Fast jede Art von Verbrennungen führt zur Entstehung von Rauchgasen, die mehr oder weniger toxisch sein können. So entstand beispielsweise bei der Brandkatastrophe auf dem Düsseldorfer Flughafen 1996 durch die Verbrennung der elektrischen Leitungen in den Kabelschächten toxischer Rauch, der die Reisenden tödlich überraschte. Denn an erster Stelle bedroht Rauch Leben und Gesundheit des Menschen. Das Inhalieren von nur einer Lungenfüllung heißen Brandrauchs kann den sicheren Tod bedeuten. Der unmittelbaren Orientierungslosigkeit folgt die Panik, der Bewusstseinsverlust und schließlich die absolute Hilflosigkeit.
Ursachen für den Tod durch Brandrauch sind zum einen die im Rauch enthaltenden, tödlich wirkenden toxischen Bestandteile. Die so genannten ?korrosiv wirkenden Bestandteile? führen zum anderen schon beim Einatmen zu Verätzungen von Lunge und Atemwegen. Meistens ist ein Zusammenwirken dieser beiden Ursachen der Grund für die Vergiftung und die erheblichen inneren Verletzungen der Brandopfer.
Durch den Einsatz von Rauch-Druck-Anlagen (kurz RDA) wird verhindert, dass sich Räume mit Rauch füllen und so zur tödlichen Falle werden. Mit RDA-Anlagen werden Flucht- und Rettungswege, wie z.B. Treppenräume oder innenliegende Flure, im Brandfall rauchfrei gehalten.
Dieses geschieht mit Hilfe einer Anlage, die objektspezifisch geplant und anschließend gefertigt wird. Die einzelnen Anlagenbauteile werden zu einem kompletten System verbunden und garantieren ein perfektes Zusammenwirken.
Sobald die RDA – Anlage installiert und eingemessen ist, arbeitet sie vollautomatisch. Das bedeutet, dass sie sich im Brandfall automatisch in Betrieb setzt, sobald ein Brandmelder Rauch erkennt. Eine manuelle Auslösung ist natürlich auch möglich.
Komponenten einer RDA-Anlage:
Im Falle einer Auslösung laufen folgende Funktionen gleichzeitig ab:
– ein Zuluftventilator (9. + 10.) wird in Betrieb gesetzt
– ein Stellmotor im Dachbereich öffnet ein Fenster (mindestens 1 m²), oder eine
Entrauchungsklappe (1.) wird geöffnet
– eine Alarmsirene (7.) ertönt, und die Blitzleuchte (8.) blinkt auf, Türschließer (6.) werden stromlos geschaltet und die Türen schließen
– der Lüftungstaster wird deaktiviert
– nach einer Spülphase von ca. 120 Sekunden wird die Druckregelung (2.)
eingeschaltet, und baut einen konstanten Überdruck auf.
Dieser Überdruck verhindert, dass Rauch oder Brandgase aus einem brennenden Bereich in den Flucht- und Rettungsweg gelangen.
Zum Löschen von Feuer wird fast immer Wasser eingesetzt. Um gefährliche Kurzschlüsse zu verhindern, wird zuallererst die Netzspannung abgeschaltet. Die nun eintretende Netz-Ersatzspannung, z.B. aus Notstromakkus, sorgt dafür, dass das gesamte RDA- System weiterhin funktionsfähig bleibt.
Der im Keller- oder Erdgeschoß eingebaute Zuluftventilator saugt frische Außenluft über einen Lüftungskanal an und bläst diese in den Flucht- und Rettungsweg. Dieser Ansaugkanal wird als feuerbeständiger Kanal, in der Qualität L90, ausgeführt.
Das RDA- System dient nicht – wie eine Rauch- und Wärmeabzugsanlage (RWA) – zur Abführung von Rauch und Brandgasen aus den Flucht- und Rettungswegen, sondern verhindert nach der Spülphase das weitere Eindringen von toxischen Rauch- und Brandgasen in diesen Bereich.
STG-BEIKIRCH setzt RDA-Anlagen ein z.B. in:
– Wohngebäuden und Hochhäusern
– Schulgebäuden und Kindergärten
– Hotels und Ferienzentren
– Bahnhofsgebäuden und Flughäfen
– Altenheimen und Seniorenwohnheimen
– Krankenhäusern und Rehabilitationskliniken
– Rettungstunneln
– Feuerwehraufzügen
Weitere Informationen finden Sie unter www.STG-BEIKIRCH.de
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