenschutz zu gewährleisten und eine gute Ausleuchtung zu erzielen. Es musste sichergestellt werden, dass zwar genügend Tageslicht, aber möglichst wenig Strahlungswärme in die Sporthalle eindringt. Eine vernünftige und gleichmäßige Ausleuchtung der Sporthalle erzielte man durch Shedlichtbänder mit einem Neigungswinkel von 30:90 Grad. Ausschlaggebend für diese Sonderkonstruktion waren die erforderliche Anpassung an die GeneCIS-Photovoltaikanlage als integraler Bestandteil des Daches.

Diese Ausstattung erfordert eine enorme Kräftebewältigung und somit auch eine besondere statische Bemessung der Lichtbandzargen. Zusätzliche Aufnahmelager in die Lichtbandzarge sorgen dafür, dass die auftretenden Kräfte vom Lichtband sicher eingeleitet werden können. Deshalb waren die Lichtband-sprossen nicht verschraubbar, sondern komplett verschweißt an die Baustelle geliefert worden.

Insgesamt acht Sheddach-Lichtbänder (3,0 m x 22,90 m) wurden auf dem Turnhallendach montiert. Alle nach Süden ausgerichteten Oberlichter wurden mit den Photovoltaik GeneCIS-Modulen als Verblender beplankt. Eine graue PC-Verglasung unterhalb der GeneCIS-Module lässt kein diffuses Licht zu. Die Nordseiten der Lichtbänder sind in opaler Verglasung ausgeführt. Lamellenlüfter mit PC-Verglasung fungieren auf der Nordseite als RWA-Öffnungen. Auf der Südseite waren keine Lüftungsklappen erforderlich. Ein Lichtband dient zusätzlich als Montageöffnung und kann mittels entsprechender Kranösen abgehoben werden, um sperrige Materialien oder Sportgeräte über das Dach in die Halle zu befördern. Beim angrenzenden Schwimmbad ist der Rauch- und Wärmeabzug direkt über der Fassade realisiert worden.

Alle anderen Gebäudebereiche wurden in separaten Losen ausgeschrieben und an kompetente Handwerksbetriebe vergeben. Den Auftrag für die Montagen der Oberlichter sicherte sich der autorisierte Dachdeckerbetrieb Fritz in MURR, der zusammen mit den ESSMANN-Fachingenieuren die Planung sämtlicher Oberlichter vorgenommen hat. Die Erfüllung seines Leistungsverzeichnisses  bestand in der Montage der gesamten Oberlichter inkl. passender Zarge und 24 V-Elektromotoren.

Ansteuerung der Oberlichter durch frei konfigurierbare Modulzentralen

Alle Oberlichter werden über insgesamt fünf moderne, frei konfigurierbare Modulzentralen Typ MZ 2 mit einer Leistung von jeweils 32 Ampere angesteuert. Die MZ 2 besitzt eine TÜV-Bauartzulassung. Die Steuerungszentrale mit integrierter Energieversorgung zur Steuerung von Rauch- und Wärmeabzügen erfüllt die Merkmale einer Steuerungszentrale nach den aktuellen Normen DIN prEN 12101-9 und EN 12101-10. Hiermit lassen sich problemlos die Lüftungsfunktionen nachträglich anpassen, ohne dass aufwendige Veränderungen in der Verdrahtung vorgenommen werden müssen. Die Modulzentrale kann ebenfalls zur Steuerung der täglichen Lüftung genutzt werden. Im Gegensatz zu herkömmlichen hardwaremäßig betriebenen Steuerungen erlaubt die Modulzentrale MZ2 eine nachträgliche Veränderung anhand eines intelligenten Konfigurations-Softwareprogramms. Damit lassen sich bereits im Planungsstadium viele Abläufe einfacher realisieren. Hierfür genügt die Basiseinstellung in der Projektstartphase. In der späteren Projektierung folgt dann ohne großen Aufwand und ohne nachträgliche Korrekturen in der Technik die problemlose Feinjustierung.

Die gesamte Steuerungstechnik für die RWA war wiederum im Elektrobereich ausgeschrieben. Dafür war ein Elektrofachplaner zwischengeschaltet, der die Anforderungen für die Elektrofachplanung im Leistungsverzeichnis formulierte.

Ausgeklügeltes Lüftungskonzept für freie Lüftung, Nachtauskühlung und Pausenlüftung

Die Zuluft wird über bauseitige Öffnungen in der Fassade geregelt. Hierzu sind ca. 40 Stück 24-Volt-Elektromotoren in die Fassade integriert worden. Das Besondere an dem Lüftungskonzept ist die Verwendung der Fassade zur Nachtauskühlung außerhalb des Schulbetriebes.

Das Unternehmen Imtech Deutschland koordinierte gemeinsam mit dem ESSMANN-Fachberater neben den Anforderungen des Leistungsverzeichnisses für die gesamte Elektrofachplanung auch die komplette Lüftungstechnik, für deren Planung das Planungsbüro Pfähler + Rühl GmbH, Heilbronn verantwortlich zeichnet. Im Fokus stand die zuvor beschriebene Nachtauskühlung der Gebäude. Die Besonderheit der Bauaufgabe lag in der Forderung, statt einer Impulsspannung eine Dauerspannung zu realisieren. Diese schwierige elektrotechnische Aufgabe lösten die Elektriker durch Sensoren, die auf unterschiedliche Temperaturen reagieren, wobei die verschiedenen Raumtemperaturen vorher exakt festgelegt und steuerungstechnisch hinterlegt wurden. Danach kann die Lüftungsfunktion vorgegeben werden, beispielsweise zu den Pausen anders als während der Unterrichtszeiten oder im Sommer anders als im Winter.

ESSMANN Lösungskompetenz für Bewältigung von Schnittstellen

An dieser Projektabwicklung wird deutlich, wie wichtig vorausschauende Planung und die exakte Definition bzw. Zuordnung der Schnittstellen in den einzelnen Gewerken sind. Die Gebäudeleittechnik (GLT) und die Mess- und Regelungstechnik (MSR-Bereiche) müssen in einem Bauprojekt übergeordnet betrachtet werden. Durch die frühzeitige Einbeziehung der ESSMANN-Fachplaner bereits in der Projektstartphase ließen sich die Schnittstellen exakt bestimmen, in Leistungsverzeichnissen umfassend definieren und gewerkemäßig eindeutig zuordnen. Tageslicht, Rauch- und Wärmeabzug sowie Lüftung für den neuen FSAS-Schulcampus konnten auf diese Weise rechtzeitig in allen Leistungsverzeichnissen berücksichtigt und fachmännisch einwandfrei ausgeführt werden.

Die Schnittstellenproblematik bei einem Bauprojekt lässt sich erheblich reduzieren, wenn die Gewerke Dach und Fassade sowie Steuerung ausgeschrieben werden, so wie es in der aktualisierten DIN EN 12131 für die Zukunft empfohlen wird. Ohne Kommunikation und Zusammenarbeit geht es am Bau einfach nicht. Sie sind die Garanten für eine gute Qualität und pünktliche Abwicklung. Die TÜV-Abnahme sowie die Bauendabnahme in Künzelsau erfolgten außerordentlich reibungslos und selbstverständlich mängelfrei.

Neues Lamellengerät

Donnerstag, 9. Juni 2011

Neues Lamellengerät

Hohe Produktqualität in optisch ansprechendem Design

Die Zeiten, in denen sich Funktionalität nur schwer mit ansprechender Optik vereinbaren ließen, sind endgültig vorbei. Mit seinem neuen Lamellengerät hat ESSMANN ein passives Lüftungsgerät entwickelt, das nicht nur durch ausgereifte Technik überzeugt, sondern auch höchsten Ansprüchen an Verarbeitung und Design genügt. Es wurde erstmals auf der BAU 2011 in München der Fachöffentlichkeit präsentiert und überzeugt neben hervorragenden technischen Eigenschaften vor allem durch die zahlreichen Verglasungsvarianten und vielfältigen Einsatzmöglichkeiten.

Ausstattungen im Detail

Lamellengeräte gehören traditionell zum ESSMANN Produktportfolio. Bisher waren es zweckmäßig konstruierte, funktionsbedingte Bauteile für Dach und Fassade. In Ergänzung zum bestehenden Produktprogramm bietet ESSMANN nun erstmals eine optisch hochwertige Variante an, die nur darauf wartet, wirkungsvoll in Szene gesetzt zu werden.

Das neue Lamellengerät ist für die Montage auf Flachdächern, Lichtbandzargen, Aufsetzkränzen und bauseitigen Aufkantungen mit 5 bis 25 Grad Neigung sowie für den Einbau in Fassaden vorgesehen. Neu ist nicht nur die Ausführung mit einer wärmebrückenoptimierten, zweischaligen, thermisch getrennten Konstruktion, sondern auch die Technik: Es besteht aus einem Aluminium-Basisrahmen, elektrisch oder pneumatisch aufstellbaren Lamellen sowie einem auf die bauseitige Konstruktion abgestimmten Befestigungsflansch. Die jeweils 270 mm breiten Lamellen lassen sich mit einem Öffnungswinkel von bis zu 90 Grad aufstellen, so dass bestmögliche Zuluft- und Abzugswerte erreicht werden.

Dadurch kann das Bauteil gleichermaßen zur natürlichen Be- und Entlüftung, als Zuluftgerät sowie als natürliches Rauch- und Wärmeabzugsgerät (NRWG) eingesetzt werden. Die Antriebs- und Mechanikelemente liegen sicher vor Witterungseinflüssen und mechanischen Beschädigungen geschützt, verdeckt unterhalb der Lamellen. Die Aluminium-Hohlkammerprofile des Basisrahmens und der Lamellen gewährleisten optimale Stabilität und Beständigkeit gegen äußere Einflüsse. Hochwertige Edelstahlbeschläge sorgen auch in extrem belasteten Umgebungen für lang anhaltende Funktionssicherheit. Das schlanke Design lässt sich dabei gefällig in jeden Baukörper integrieren, ohne den optischen Gesamteindruck des Gebäudes zu stören. Je nach Kundenwunsch sind innen und außen farbliche Angleichungen (Pulverbeschichtung in Standard RAL-Farben) möglich.

Variantenvielfalt ist Trumpf

Je nach Anforderungen stehen zwei Produktvarianten (Variante i – isoliert und Variante ih ­– hoch isoliert zur Verfügung, die sich in erster Linie durch die unterschiedlichen Profile des Basisrahmens und der Lamellen voneinander unterscheiden. Die Variante i sollte für Anwendungen mit geringeren Anforderungen an den Wärmeschutz eingesetzt werden und wird in zwei Verglasungsvarianten angeboten:

Variante i

• Lamellen aus Aluminium

• Lamellen mit einer beidseitig UV-beschichteten PC-Stegplatte

Die hoch isolierte Variante ih eignet sich besonders für Anwendungen mit hohen Wärmeschutz-Anforderungen. Die Vorteile liegen vor allem in der optimalen Feuchtigkeitsabschottung durch vollständig aufliegende Lamellenprofile in Kombination mit zwei getrennten Dichtungsebenen und den thermisch getrennten Aluminium-Hohlkammerprofilen mit Metall-Eckverbindern, wodurch noch bessere Dämmeigenschaften erreicht werden. Insgesamt stehen für die hochwertige Ausstattungsvariante ih fünf Verglasungsvarianten zur Auswahl.

Variante ih

• Lamellen mit Aluminium-Sandwich-Elementen

• Lamellen mit zwei UV-beschichteten PC-Stegplatten

• Lamellen mit einer PC-Stegplatte und einer AeroTech-Platte

• Lamellen mit zwei AeroTech-Platten

• Lamellen mit 32 mm Wärmeschutzglas

Im Gegensatz zu bisherigen Lösungen können die neuen ESSMANN Lamellengeräte erstmals mit 32 mm Wärmeschutzglas ausgeführt werden (Variante ih). Damit wird das einst schlichte passive Lüftungsgerät auf Wunsch zum funktionalen Highlight in der Glasfassade. Alternativ sind Ausführungen mit PC-Platten mit oder ohne AeroTech oder in Aluminium möglich. Die besten energetischen Kennwerte (Ug Dach = 0,75 W/m2K und Ug Fassade = 0,79 W/m2K) werden mit einem Lamellengerät der Variante ih in Kombination mit einer Verglasung mit ESSMANN AeroTech oder Wärmeschutzisolierglas erzielt.

Technik und Sicherheit auf dem neuesten Stand

Außerdem verfügen die neuen ESSMANN Lamellengeräte über variable Ausstattungsmöglichkeiten, entweder mit elektromotorischem oder pneu-matischem Antrieb. In der elektromotorischen Ausstattung steht sowohl ein Lamellengerät für 24 V DC als auch ein Gerät für den Anschluss an 230 V AC zur Verfügung. Der Betrieb an 230‑V‑Netzspannung wird über ein integriertes Netzteil realisiert.

Das umfangreiche Produktangebot an Standardgrößen deckt nahezu jeden Bedarf ab. Serienmäßig wird das Lamellengerät in sieben Breiten zwischen 600 und 2045 mm und 19 Längen zwischen 875 und 3075 mm angeboten. Sonder-größen können auf Nachfrage gefertigt werden. Auch in Punkto Sicherheit erhält das neue ESSMANN Lamellengerät gute Noten. Die Lamellen liegen auf der umlaufenden Dichtung des Basisrahmens auf und gewährleisten so nicht nur Schlagregen- und Fugendichtigkeit geprüft nach DIN EN 14351-1, sondern gelten außerdem sowohl im geschlossenen wie auch im geöffneten Zustand nach GS-Bau-18 als durchsturzsicher. Darüber hinaus ist das Bauelement nach DIN 12101-2 geprüft und als natürliches Rauch- und Wärmeabzugsgerät (NRWG) bauaufsichtlich zugelassen.

Der Experte für Flachdach und Fassade

Alle ESSMANN Produkte sind das Ergebnis einer konsequenten Produkt-weiterentwicklung und eignen sich gleichermaßen für den innovativen Neubau, die Sanierung sowie die Umrüstung bzw. Reparatur vor allem von Industrie-, Handels- und Verkaufshäusern.

Die Auswahl des optimalen Produkts für die jeweilige Bauaufgabe wird von den Fachberatern des Herstellers durch entsprechende Planungs- und Berech-nungstools unterstützt. Weitere interessante Produktinformationen rund um die Themen Tageslicht, Lüftung und RWA gibt es auf der Homepage unter http://www.essmann.de/de/be-und-entlueftung/natuerliche-be-und-entlueftung.html

Vorbeugender Brandschutz mit System

Donnerstag, 9. Juni 2011

Wartung und Instandsetzung von Rauch- und Wärmeabzugsanlagen

Die Installation von Rauch- und Wärmeabzugsanlagen unterliegt strengen Vorschriften und gesetzlichen Regelungen, die in den Normen und Bauord-nungen verbindlich festgelegt sind. Die darin gebündelten Fakten müssen alle berücksichtigt und miteinander in Einklang gebracht werden, ganz gleich ob es sich um einen Neubau, eine Gebäudeerweiterung oder eine Sanierungsmaßnahme handelt. Ein fachgerechter Einbau ist dabei ebenso wichtig, wie die spätere regelmäßige Wartung. Daher setzen immer mehr Bauunternehmen auf kompetente, ganzheitlich denkende Zulieferer.

Profis für Entlüftung und Entrauchung

Die Fachingenieure von ESSMANN wissen worum es geht und worauf es ankommt, denn seit über 60 Jahren beschäftigt sich der Hersteller aus Bad Salzuflen mit der Entwicklung, Planung und Produktion von Systemen zur Belichtung, Be- und Entlüftung sowie Entrauchung und Systemen zur gezielten Entwässerung rund um das Flachdach und die Fassade. Dabei steht die verlässliche Sicherheit der Systeme bei allen Produktentwicklungen an erster Stelle. Die eigene VdS-Errichteranerkennung sowie die DIN EN ISO 9001 Zertifizierung gewährleisten beste Ergebnisse bei der Wartung firmeneigener sowie fremder Rauch- und Wärmeabzugsanlagen (RWA).

Lichtkuppeln und Lichtbänder, die mit natürlich wirkenden RWA-Anlagen (NRWG) ausgestattet sind, tragen erheblich zum Brandschutz bei. Sie werden bei beginnender Rauch- und Wärmeentwicklung automatisch durch einen pneu-matisch oder elektrisch angetriebenen Öffnungsmechanismus geöffnet.

Die thermische Lüftung wird durch ein physikalisches Gesetz geregelt. Warme Luft steigt nach oben, verbrauchte Luft durch steuerbare Lüfter im Dachbereich nach außen. Zuluftöffnungen erhöhen dabei die Wirksamkeit des Luftwechsels.

Mit eigenen Fachingenieuren erstellt ESSMANN situationsgerechte, auf das jeweilige Bauprojekt bezogene produktionskonforme, lüftungstechnische Analysen, in denen es in erster Linie darum geht, die Abführung von entstandener Wärme zuverlässig zu regeln, die aufkommende Abwärme energetisch zu nutzen und optimalen Brandschutz zu gewährleisten. Betrachtet werden dabei die Situation, Bauart, sowie die baulichen Gegebenheiten des Bauprojektes. Alle Ergebnisse fließen in ganzheitliche, ausgereifte und wirtschaftliche Lüftungskonzepte, wahlweise bestehend aus natürlicher Lüftung, maschineller Lüftung oder einer Kombination aus beiden Systemen und RWA, jeweils mit intelligenten Steuerungen, inklusive Wartung.

Aufgabe und Wirkung von RWA-Anlagen

Im Brandfall leiten natürliche und maschinelle RWAs die heißen und giftigen Rauch- und Brandgase aus dem Gebäude ab. Sie unterstützen die Selbst- und Fremdrettung von Personen und verbessern die Löschmaßnahmen der Feuer-wehr. Ausgefeilte Fassadenlösungen dienen der gezielten Frischluftzufuhr und verhindern so z.B. ein Verqualmen des unteren Raumbereiches, so dass sich Menschen selbständig in Sicherheit bringen können.

Brand- und vor allen Dingen Rauchschaden verursachen hohe Kosten und können Unternehmensexistenzen gefährden. Tritt der Ernstfall ein, müssen RWA-Anlagen unverzüglich, störungsfrei und zuverlässig funktionieren, um Produktionsausfälle, Image – /Kundenverluste und im schlimmsten Fall sogar Personenschäden zu vermeiden. Wissenschaftlichen Untersuchungen zufolge sind oftmals nicht das Feuer und die hohen Temperaturen einer Katastrophe ausschlaggebend, sondern der dabei entstehende giftige Brandrauch.

Unabdingbar – und zudem gesetzlich vorgeschrieben – ist daher die regelmäßige und professionale Wartung der gesamten Anlage nicht nur empfehlenswert, sondern zwingend notwendig.

Die Aufgabe und die Wirkung von RWA sind äußerst vielseitig und bilden einen wichtigen Bestandteil des Schutzes von Menschen und Sachwerten. Exakte Hinweise zu Prüf- und Wartungsmaßnahmen sind in der DIN 1832 Teil 2, der VDS-Richtlinie 4020, der Verdingungsordnung für Bauleistungen § 13, der VDI 3564 und der Geschäftshausverordnung (GhVo) enthalten.

Umfangreiches Sorglos-Paket für die Sicherheit im Ernstfall

Regelmäßige und fachgerechte Wartung gewährleistet eine ständige Funktions-sicherheit und verringert das Schadens- und Haftungsrisiko. Zu einem schlüssigen RWA-Wartungskonzept, so wie ESSMANN es bundesweit mit eigenen Wartungsspezialisten praktiziert, gehört ein jährlicher Wartungsintervall mit einer allgemeinen Dachbegutachtung zur Überprüfung erforderlicher Reparatur- und Sanierungsmaßnahmen, eine sach- und fachgerechte Bestandsaufnahme der Gesamtanlage auf eventuell zwischen-zeitlich vorgenommene maßgebliche Veränderungen, eine Sichtkontrolle der einzelnen Systemkomponenten und Prüfung auf Beschädigungen oder Funktionsbeeinträchtigungen, die Prüfung aller Notauslösekästen und Steuerungszentralen, die Auslösung der Gesamtanlage, der Austausch schadhafter und verbrauchter Teile sowie deren Ersatz durch Originalbauteile, eine Funktionsprüfung der Belüftungs- und Belichtungsfunktion, die Prüfung der eingebauten Personen-Absturz-Sicherungen (PAS) am Aufsetzkranz oder am Lichtband und last but not least die Dokumentation aller Ergebnisse und Maßnahmen in einem Prüfbuch für den Betreiber. Leben Schützen, Werte erhalten, ständige Erreichbarkeit, darauf können sich Bauherren und Planer sorglos verlassen vorausgesetzt, die Wartung und Instandhaltung ihrer RWA-Anlagen geben sie in zuverlässige und bewährte Hände.

ift Brandschutzforum 2011

Dienstag, 31. Mai 2011

Für Feuer- und Rauchschutzelemente gelten weltweit besonders strenge Regeln. Nahezu 250 Besucher aus 13 Ländern informierten sich deshalb über neue Regeln und Normen in Europa. In diesem Jahr lag der Fokus auf der europäischen Bauproduktenverordnung und der prEN 16034 „Fenster, Türen und Tore mit Feuer-/Rauchschutzeigenschaften“ sowie den Produktnormen für Innentüren, Fassaden und Natürliche Rauch- und Wärmeabzugsanlagen (NRWG). Außerdem wurden nationale Zulassungsverfahren aus Deutschland, Österreich, Schweiz, Polen und den USA sowie der Umgang mit den EXAPs (erweiterter Anwendungsbereich) im Detail vorgestellt. Alle Vorträge sind in deutsch und englisch online verfügbar (www.ift-rosenheim.de/literatur).
ift Brandschutzforum 2011 – Neue Regeln fordern zum Handeln – [259 KB]

RWA-Errichter mit Zertifizierung

Donnerstag, 12. Mai 2011

Errichter von Rauch- und Wärmeabzugsanlagen (RWA) können sich seit über 15 Jahren beim BHE zertifizieren lassen.

Mit diesem Zertifikat erhöhen RWA-Fachfirmen ihre Wettbewerbschancen am Markt. Die Betreiber von RWA-Systemen haben durch die Beauftragung dieser qualifizierten Fachfirmen ebenfalls Vorteile. Sie können darauf vertrauen, dass die Funktionssicherheit ihrer RWA gewährleistet ist. Damit verringern sie ihr Haftungsrisiko.

Text: Sicherheit.info, BHE

Brandschutz für Turm des Kölner Doms – Feuerprobe bestanden

Dienstag, 10. Mai 2011

Der Real-Testfeuerversuch am Kölner Dom erfolgte im November 2010 als Großübung der Feuerwehr Köln. 80 Jugendfeuerwehrleute nahmen als Statisten daran teil. (Bild: Feuerwehr Köln/Thomas Pietron, Adrian Wrobel)Mehrere tausend Besucher täglich besteigen den Südturm des Kölner Domes. Mit einem kombinierten Brandschutz- und Evakuierungskonzept erfüllt das historische Treppenhaus alle Auflagen des modernen Brandschutzes.

Mit seinen knapp 160 Metern Höhe ist der südliche der beiden Kölner Domtürme ein echter Besucher-Magnet: Von den bis zu 5.000 Menschen, die täglich den Kölner Dom besichtigen, besteigen viele den Südturm und werden mit einem spektakulären Ausblick belohnt. Um diese Besucherströme optimal bewältigen zu können, erschließt seit 2009 ein neuer, architektonisch anspruchsvoller Zugangsbereich den Turm von außen. Damit ergab sich jedoch eine völlig neue Brandschutz-Situation: Denn wenn in den unterirdischen Kassen- und Servicebereichen ein Feuer entstünde, würde das enge steinerne Treppenhaus des Turmes schnell verrauchen und die Besucher ohne Fluchtmöglichkeit einschließen.

Evakuierung im Turm-Treppenhaus

Siemens und die Berufsfeuerwehr Köln entwickelten deshalb – begleitet durch den TÜV Rheinland – ein Konzept, das im Brandfall die Evakuierung der Turm-Besucher aus dem Treppenhaus über das Innere des Domes ermöglicht. Sowohl der Zugangsbereich als auch das Treppenhaus und die Zugänge der Evakuierungsbereiche werden über zwei Technologien brandschutztechnisch überwacht: automatische Rauchmelder mit ASA-Technologie, die sich über entsprechende Parametersätze individuell an die Umgebungsbedingungen anpassen lassen, und extrem sensible Ansaugrauchmelder (ASR).

Wird ein beginnendes Feuer detektiert, lösen die vier vernetzten Brandmelderzentralen die im Vorfeld ausgearbeiteten komplexen Steuerungen situationsabhängig und zielgerichtet aus: So werden automatisch Türöffnungssysteme in den Zwischengeschossen aktiviert. Sie geben – je nach Szenario – automatisch den Zugang zu zwei Fluchträumen auf 20 und 45 Meter Höhe frei. Zusätzlich zeigen optische Signalgeber den Rettungsweg zu den Fluchträumen an.

Unterstützt durch ein Sicherheitskonzept, das das domeigene Personal einbindet, können die Besucher in diesen Bereichen sicher abwarten, bis sie die durch das Brandmeldesystem informierte und geführte Feuerwehr evakuiert. Zusätzlich ermöglichen dort angebrachte Handfeuermelder den Besuchern auch eine manuelle Alarmierung. Beide Räume sind Bestandteil des Dom-Innenraumes und von dort aus zugänglich. Die Evakuierung kann dann ebenfalls auf diesem Weg erfolgen.

Unter Denkmalschutz

„Wo es – wie hier – Sinn macht, nutzen wir selbstverständlich moderne Technik“, macht Dombaumeisterin Prof. Barbara Schock-Werner klar. „Und natürlich geht es neben der Sicherheit für unsere Besucher auch darum, die wertvollen Kunstwerke im Dom zu erhalten und zu schützen.“ Als Leiterin der Dombauverwaltung ist Schock-Werner jedoch auch für die Einhaltung des Denkmalschutzes verantwortlich: „Die Schwierigkeit besteht für uns immer wieder darin, die Erfordernisse eines funktionalen Gotteshauses mit denen eines bedeutenden Kulturdenkmals zu verbinden.“

Für die Installation notwendiger technischer Einrichtungen gibt es klare Vorgaben, die die Dombaumeisterin ganz pragmatisch auf eine kurze Formel bringt: „Bei uns wird kein Loch gebohrt.“ Alle technischen Komponenten müssen sich also wieder entfernen lassen, ohne Spuren zu hinterlassen oder die Bausubstanz zu schädigen.

Für die Umsetzung des Brandschutzkonzeptes im Südturm waren deshalb außergewöhnliche Lösungen gefragt. So wurden die Ansaugrauchmelder nicht angeschraubt, sondern mittels einer Klemmkonstruktion aus korrosionsfreiem Edelstahl befestigt. Auch Brandmelder und Leitungen wurden versteckt und ohne Bohrlöcher installiert.

Testfeuer und Bewährungsprobe

Nach Abnahme der gesamten Anlage führten Siemens und der TÜV Rheinland im November 2010 zusätzlich einen Real-Testfeuerversuch mit 80 Jugendfeuerwehrleuten als Statisten durch. Dafür wurde – in Anlehnung an das definierte Testfeuer TF2 – mit einem speziellen VdS-Brandgasgenerator ein echter Schwelbrand simuliert, bei dem trotz der sehr komplexen Luftströmungen im Kölner Dom eine schnelle und zuverlässige Branddetektion nachgewiesen werden sollte. Die Branddetektion erfolgte in dem Realversuch dann auch sehr rasch und präzise; die Steuerungen lösten wie vorgesehen aus. Die vorher nicht informierten Testpersonen gelangten im Rahmen einer Großübung der Feuerwehr Köln ohne Verzögerung in die Fluchträume und wurden durch die Feuerwehr sicher aus dem Gebäude geführt.

Nur wenige Tage später konnte sich die Anlage dann auch in einem echten Brandfall bewähren: Eine defekte Leitung hatte in einer Zwischendecke des Zugangsbereichs einen Schwelbrand verursacht. 113 teils ausländische Gäste wurden über das Brandschutz- und Evakuierungskonzept in Sicherheit gebracht und die Brandursache konnte frühzeitig bekämpft werden.

Konzeptioneller Brandschutz

Dieser Realbrand belegt eindrücklich die Wichtigkeit eines konzeptionellen Brandschutzes sowie einer auf das Objekt abgestimmte Brandmeldeanlage. Ebenso wichtig ist deren einwandfreie und nachgewiesene Funktionsfähigkeit, insbesondere in Sonderbauten oder bei Anlagen mit besonderen Anforderungen für eine zuverlässige Sicherheit.

Weiterhin zeigt der Erfolg dieser Anlage, dass sich Denkmalpflege und hohe Anforderungen im Bereich Personenschutz und Kulturgutsicherung nicht ausschließen. Individuelle Konzepte mit modernster Technik – abgestimmt auf das Schutzziel sowie die örtlichen Gegebenheiten und eingebunden in entsprechende Alarmorganisationen – führten hier zum Erfolg. Das ergänzende Siemens-Konzept für Wartung und Instandsetzung sichert auch in der Folge die Funktionalität der Brandmeldeanlage und die damit verbundene Betriebsicherheit. Zudem gewährleistet es zukünftige Anpassungen an eventuelle Veränderungen.

Der TÜV Rheinland sorgt darüber hinaus für ein Höchstmaß an Sicherheit für alle Beteiligten. So erfolgte bereits bei Abnahme die Begutachtung und Beurteilung aller technischen Maßnahmen. Später begleiteten die Prüfer den Realversuch. Wiederkehrende Prüfungen und das bereits bei der Planung eingeführte Controlling des TÜV stellen die Einhaltung der hohen Standards langfristig sicher.

Dieter Hennig, zertifizierter Fachplaner und Sachverständiger Brandschutz bei der Siemens AG, Division Building Technologies.

 

Text:  Fachartikel W&S2/2001 Rubrik: Öffentliche Sicherheit Branschutz
Bild:  Feuerwehr Köln/Thomas Pietron, Adrian Wrobel

Lüftungsrauchschalter für Sendezentrum

Dienstag, 10. Mai 2011

Die Hekatron Vertriebs GmbH schützt das neue digitale Sendezentrum von RTL in den Kölner Rheinhallen mit seinen Brandschutzprodukten.

Alle senderelevanten Lüftungsanlagen des Gebäudes sind mit Lüftungsrauchschaltern von Hekatron ausgestattet, damit im Brandfall die Ausbreitung des tödlichen Rauchs zuverlässig verhindert wird. 620 dieser Geräte wurden eingebaut.

Die rund 2.000 Mitarbeiter von RTL Television, Vox, N-TV und Super RTL sowie Infonetwork, RTL Interactive, CBC und IP Deutschland sind damit im rund 80.000 Quadratmeter großen Sendezentrum in Köln-Deutz geschützt.

Text: Sicherheits.info

Kabelanlagen im Shoppingcenter Varena

Montag, 9. Mai 2011

„Bunter Shoppen im Seengebiet“ verspricht das im Sommer 2010 eröffnete Shoppingcenter Varena in Vöcklabruck, einer der schönsten Tourismusregionen Österreichs. Für die Sicherheit der Kunden, Gäste und Mitarbeiter sorgen in der Varena unter anderem die Pyrosys-Verkabelungssysteme von Dätwyler.

Im Auftrag des Bauherrn, SES Spar European Shopping Centers, hat die Salzburger Niederlassung der Fiegl+Spielberger GmbH beim Bau des Shoppingcenters rund 25 Kilometer Sicherheitskabel, 2.600 Schellen und 100 Abzweigdosen mit Funktionserhalt E30/E60 und E90 verlegt.

Diese geprüften Kabelanlagen gewährleisten unter anderem, dass die Sicherheitsstromversorgung, die Evakuierungslautsprecheranlage (ELA) und das Notlicht im Falle eines Brandes über 30 Minuten, die Rauch- und Wärmeabzugsanlage (RWA) sogar 90 Minuten lang weiter mit Energie versorgt werden. Darüber hinaus wurden alle digitalen Feuerwehrsprechstellen im Gebäude mit einem speziellen Glasfaserkabel, dem Optofil Safety, angeschlossen. Auch dieses Kabel hat Dätwyler auf den Funktionserhalt E30 in Anlehnung an DIN 4102-12 geprüft.

Text: Sicherheit.info
Bild: Dätwyler

ZVEI Akademie für Sicherheitssysteme

Dienstag, 3. Mai 2011

RWA-Veranstaltungen

Elektromotorisch und Pneumatisch

 

Termine

  • 13.-15. Juli 2011 · Frankfurt am Main · Nr. 11RWA3
  • 7.-9. September 2011 · Frankfurt am Main · Nr. 11RWA4
  • 23.-25. November 2011 · Frankfurt am Main · Nr. 11RWA5

 

Referenten

  • Andreas Budde (Jofo Pneumatik)
  • André Burger (STG Beikirch)
  • Jan König (BTR Hamburg)
  • Erwin Schaller (aumüller aumatic)
  • Marcus Schnabel (K+G Pneumatik)
  • Klaus Seyfarth (D+H Mechatronic)

 

Teilnahmegebühr

  • Euro 750,-: 3 Tage „Elektromotorisch“ und „Pneumatisch“ inkl. 2 Prüfungen und Sachkundenachweis
  • Euro 680,-: 2 Tage „Elektromotorisch“ inkl. Teilnahmebestätigung
  • Euro 380,-: 1 Tag „Elektromotorisch“ inkl. Teilnahmebestätigung
  • 380,- Euro: 1 Tag „Pneumatisch“ inkl. Teilnahmebestätigung

Alle Preise zzgl. Mehrwertsteuer und ggf. Übernachtung

Enthalten sind Seminarunterlagen, Mittagessen und Pausengetränke

Zielgruppen

RWA-Fachfirmen für Errichtung, Wartung und Instandhaltung, Planer, Betreiber, Behörden, Haustechniker und Sachverständige.
Voraussetzungen  Grundkenntnisse von RWA und NRA sind für die Teilnahme von Vorteil.

Hinweis zur Fachkraft

Für die Errichtung und Instandhaltung von RWA ist eine Fachkraft erforderlich. Die Teilnehmer erhalten den Nachweis für die Prüfungen elektromotorische und pneumatische RWA. Zur Anerkennung als Fachkraft RWA ist außerdem das Bestehen der Prüfung Instandhaltung RWA (separates Seminar) erforderlich sowie der Nachweis als Elektrofachkraft nach DIN VDE 1000-10. Anderenfalls wird eine Teilnahmeurkunde ausgestellt.

Nutzen

Der Errichter und Instandhalter erfüllt mit der Fachkraft RWA eine wesentliche Voraussetzung als Fachbetrieb.

Die Teilnehmer erhalten das Wissen für die Projektierung und Errichtung von RWA und Sicherheit im Umgang mit rechtlichen Vorschriften.

Das Seminar hilft, systematisch bei der Planung vorzugehen, Vorschriften zu beachten, typische Fehler zu vermeiden, verschiedene Umgebungsbedingungen einzubeziehen und sicherer beim Kunden aufzutreten.

Inhalte

I. Tag – Elektromotorisch

1. Grundlagen der Entrauchung

  • Thermischer Auftrieb
  • Rauchmengen
  • Brandschutzkette
  • Schutzziele

 

2. Projektierung und Rechtsgrundlagen

  • MBO / LBO
  • Sonderbauverordnung / Industriebaurichtlinie
  • DIN 18232-2
  • EN 12101
  • Wind- und Schneelasten

 

3. Montage, Abnahme und Instandhaltung

  • UVV
  • Dokumente
  • Wartungsvertrag
  • DIN 31051
  • VOB

 

II. Tag – Elektromotorisch

4. Technische Grundlagen

  • Elektrotechnik – Spannungsabfall / Leitung, Batterietypen, Netzteile (harte/weiche), Spannungsarten, Leistung, Widerstand (Ohmsches Gesetz)
  • Mechanik – Hebelgesetze, Gewichtskraft
  • Pneumatik

 

5. Elektromotorische Gerätekunde

  • Antriebe
  • Zentralen
  • Melder, Taster
  • Externe Ansteuerungen
  • NRWG

 

6. Strukturierte Fehlersuche und Beseitigung

  • Prinzip Überwachungswiderstände
  • Sicherungen
  • Stromspitzen
  • Anlaufströme
  • VdS-Triggern
  • Antriebe
  • Messtechnik
  • Meldelinien

 

Sachkundeprüfung Elektromotorisch

III. Tag – Pneumatisch

7. Pneumatische Gerätekunde

  • Zylinder
  • Zentralen
  • Melder, Taster
  • Externe Ansteuerungen
  • NRWG
  • Pneumatische / Pyrotechnische Geräte

 

Sachkundeprüfung Pneumatisch

Anmeldung